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Indien: Was der Wahlsieg Modis für den Goldpreis bedeutet

22.05.2014  |  Redaktion
Große Hoffnung liegt auf Narendra Modi, dem neuen Premierminister Indiens, der vergangene Woche den deutlichsten Wahlsieg erreichte, den Indien in den letzten dreißig Jahren erlebt hat. Welche Rolle der Sieg des unternehmerfreundlichen Politikers für den Goldpreis spielen könnte, zeigt ein kürzlich auf Seeking Alpha erschienener Beitrag von Hebba Alternative Investments.

Indem China im vergangenen Jahr Indien als größten Goldkonsumenten der Welt abgelöst hat, scheint das Reich der Mitte sein Nachbarland zugleich aus den Gedanken vieler Goldinvestoren verdrängt zu haben. Dabei werde jedoch vergessen, dass Indien mit Blick auf Gold viele Jahre lang der wohl wichtigste Player auf dem Goldmarkt war.

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Dass Indien, gemessen an seinen offiziellen Goldimporten, an Bedeutung eingebüßt hat, war dabei den Maßnahmen seitens der Regierung (darunter der Erhöhung der Importabgaben oder der unbeliebten 80/20-Regelung) geschuldet, die im Kampf gegen die immensen Goldimporte veranlasst wurden, welchen man die Schuld am rekordhaften Leistungsbilanzdefizit gab.

Obgleich ein Teil des Goldes, das nun nicht länger über offizielle Kanäle erhältlich war, über die Grenzen des Landes geschmuggelt wurde, konnte die Goldnachfrage Indiens nicht an bisherige Niveaus anknüpfen.

Diese Entwicklung könnte sich nach den jüngsten Wahlen nun jedoch endlich ändern, sollten die Goldimportbeschränkungen unter der Führung Modis gelockert oder gar aufgehoben werden, obgleich dies ein langwieriger Prozess sein werde, so die Aussage eines Analysten der HSBC. Letztlich aber werde man nicht um eine Senkung der Einfuhrzölle herumkommen, wenn man die leidgeprüften Schmuckhändler des Landes zufriedenstellen und Wirtschaftswachstum erzeugen wolle.

Eine Reduzierung der Abgaben könnte die Goldkäufe laut Hebba Alternative Investments erhöhen, was in der Folge zu einer Reduzierung der Prämien von aktuell 21 auf 0 bis 5% führen würde. Der durchschnittliche indische Goldkäufer könnte zum gleichen Preis so mitunter gut 20% mehr Gold kaufen als bisher, was leicht 100 bis 200 Tonnen an zusätzlicher indischer Goldnachfrage bedeuten würde.

Auch eine Stärkung der Rupie könnte dem Artikel zufolge zur physischen Goldnachfrage Indiens beitragen, sollte Modi es schaffen, die Attraktivität der Wirtschaft des Landes zu erhöhen und damit erstmals seit fünf Jahren wieder ausländische Investoren zu gewinnen.

Mit einer steigenden Kaufkraft auf der einen und niedrigeren Importabgaben auf der anderen Seite könnte die Bevölkerung Indiens schon bald wieder mehr Gold kaufen, was eine bedeutende Wirkung auf den globalen Goldmarkt haben könnte, bedenke man, dass allein eine Senkung des Einfuhrzolls eine zusätzliche Nachfrage von 100 bis 200 Tonnen bewirken könnte, bei der saisonale Ereignisse, die die Nachfrage nach dem Edelmetall zusätzlich erhöhen, nicht eingerechnet sind.

Angesichts der zugleich hohen Goldnachfrage Chinas wäre für den Rest der Welt damit nicht mehr besonders viel zu holen. Eine Investition in physisches Gold, Gold-ETFs oder die Aktien der Goldproduzenten könnte sich daher deutlich lohnen, insbesondere dann, wenn geopolitische Instabilität und schwächelnde Finanzmärkte die Flucht in das Edelmetall verstärken, so das Fazit des Artikels.


© Redaktion GoldSeiten.de



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