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Bitcoin?

15.04.2014  |  David Morgan
- Seite 3 -
Vielleicht sind Kryptowährungen auch bestens für den staatlichen Betrieb geeignet?

Ungeachtet aller Prüfungen und Beschwerlichkeiten, die Bitcoin durchläuft, scheint es unwahrscheinlich, dass Kryptowährungen aus dem heutigen Umfeld verschwinden werden. Es bleibt abzuwarten, wie die digitalen Tauschmittel von Morgen aussehen werden, wie ihr Wert ermittelt wird und wie viel Privatheit noch übrigbleibt, nachdem sich die Regierungen dieser Welt im Inneren dieser Systeme in Stellung gebracht haben. Man kann sich absolut sicher sein, dass kein Staat hier einfach klein beigibt und die Einführung eines parallel existierenden Fiat-"Geldes" zulässt, welches schließlich in Konkurrenz zur eigenen Staatswährung treten oder diese sogar ersetzen könnte.

Nur um ein Beispiel zu nennen: Die vorausschauende Steuerbehörde Großbritanniens - ‘Her Majesty‘s Revenue and Customs (HMRC)‘ - hat Richtlinien für die Besteuerung von Kryptowährungen veröffentlicht, in denen es heißt: "Gewinne und Verluste bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen sind im Rahmen der Kapitalertragssteuer steuerbar oder abzugsfähig, falls sie einer Privatperson entstehen oder im Rahmen der Körperschaftssteuer, falls sie einem Unternehmen entstehen."

Ein wichtiger Punkt im Zusammenhang mit Bitcoin ist, dass sie sich in vielen Hinsichten gar nicht so sehr von den meisten anderen "Papierversprechen" unterscheidet, die sich nicht mehr in physischer Form in unseren realen Brieftaschen befinden. Man denke nur daran, wie die meisten Menschen heute ihre Rechnungen bezahlen - an Onlinezahlungen für Hypothekenkredite und Autoversicherungen über vermittelnde Institutionen wie PayPal oder aber durch Banküberweisungen. Ihr Geld wird digital übermittelt, und das ist - vom Grundkonzept her - bei Bitcoin-Transaktionen nicht anders. Die Federal Reserve schöpft Geld per Knopfdruck - ungefähr vergleichbar mit Bitcoin-Nutzern, die neue Coins über Computeralgorithmen entstehen lassen. Buchstäblich jeder dieser digitalen Transfers kann und wird durch staatliche Stellen verfolgt - was auch bei Bitcoin-Transaktionen nicht wirklich anders ist, trotz aller Einwände ihrer Verfechter.

Was den Großteil unserer monetären Transaktionen angeht, gibt es also schon heute sehr wenig Privatsphäre. Die intuitive Reaktion staatlicher Stellen, aber auch die vieler Bürger, die nicht eingehend über die unbeabsichtigten Folgen eines solchen Systems nachgedacht haben, ist nun die, dass all jene, die Transaktionen außerhalb des staatlichen Prüfbereichs vornehmen, wohl "etwas zu verstecken" haben MÜSSEN - und somit kriminellen Aktivitäten nachgehen.

Ich würde allerdings einwenden, dass wir ein RECHT auf Privatsphäre haben, wenn wir diese wollen, und dass dieser Wunsch nicht zwangsläufig bedeutet, dass wir dabei irgendetwas Illegales machen. Obgleich es in der Verfassung der USA kein ausdrückliches Recht auf Privatsphäre gibt, so lässt sich aus den Formulierungen der Bill of Rights (hier besonders aus den Ninth Amendement) schlussfolgern, dass dem Bürger durchaus verschiedene Rechte auf Privatsphäre zustehen, die nicht spezifisch in den ersten acht Amendements aufgezählt wurden.

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"Gold stapeln"


"Bitcoin ist ein Werkzeug, um mehr Gold zu bekommen"

Stu Thomson hat eine interessante Sicht auf dieses Thema:

"Bitcoin ist ein Werkzeug, um mehr Gold zu bekommen. Bitcoin ist nicht Gold. Bitcoin mit Gold zu vergleichen, ist so, als würde man den Gärtner des Buckingham Palace mit dem Buckingham Palace vergleichen. Der Gärtner wertet den Palast auf. Aber er ist nicht der Palast. Verdienen es die Zentralbanken, Gold zu besitzen? Nein. Wären die Gehirne der Zentralbanker größer als die von Amöben, dann würden sie die besten Plastiker beauftragen, um das Gold der Steuerzahler in unschätzbare Kunstwerke zu verwandeln, um daraus Staatsschätze zu bauen, deren Wert sich mit der Zeit unglaublich vermehren würde. […]

In einer Krise könnten wohl einige eingeschmolzen werden, aber der Druck auf den ‘Gman‘, eher weniger auszugeben, als nationales Kulturgut zu zerstören, wäre wohl überwältigend (Gman, im Deutschen ungefähr “der Regierungsmann“ - auch eine mysteriöse Figur im Computerspiel ‘Half-Life‘, die einen ‘unheilvollen, interdimensionalen Bürokraten‘ verkörpert; Anm. d. Red.). Zentralbanken verdienen es nicht, auch nur ein bisschen Gold zu besitzen. Kryptowährungen sind kein Gold, aber nichts anderes verdienen die Zentralbanken. Mit Gold können sie nicht umgehen, und sie verdienen diesen Umgang nicht. Krypto passt perfekt für die digitale Bürokratie. Sie setzt sie bis zu einem gewissen Grad unter Druck, die eigenen Finanzen in Ordnung zu halten, Kosten einzusparen und hält sie aus dem Spiel/ Geschäft mit der Goldpreisdemolierung raus.“

Hugo Salinas Price, langjähriger Verfechter von Silber als werthaltiges Geld (durch die Einführung des mexikanischen Silber-Libertads als zulässiges Zahlungsmittel), hat Folgendes zur Kryptowährung zu sagen:

"Die Bitcoin hat keine GESCHICHTE; Geschichte zu haben, ist aber das entscheidende Element, das alle digitalen Währungen überhaupt erst annehmbar macht - so falsch diese auch sein mögen. Bitcoin ist schlichtweg eine kindische Ablenkung für eine kindliche Weltbevölkerung, die Falschheit nicht mehr erkennen kann, sehr zur Zufriedenheit aller Betrüger, große wie kleine, die am Schröpfen der Öffentlichkeit gedeihen.

"Ich verweise auf Mises, der meinte, dass bislang noch jede erfolgreich eingeführte Fiat-Währung, ihren monetären Wert auf Zeiten gründe, als diese Währungen noch Gold- und Silbergeld gewesen sind." Hier passt Bitcoin aber nicht rein; sie kann nicht zusammen mit den etablierten Fiat-Währungen dieser Welt zirkulieren, weil sie keine Geschichte hat, keine Abstammung, die sie mit den Eltern - Gold und Silber - verbindet."

Unsere Untersuchungen zum Thema führten uns schließlich auch zu Richard Grove von www.TradedyandHope.com, den wir kontaktierten. Richard lieferte Belege, dass diese Idee zuerst von der National Security Agency aufgegriffen wurde. Heißt das, dass letztendlich die NSA hinter Bitcoin steckt? Natürlich nicht! Aber es regt doch schon zum Nachdenken an, oder?

Wenn ich mir anschauen, was alles passiert ist - speziell im letzten Jahr - dann muss ich dieses einfache - und meines Dafürhaltens - selbstverständliche Fazit ziehen: Bitcoin kann verschwinden, Gold hingegen nicht. An alle Leser wie immer der zeitlose Hinweis, dass keine Gewähr übernommen werden kann! Und möge der freie Markt siegen.


© David Morgan
www.silver-investor.com



Der Artikel wurde am 05.06.2013 auf http://news.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.




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