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Rohstoff Express: Wochenrückblick Soja, Kakao, Zucker, Cotton

11.01.2006  |   Sebastian Hell
Sojabohnen

Die Notierungen auf Sojabohnen sowie deren Produkte Mehl und Öl gaben deutlich nach, nachdem sich die Wettersituation in Südamerika deutlich entspannt hat. Der nationale Wetterdienst erwartet für die nächsten Tage kühles sowie feuchtes Wetter, das das Wachstum der Bohnen in ihrem derzeitigen Stadium sehr unterstützt. Daraufhin liquidierten einige der Commodity Funds ihre Longpositionen und nahmen ihre bisher erzielten Gewinne mit. Ein weiterer bärischer Faktor der über den Märkten hängt ist die Vogelgrippe, der fast täglich neue Menschen zum Opfer fallen. Unter den Händlern geht die Angst um, dass die Nachfrage in Zukunft stark rückläufig sein könnte da mehr und mehr Geflügelzuchtanlagen ihren Betrieb einstellen müssen. Äußerst interessant ist das derzeitige Gerücht der Index orientierten Funds, die zu Beginn des neuen Jahres verstärkt in Agrarrohstoffe investieren sollen. Bis jetzt gibt es jedoch keine großen Anzeichen verstärkter Käufe, da der Markt von Tag zu Tag nachgegeben hat.


Kakao

Der März Future am New York Board of Trade scheiterte während der vergangenen Handelstage drei Mal an der Marke von 1554 $ pro Tonne und ging anschließend in eine Abwärtsbewegung über. Ob es sich nur um eine kleine Korrektur oder die erneute Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrend handelt, steht bis jetzt noch nicht fest. Fakt ist allerdings, dass die Ernte an der Elfenbeinküste sehr gut voran geht und die Zahl der Kakaosäcke in den Häfen des afrikanischen Landes deutlich über dem Vorjahresniveau liegt. Des weiteren verhalten sich die Rebellen momentan sehr ruhig, weswegen die Ernte der 130.000 Tonnen in Rebellengebiet nicht gefährdet ist. Bullisch war die Meldung, dass die Kakaoverarbeitung in Deutschland um 23% gestiegen ist und auch in Brasilien eine Zuwachsrate von fast 15% zu vermelden war. Nichtsdestotrotz sind die Lagerbestände momentan mehr als ausreichend, was sich ein einem geschätzten Ending Stocks to Use Ratio von 42% deutlich zeigt.


Baumwolle

Eine erhöhte Trockenheit in Texas sowie die Aussichten auf eine Reduktion der Subventionen an die US amerikanischen Baumwollfarmer, lassen die Kurse für Baumwolle schrittweise steigen. Des weiteren klagen die amerikanischen Produzenten über enorm steigende Kosten für die Bewässerung der Felder, weswegen einige Bauern ihre Anbaufläche reduzieren dürften. Laut dem letzten Export & Sales Report lag die kumulierte Baumwollnachfrage in diesem Jahr 52% über dem Niveau des Vorjahres.


Zucker

Diesem Rohstoff scheint etwas die Kraft ausgegangen zu sein, da der Markt mehrmals im Bereich der Marke von 15 Cents pro Pound scheiterte. In Brasilien will die Regierung dem Anstieg der Preise für Ethanol entgegen wirken, indem dessen Anteil von derzeit 25% auf 20% in dem Gemisch aus Benzin und Ethanol gesenkt werden soll. Jedoch liegen die Preise für Ethanol immer noch bei etwa 60% des Preises für Benzin, weswegen die Regierung mit ihren Maßnahmen noch abwarten dürfte.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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