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Rohstoff Express: GFMS prognostiziert Einbruch der Goldnachfrage

20.01.2006  |   Sebastian Hell
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Gold Fields Mineral Service (GFMS) ist die Goldnachfrage seitens der Schmuckindustrie im letzten Jahr um fünf Prozent zurückgegangen. Während in den ersten beiden Quartalen Nachfragesteigerungen von 30% bzw. 20% zu vermerken waren, stagnierte die Nachfrage im dritten Quartal auf dem Vorjahresniveau wohingegen im letzten Viertel des Jahres ein signifikanter Rückgang zu spüren war. Aus lokaler Sicht war der stärkste Nachfrageanstieg, mit einem Jahreszuwachs von fünf Prozent, in Indien zu verzeichnen. Die starke Rupiah während der ersten sechs Monate des Jahres 2005 führte zu einem 50%-igen Anstieg der Goldnachfrage. In der zweiten Jahreshälfte war dann aufgrund der hohen Goldpreise ein Rückgang um ein Drittel zu erkennen. Sollte der Goldpreis weiterhin auf diesen Höhen verharren, gehen die Experten von GFMS von einer weiteren Reduktion der Goldnachfrage der Schmuckindustrie um 25% aus. Wie gravierend der Goldpreisanstieg für die Schmuckindustrie war, zeigt sich nicht nur an Indien sondern auch an Italien, da hier der Konsum seitens der Juweliere auf den tiefsten Stand seit 1989 gefallen ist.

Rohöl der Sorte Light Crude konnte heute die nächste Hürde auf dem Weg zur Marke von 70 $ pro Barrel meistern. Aktuell notiert der Februar Light Crude Future bei 68,60 $. Die Spannungen im Iran sowie Nigeria und die gestrige Ankündigung Osama Bin Ladens bezüglich neuer Terroranschläge, treiben die Futures nach oben. Obwohl die Lagerbestände in den USA mittlerweile 20,4 Millionen Barrel über dem Niveau des letzten Jahres liegen, können die Notierungen weiter zulegen. Dies liegt daran, dass die Marktteilnehmer auf die oben genannten Ereignisse fixiert sind und einige bereits über die Auswirkungen neuer Hurricanes spekulieren. Des weiteren wurde berichtet, dass amerikanischen Raffinerien dringendst ihre Instandsetzungsabreiten durchführen müssen, da es ansonsten zu Problemen bei der Benzinproduktion kommen wird.

Die russische Gazprom hat am Freitag zugestimmt, in diesem Jahr mehr usbekisches Gas zu kaufen. Vermutungen, dass Gazprom die Kontrolle über usbekisches Gas erlangen wollte wurden dementiert. Gazprom gab in einem Statemant bekannt, dass das Unternehmen in diesem Jahr rund 1 Mrd. m³ mehr Gas aus Usbekistan beziehen werde als noch im Vorjahr. Gazprom wird 60 USD pro 1.000 m³ Gas zahlen, da dies preiswerter ist als die Gasfelder der Arktis zu erschließen.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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