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Rohstoff Express: Kaffeestreit in Venezuela?

09.01.2006  |   Sebastian Hell
Der Goldpreis erreicht gerade die Schwelle von 548 $ am Kassamarkt und setzt damit seine fulminante Aufwärtsbewegung weiter fort. Als Hauptargumente für den Anstieg werden ein schwacher Dollar sowie steigende Ölpreise und damit verbundene Inflationssorgen aufgeführt. Des weiteren wird spekuliert, dass die chinesische Zentralbank welche aktuell 1,2% ihrer Gesamtreserven in Gold hält, diese Position in den nächsten Monaten und Jahren vergrößern wird. Silber, Platin und Palladium stehen derzeit bei 9,20 $, 1002 $ und 275 $.

Die Notierungen auf Rohöl geben zur Stunde 1,21$ nach und notieren damit genau bei 63 US Dollar pro Barrel. Steigende Temperaturen im Nordosten der USA sowie das monatliche "rollen" der Long- und Shortpositionen der Funds treiben die Kurse leicht nach unten. Gemessen am Tagesverlust pro Kontrakt, kann sich Rohöl bis jetzt noch am besten halten da hier "nur" ein Rückgang um 1.210 $ zu verzeichnen ist. Heizöl, Benzin und Erdgas geben bis dato um 2.1.25 $, 2.121 $ und 3.920 $ nach. Vor allem bei Erdgas wirken sich milde Temperaturen in den USA sehr negativ aus. Dabei wird offenbar ganz vergessen, dass in Japan derzeit der schwerste Winter seit mehreren Jahrzehnten haust, der die Nachfrage nach Erdgas deutlich antreibt. Jedoch scheint es aktuell so zu sein, als ob die Bären den Erdgasmarkt weiterhin im Griff haben.

Kakao gab heute um 46 $ im März Future nach, da der US Dollar gegenüber dem Euro wieder leicht zulegen kann und auch die Warensendungen in die Häfen der Elenbeinküste deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Non Commercials laut den letzten CoT Daten extrem bullisch waren und somit den Markt anfällig für Korrekturen machten.

In Venezuela drohte der amtierende Präsident Hugo Chavez den hiesigen Kaffeebauern, dass seine Regierung das Horten von Kaffee nicht tolerieren werde. Die Produzenten hatten sich in den letzten Tagen und Wochen geweigert ihre Ware zum Marktpreis, der von der Regierung festgelegt wurde zu verkaufen, da dieser unter den Herstellungskosten liegen solle. Kürzlich durchgeführte Razzien der Polizei haben Funde in Höhe von 1.200 Tonnen an gehortetem Kaffee ergeben. Chavez teilte den Produzenten mit, dass es keinen Sinn mache den Kaffee zu "verstecken", da er ihn sowieso finden und anschließend verkaufen werde. Die Notierungen an der NYBOT konnten bis jetzt um 0,60 $ zulegen.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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