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Rohstoff Express: Der Wochenrückblick

04.01.2006  |   Sebastian Hell
Kupfer

Die International Copper Study Group teilte kürzlich mit, dass der Markt für Kupfer weiterhin in einer defizitären Situation verbleiben wird. Nichtsdestotrotz gab es in den letzten Tagen einen Anstieg der Kupferlagerbestände an der London Metal Exchange weswegen das rote Metall auf zeitweise 2,01 $ Dollar im aktiven Future zurückfiel. Trotzdem weisen die letzten CoT Daten eine sehr bullische Einstellung unter den kommerziellen Händlern aus, weswegen nach Gelegenheiten für einen Longeinstieg Ausschau gehalten werden sollte.


Energiekomplex

Nachdem sich unter den Händlern durchgesprochen hatte, dass die irakischen Ölexporte auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2003 gefallen sind, gab es für die Futures kein Halten mehr. Innerhalb kürzester Zeit fiel die Schwelle von 63 $ pro Barrel. Verantwortlich für den Rückgang der Exporte waren laut irakischer Behörden mehrere Anschläge sowie deutliche Lücken im Sicherheitssystem. Des weiteren werden unter den OPEC Mitgliedern vermehrt Stimmen laut, die eine Kürzung des Outputs um eine Million Barrel fordern, um dadurch die Preise während der rückläufigen Nachfragemonate im Frühling oberhalb der Schwelle von 55 $ pro Barrel zu halten. Laut dem letzten Bericht der EIA liegen die diesjährigen Bestände an unverbleitem Benzin um 13 Millionen Barrel unter dem Niveau des letzten Jahres. Solche Meldungen nahm das Camp der Bullen gut gelaunt auf und lies die Preise für Benzin deutlich empor schießen. Äußerst mildes Wetter in den USA macht Natural Gas und Heizöl derzeit sehr zu schaffen. Obwohl sich letzteres gut halten und im Zuge der Aufwärtsbewegungen von Rohöl und Benzin ebenfalls zulegen konnte, fiel Natural Gas unter die Schwelle von elf Dollar zurück. Die Händler sind verstimmt, dass die Lagerhaltung an Erdgas noch immer über den langjährigen Durchschnitten liegt und verkaufen deswegen den Markt ab.


Sojabohnen

Trockenes und heißes Wetter in Brasilien und Argentinien sowie mangelnde Aussichten auf Regen trieben die Notierungen der Soja Futures nach oben. Des weiteren hat sich der Sojaexport zwischen Brasilien und China in der letzten Woche mehr als verdoppelt weswegen hiervon zusätzliche Unterstützung für die Bullen ausgeht. Trotzdem sieht es danach aus als ob die Rallye der Sojabohnen bald ein Ende nehmen könnte. In den USA liegt die Verarbeitungsquote der Mehl- und Ölhersteller auf einem zu niedrigen Niveau als dass sich hieraus eine sonderliche Reduktion der in diesem Jahr sehr hoch ausgefallenen Ernte ergeben könnte. Möglicherweise hebt die USDA in ihrem nächsten Report am 12. Januar die Ending Stocks von derzeit 405 Millionen Scheffel weiter an.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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