EUR/USD - Wann kommt der große Knall und was macht der USDX?
12.07.2014 | Christian Kämmerer
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Weekly Chart - Created Using Teletrader Professional
Die bereits zur letzten Betrachtung von Ende Mai erwartete Rücklaufbewegung erfolgt wie man sieht ohne nennenswerte Aufwärtsimpulse. Oberhalb des unverändert als Key-Level zu bezeichnenden Niveaus von 1,3470 USD rufe ich persönlich noch keinen großen Euro-Short aus, da für mich das entscheidende Short-Signal eben noch aussteht. In der gegenwärtigen Situation haben die Bären zwar schon erste Vorteile, jedoch der unverändert positiv separierende Rainbow auf Wochenbasis noch nicht in sich zusammengefallen bzw. eine Umkehr eingeleitet hat.
Erst ein Ausbruch unter 1,3470 USD wäre aufgrund des Bruchs der Aufwärtstrendlinie seit Sommer 2012 sowie der Horizontalunterstützung der Vorjahre als klare Ansage der Bären zu verstehen. Die Centerline (EMA100 des Rainbows) wäre überdies ebenfalls unterschritten, was in der Folge einen beginnenden Abwärtsmove nur bestätigen würde. Anschließende Abgaben in Richtung von 1,3000 USD wären dann ggf. nur der Anfang einer mittelfristigen Abwärtsspirale.
Nach oben hin gilt es andererseits nach wie vor die primäre Abwärtstrendlinie zu überwinden. In diesem Kontext wäre erst bei Preisen über 1,3850 USD die Lage wieder hoffnungsvoller für die Bullen. Ein Wochenschlusspreis oberhalb dieses Preislevels sollte zur Überwindung der Marke von 1,4000 USD führen, was in der Konsequenz den Bullenmodus bis mindestens 1,4500 USD einleiten dürfte.
U.S. Dollar Index:
Widmen wir uns nun dem Gegenspieler zum Währungsverhältnis EUR/USD in Form des U.S. Dollar Index. Dieser ist der geometrisch gewichtete Durchschnitt im Vergleich zu nachfolgenden Währungen - der Gewichtung entsprechend: EUR, YEN, GBP. CAD, SEK und CHF. Auf Wochenbasis dargestellt zeigt sich, dass der Index das Unterstützungslevel um 79,00 Punkte weiterhin mit Bravur verteidigt und doch fehlt auch hier derzeit der Drive.
Folglich gilt: Auch hier dürfte die Vola in Bälde wieder anziehen. Daher zu den unveränderten Rahmendaten. Oberhalb von 81,25 Punkte dürfte es spannend werden, da in der Folge Kurssteigerungen bis 82,70 Punkte zu erwarten wären, bevor es darüber sogar zu einem Anstieg bis in den Bereich von 83,50 bis 84,00 Punkte kommen könnte.
Höchst kritisch wäre aus Dollarsichtweise allerdings erst ein Abtauchen unter 78,50 Punkte zu werten. Ob es noch dazu kommen wird, bleibt abzuwarten. Zunächst scheinen die Bären jedenfalls geschwächt.
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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