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Britische Finanzregulierungsbehörde überwacht Goldfixing

26.04.2014  |  Redaktion
Regulierungsbehörden weltweit verstärken ihre Überprüfungen der Vorgänge bei der Festlegung des Goldpreises. Wie Bloomberg am Freitag unter Berufung auf interne Quellen berichtete, besuchten im Zuge dessen Mitarbeiter der britischen Finanzregulierungsbehörde FCA die Societe Generale SA, um den Prozess des sogenannten London-Fixing zu überwachen.

Demnach hätten Prüfer die britischen Büroräume der französische Bank in den letzten Wochen mehrmals während der morgendlichen und nachmittäglichen Konferenzgespräche besucht, in denen der Gold-Referenzpreis für Minenunternehmen, Schmuckhändler und Zentralbanken festgelegt wird. Die Regulierungsbehörde werde im Zuge ihrer Untersuchungen der Goldbenchmarks alle fünf Banken besuchen, die an dem Prozess beteiligt sind.

Das jahrhundertealte London-Fixing werde von Vertretern von Barclays Plc, Deutsche Bank AG, Bank of Nova Scotia, HSBC Holdings Plc und dem aktuellen Vorsitzenden der Societe Generale geleitet. Während der Konferenzgespräche um 10.30 Uhr und 15.00 Uhr würden sie Kauf und Verkauf des Metalls aushandeln, bis sie sich auf einen Preis geeinigt hätten.

Die Besuche der FCA seien ein erster Hinweis, dass die Behörde das London-Goldfixing speziell unter die Lupe nimmt und nicht mehr nur Preisfindungsprozesse im Allgemeinen. Es handele sich allerdings um keine offizielle Untersuchung. Sowohl die FCA als auch die betroffenen Banken hätten bislang keinen Kommentar abgegeben.

Mehrere Ökonomen und Wissenschaftler hätten wiederholt darauf hingewiesen, dass der Prozess veraltet sei, leicht manipulierbar und keiner direkten Aufsicht durch eine Regulierungsbehörde unterliege.

Ungewöhnliches Handelsverhalten um den Zeitpunkt des nachmittäglichen Fixing deute auf mögliche Absprachen hin. Gegenstimmen würden behaupten, dass die Preisschwankungen ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage wären sowie der unterschiedlichen Ansichten bezüglich des Wertes des Metalls.

Ungeachtet dessen würden auch die deutsche Bafin und die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission die Vorgänge bei der Goldpreisfindung genauer untersuchen. Einige würden das London-Fixing aber auch bereits als immer unwichtiger betrachten. Am Markt mache es keinen wirklichen Unterschied und sei lediglich ein Instrument, damit Medien eine Zahl hätten, die sie drucken können.


© Redaktion GoldSeiten.de



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