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Rohstoff Express: Iran könnte die Ölversorgung gefährden

12.01.2006  |   Sebastian Hell
Der Goldpreis gab während des gestrigen Handelsverlaufs bis auf zeitweise 440 $ nach, da einige Investoren ihre Gewinne mitgenommen haben. Mittlerweile notiert das gelbe Metall wieder bei 546,30 $ und damit 2,20 $ niedriger als beim gestrigen Schlusskurs. Seitens des US Dollars werden dem Goldpreis keine Steine in den Weg gelegt, da dieser gerade bis auf 1,2140 $ verliert nachdem eine Reihe von Stop Buy Orders einen neuerlichen Kursanstieg verursacht hat. Händler berichten, dass physische Käufe vermehrt bei Rücksetzern zu finden sind, weswegen mit keinen größeren Rückschlägen mehr gerechnet wird. Interessant für den weiteren Verlauf des Kurses dürfte die Veröffentlichung der amerikanischen Handelsbilanz um 14.30 Uhr sowie die Bekanntgabe des Haushaltsdefizits um 20.00 Uhr sein.

Bei Silber kam es in den letzten Tagen trotz des Anstiegs des Goldpreises zu keinen neuen Hochs mehr, was als Zeichen der Schwäche interpretiert werden kann. Die Hauptinstanz für Silber bleibt weiterhin der Goldpreis auch wenn die Bewegungen bei weitem nicht mehr in dem Maße nachvollzogen werden wie noch vor einigen Wochen.

Kupfer bewegt sich seit drei Tagen etwas seitwärts, nachdem am Montag neue Höchstkurse an der NYMEX erreicht werden konnten. Obwohl die Lagerbestände an der LME seit ihrem Tief bei 60.000 Tonnen gegen Mitte Oktober auf mittlerweile über 100.000 Tonnen ansteigen konnten, ging hiervon noch keine marktbeeinflussende Wirkung aus.

Der Ölpreis konnte inzwischen wieder die Schwelle von 64 $ pro Barrel überwinden, nachdem er gestern zeitweise unter 63 $ gefallen war. Die Lagerbestandsdaten der EIA lieferten folgendes zu Tage:

- Rohöl: Minus 2,9 Millionen Barrel
- Unverbleites Benzin: Plus 4,5 Millionen Barrel
- Heizöl: Plus eine Million Barrel

Zusätzliche Kräfte die den Ölpreis treiben, sind die momentanen Spannungen im Iran. Nachdem das Land eine nukleare Anlage wieder eröffnet hat, befürchten Beobachter, dass es zu Konflikten und internationalen Handelsembargos kommen könnte. Derzeit exportiert der Iran vier Millionen Barrel an Rohöl.

Mais konnte gestern in der Nähe seiner Tageshöchststände schließen, nachdem Index orientierte Fonds gegen Handelsende noch einmal 3.000 Kontrakte aufgekauft hatten. Des weiteren haben sich die Kassapreise stabilisiert, da mehrere Farmer zu den derzeitigen Kursen den Verkauf ihrer Produktion verweigern. Erste Prognosen seitens der Analysten gehen davon aus, dass in den USA zwei bis drei Millionen Acres weniger an Mais angebaut werden könnten, da die Kosten für Düngemittel, Diesel, etc. sehr stark gestiegen sind. Heute wird das amerikanische Landwirtschaftsministerium neue Ernteschätzungen abgeben, von denen erwartet wird, dass der Verbrauch für die Fütterung der Tiere angehoben werden könnte. Somit sollten Erhöhungen der Angebotsseite ausgeglichen werden.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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