S&P500 und warum um 1.914 Punkten eine Korrektur startet
23.04.2014 | Christian Kämmerer
Veröffentlichung vom 22.04.2014
Die spitzzüngig gewählte Überschrift beruht nicht auf den berühmten Blick in die Glaskugel, sondern findet ihren Ursprung vielmehr bei den Harmony-Pattern. Ein neues Allzeithoch ist somit denkbar und doch dürfte das am 4. April erreichte Niveau bei 1.897 Punkten nur geringfügig getoppt werden, bevor es schließlich im Sinne der Harmony zu einer Korrekturbewegung kommen sollte.
Inwiefern sich diese Korrektur gestalten könnte, dazu wollen wir nach einem kleinen Exkurs zum Thema der Harmony-Pattern näher eingehen. Die sich heute im Stundenchart des S&P500 Index darstellende Crab-Formation vom Aufbau her exakt wie die Butterfly-Formation konzipiert und eine entsprechende Erweiterungsformation. Der Ursprung aller Harmony-Pattern findet sich im vergangenen Jahrhundert, um 1935, wieder. Damals untersuchte Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) die Zusammenhänge von Fibonacci und erarbeitete hierbei diverse Muster für die Finanzmärkte.
Jedes Muster hatte seine Relevanz für bestimmte Märkte, doch das bekannteste und am häufigsten verwendete Muster ist jenes, nach ihm benannte Gartley-Muster mit einer beschriebenen Trefferquote von 70%. Zweck des Gartley-Musters ist es die entsprechenden Intraday- oder Tagesbewegungen nach diversen Fibonacci-Verhältnissen zu erfassen, da sich typischerweise die Preise sehr häufig in jenen Formationsimpulsen bewegen. Doch warum der merkwürdig klingende Name jener Formation? Die Gartley-222-Formation ist nach dem Buch "Profit in the Stock Market" benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222.
Die heutige Crab-Formation ist allerdings das Werk von Scott Carney, Trader sowie Autor von fünf Büchern, wobei sein erstes mit dem Titel "The Harmonic Trader" im Jahr 1999 erschien. Im Jahr 2000 entdeckte er in diesem Kontext die so bezeichnete Crab-Formation (Krabbe) und nur ein Jahr später die Bat-Formation (Fledermaus). Die letzte vorgestellte Crab-Formation war übrigens jene vom Januar bei der die Umkehr im Anschluss des neuen Allzeithochs beim DAX nahezu punktuell zutraf. Lesen Sie hier auf der JFD-Research-Site die damalige Analyse dazu. Doch schauen wir uns heute jene Formation nochmals in einer Beispielgrafik an.
Die für die Formation notwendigen Bewegungsimpulse erschließen sich bis eben jener Final- bzw. Entry-Punkt. Dieser lässt sich bei dieser Formation anhand der Überdehnung bei der 161,80%-Fibonacci-Extension von XA bei rund 1.914 Punkten definieren. Daher auch der heutige Titel mit der Annahme einer Korrektur exakt von diesem Level ausgehend. Interessanterweise verläuft nämlich auch nahezu exakt dort die 361,80%-Fibonacci-Extension von CD bei rund 1.915 Punkten und so steigt die Wahrscheinlichkeit einer Umkehrbewegung in diesem Bereich. Da sich dies jedoch auf Stundenbasis abspielt, sollte man jetzt nicht von einer großen Trendwende ausgehen. Dennoch erlaubt diese Formation enorm hohe Chance-Risiko-Verhältnisse (CRV).
Wenden wir uns daher nachfolgend den möglichen Entry-Optionen zu. Doch zuvor wie zumeist an dieser Stelle der generelle Hinweis zu dieser Art von Counter-Formation - sprich dem Handel gegen bestehende Trendbewegung. Es gibt am Markt keine Garantien und wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich! Daher ist die Verwendung von Stopps ein überlebenswichtiges Vorgehen (wie dies überdies eigentlich immer der Fall sein sollte) beim Trading.
Sollte sich daher beim Ausbruch über 1.897 Punkten der nächste Rally-Impuls entfalten, so achten Sie mit Blick auf den Stundenchart auf mögliche Divergenzen und Umkehrsignale. Wir werden dieses Pattern, wenngleich Off-Topic für FX, dennoch hier im Guidants-FX-Live-Stream verfolgen und mal schauen ob es während dieser Woche tatsächlich zu einer Umkehr nach Markierung eines neuen Allzeithochs beim S&P500 kommt. Dieses mögliche Allzeithoch sollte noch während dieser Woche erreicht werden, da sich zum Ende der Woche die harmonischen Verhältnisse im Sinne des zeitlichen Spielraums erschöpfen und das Pattern selbst somit hinfällig werden würde. Als möglicher Einstiegspunkt bietet sich ggf. das Niveau von 1.914 Punkten an.
Um dem Pattern etwas Spielraum aufgrund von Intraday-Spikes zu verleihen empfiehlt sich hierbei die Zone von 1.910 bis 1.920 Punkte im Auge zu behalten. Innerhalb dieser erscheinen Short-Engagements im Sinne dieses Patterns möglich. Der Stopp-Loss sollte sich oberhalb dessen bei 1.925 befinden, da gerade ein Stundenschlusskurs darüber das Pattern relativieren würde. Als Mittelwert des Entry nehmen wir nunmehr das Niveau von 1.915 Punkten. Es ergibt sich folglich ein Risiko von gerade einmal 10 Punkten. Die möglichen Gewinnziele leiten wir nunmehr anhand der Fibonacci-Retracement-Levels von AD ab. Es eröffnen sich dementsprechend äußerst lukrative CRV:
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Die spitzzüngig gewählte Überschrift beruht nicht auf den berühmten Blick in die Glaskugel, sondern findet ihren Ursprung vielmehr bei den Harmony-Pattern. Ein neues Allzeithoch ist somit denkbar und doch dürfte das am 4. April erreichte Niveau bei 1.897 Punkten nur geringfügig getoppt werden, bevor es schließlich im Sinne der Harmony zu einer Korrekturbewegung kommen sollte.
Inwiefern sich diese Korrektur gestalten könnte, dazu wollen wir nach einem kleinen Exkurs zum Thema der Harmony-Pattern näher eingehen. Die sich heute im Stundenchart des S&P500 Index darstellende Crab-Formation vom Aufbau her exakt wie die Butterfly-Formation konzipiert und eine entsprechende Erweiterungsformation. Der Ursprung aller Harmony-Pattern findet sich im vergangenen Jahrhundert, um 1935, wieder. Damals untersuchte Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) die Zusammenhänge von Fibonacci und erarbeitete hierbei diverse Muster für die Finanzmärkte.
Jedes Muster hatte seine Relevanz für bestimmte Märkte, doch das bekannteste und am häufigsten verwendete Muster ist jenes, nach ihm benannte Gartley-Muster mit einer beschriebenen Trefferquote von 70%. Zweck des Gartley-Musters ist es die entsprechenden Intraday- oder Tagesbewegungen nach diversen Fibonacci-Verhältnissen zu erfassen, da sich typischerweise die Preise sehr häufig in jenen Formationsimpulsen bewegen. Doch warum der merkwürdig klingende Name jener Formation? Die Gartley-222-Formation ist nach dem Buch "Profit in the Stock Market" benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222.
Die heutige Crab-Formation ist allerdings das Werk von Scott Carney, Trader sowie Autor von fünf Büchern, wobei sein erstes mit dem Titel "The Harmonic Trader" im Jahr 1999 erschien. Im Jahr 2000 entdeckte er in diesem Kontext die so bezeichnete Crab-Formation (Krabbe) und nur ein Jahr später die Bat-Formation (Fledermaus). Die letzte vorgestellte Crab-Formation war übrigens jene vom Januar bei der die Umkehr im Anschluss des neuen Allzeithochs beim DAX nahezu punktuell zutraf. Lesen Sie hier auf der JFD-Research-Site die damalige Analyse dazu. Doch schauen wir uns heute jene Formation nochmals in einer Beispielgrafik an.
Die für die Formation notwendigen Bewegungsimpulse erschließen sich bis eben jener Final- bzw. Entry-Punkt. Dieser lässt sich bei dieser Formation anhand der Überdehnung bei der 161,80%-Fibonacci-Extension von XA bei rund 1.914 Punkten definieren. Daher auch der heutige Titel mit der Annahme einer Korrektur exakt von diesem Level ausgehend. Interessanterweise verläuft nämlich auch nahezu exakt dort die 361,80%-Fibonacci-Extension von CD bei rund 1.915 Punkten und so steigt die Wahrscheinlichkeit einer Umkehrbewegung in diesem Bereich. Da sich dies jedoch auf Stundenbasis abspielt, sollte man jetzt nicht von einer großen Trendwende ausgehen. Dennoch erlaubt diese Formation enorm hohe Chance-Risiko-Verhältnisse (CRV).
Wenden wir uns daher nachfolgend den möglichen Entry-Optionen zu. Doch zuvor wie zumeist an dieser Stelle der generelle Hinweis zu dieser Art von Counter-Formation - sprich dem Handel gegen bestehende Trendbewegung. Es gibt am Markt keine Garantien und wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich! Daher ist die Verwendung von Stopps ein überlebenswichtiges Vorgehen (wie dies überdies eigentlich immer der Fall sein sollte) beim Trading.
Sollte sich daher beim Ausbruch über 1.897 Punkten der nächste Rally-Impuls entfalten, so achten Sie mit Blick auf den Stundenchart auf mögliche Divergenzen und Umkehrsignale. Wir werden dieses Pattern, wenngleich Off-Topic für FX, dennoch hier im Guidants-FX-Live-Stream verfolgen und mal schauen ob es während dieser Woche tatsächlich zu einer Umkehr nach Markierung eines neuen Allzeithochs beim S&P500 kommt. Dieses mögliche Allzeithoch sollte noch während dieser Woche erreicht werden, da sich zum Ende der Woche die harmonischen Verhältnisse im Sinne des zeitlichen Spielraums erschöpfen und das Pattern selbst somit hinfällig werden würde. Als möglicher Einstiegspunkt bietet sich ggf. das Niveau von 1.914 Punkten an.
Um dem Pattern etwas Spielraum aufgrund von Intraday-Spikes zu verleihen empfiehlt sich hierbei die Zone von 1.910 bis 1.920 Punkte im Auge zu behalten. Innerhalb dieser erscheinen Short-Engagements im Sinne dieses Patterns möglich. Der Stopp-Loss sollte sich oberhalb dessen bei 1.925 befinden, da gerade ein Stundenschlusskurs darüber das Pattern relativieren würde. Als Mittelwert des Entry nehmen wir nunmehr das Niveau von 1.915 Punkten. Es ergibt sich folglich ein Risiko von gerade einmal 10 Punkten. Die möglichen Gewinnziele leiten wir nunmehr anhand der Fibonacci-Retracement-Levels von AD ab. Es eröffnen sich dementsprechend äußerst lukrative CRV:
- 1. Take Profit (38,20%) bei 1.875 Punkte = 4,00
- 2. Take Profit (50,00%) bei 1.862 Punkte = 5,30
- 3. Take Profit (61,80%) bei 1.850 Punkte = 6,50
- 4. Take Profit (Punkt A) bei 1.815 Punkte = 10,00
1-Stundenchart - Created Using Guidants
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.