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Charles Oliver: Wohin geht die Reise für Gold?

25.06.2014  |  Redaktion
Charles Oliver, Manager des Sprott Gold & Precious Minerals Fund, erklärte im jüngsten Interview mit Henry Bonner, welche Entwicklung er vom Goldpreis erwartet und warum Preise, die auf den ersten Blick zu hoch gegriffen scheinen, alles andere als unrealistisch sind.


Katalysatoren für den Goldpreis

Man könnte meinen, die Straffung der Geldpolitik der Fed, die ihre monatlichen Anleihekäufe von 85 auf 35 Mrd. US-Dollar zurückgeschraubt hat, wirke sich negativ auf den Goldpreis aus, so Oliver. Dem sei jedoch nicht so.

Während die Banken bislang kräftig von der Fed mit Geld versorgt wurden und ihnen zugleich die niedrigen Zinssätze zugute kamen, sei die geldpolitische Straffung ein Zeichen, dass sie sich langsam aber sicher erholen. Dies wiederum könnte allerdings bedeuten, dass sie schon bald vermehrt Geld in die breite Wirtschaft pumpen, wodurch sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöhen würde.

Bestes Beispiel hierfür seien die 70er Jahre gewesen. Seinerzeit hätten sich Banken und Unternehmen zurückgehalten, als man sich mit Blick auf die Wirtschaft unsicher war. Doch schon beim kleinsten Anzeichen einer Inflation hätten sie Wege gesucht, ihr Geld loszuwerden. Daraus entstand ein Teufelskreis, bei dem der US-Dollar deutlich an Wert verlor, erklärt der Experte.


5.000 US-Dollar - realistisch oder nicht?

Für Oliver sind 5.000 US-Dollar je Feinunze bis zum Ende dieses Jahrzehnts durchaus erreichbar. Während diese Prognose für den ein oder anderen zu weit gegriffen sei, handelt es sich für den Experten keineswegs um übertriebenen Optimismus. Man bräuchte sich nur das historische Verhältnis des Goldpreises zum Dow Jones vor Augen zu führen oder auch die Performance, die das Edelmetall in den den Jahren 1976 bis 1980 hingelegt hat. Seinerzeit hatte sich dessen Preis verachtfacht. Bei einer Wiederholung wären 5.000 US-Dollar so mitunter sogar zu niedrig angesetzt.

Allein bis zum Jahresende könnte das gelbe Metall nach Ansicht Olivers bei 1.600 bis 2.000 US-Dollar je Feinunze notieren. Jedoch sei er selbst überrascht, wie lange der Markt für eine Erholung brauche. Nichtsdestotrotz werde das große Erwachen kommen und der Markt wieder zum Leben zurückkehren.

Anders sieht dagegen Olivers Prognose für den US-Dollar aus: China, das im vergangenen Jahr aufgrund seiner immensen Importe die Schlagzeilen auf dem Goldmarkt dominierte, werde laut Oliver weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Machtwechsel werde letzten Endes im Niedergang der US-Währung enden.


© Redaktion GoldSeiten.de



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