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Gold-Rally unter den Radaren

08.04.2014  |  Peter Schiff
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Eine Rückkehr zum historischen Durchschnitt würde bedeuten, dass entweder der Dow deutlich fallen muss oder dass der Goldpreis in die Höhe schießen wird. Meiner Ansicht nach wird es eine Kombination aus beiden Faktoren sein.


Überteuert mit unterdurchschnittlichen Erträgen

Wer der Geschichte von der wirtschaftlichen Erholung weiter glauben möchte, der surft - nachdem die großen Aktienindizes im letzten Jahr ein Rekordhoch nach dem anderen eingefahren hatten - wahrscheinlich auf einer Welle der "irrationalen Überschwänglichkeit". Man zeigt sich nicht im Geringsten besorgt darüber, dass der Aktienmarkt schon längst im gefährlichen Bubble-Bereich angekommen sein könnte.

Einer der wichtigsten Messgrößen für die Kursbewertung am Aktienmarkt widerspricht dieser Haltung aber voll und ganz.

Das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (Shiller KGV) ist ein Gewinnmultiplikator, der sich unter anderem Ansehen und Respekt dadurch verdiente, dass er Analysten wie mir dabei half, einen der am stärksten überbewerteten Märkte der Geschichte auszumachen - die Dot-Com-Bubble. Dieser Indikator bemisst die Kapitalrendite, die jemand zu erwarten hat, der jetzt am allgemeinen Aktienmarkt Papiere kauft. Hohe Stände im Verhältnis legen nah, dass potentielle Investoren mehr Geld für Anteile an Unternehmen ausgeben müssen, die aber weniger Gewinn machen; und das heißt auch, dass Investoren weniger Wert bekommen.

Ende März stand das Shiller-KGV bei 25,60 - fast 55% über dem historischen Durchschnitt von 16,5. Wie man im Chart unten sehen kann, hatte dieses Verhältnis die Marke von 25 nur in folgenden Perioden durchbrochen: während der Aktienmarkt-Manie des Jahres 1929, während der Dot-Com-Bubble und kurz vorm Finanzcrash des Jahres 2008!

Ich persönlich würde größten Abstand zu einem solchen ertragsschwachen Investment nehmen.

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Warum zurückblicken?

Investoren machen häufig den Fehler, wieder in das zuletzt gemachte Geschäft zu investieren, so wie auch Staaten immer wieder den vergangenen Krieg ausfechten. Nach einem Jahr, in dem Aktien 30% Gewinn einfuhren, während Gold in die Tiefe geprügelt wurde, möchte jetzt keiner der erste sein, der sich erneut auf Sachanlagen stürzt.

Vermögen werden aber häufig beim Ignorieren des Trends gemacht und durch den Aufkauf unterbewerteter Anlagen, deren Wert keiner sieht. Sicherlich ist das manchmal ein riskantes Manöver - im Fall des Goldmarktes ist es aber ein vergleichsweise sicheres Ding - so sicher es eben geht.

Es lässt sich nur schwer vorhersagen, was genau der Auslöser des nächsten Aktienmarkteinbruchs sein wird, Gold befindet sich aber schon jetzt auf dem Weg zu neuen Hochs. Die Fed-Chefin Janet Yellen rüstet sich jetzt schon, um eine neue Sturzflut aus frisch geschöpften Dollars in die Weltmärkte zu entfesseln. Meine Empfehlung: Bauen Sie nur früh genug Ihre Arche.


© Peter Schiff
www.europac.net


Dieser Artikel erschien am 02.04.2014 auf www.24hgold.com und wurde exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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