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EUR/AUD mit bärischer Harmony-Bat-Formation

13.08.2014  |  Christian Kämmerer
Die derzeitige Lethargie am FX-Markt äußert sich auch in der als derzeit wahrlich übersichtlich zu bezeichnenden Harmony-Pattern-Ausbildung - sofern sie denn überhaupt zu lokalisieren sind. Doch wie der Titel bereits verrät, hat sich beim EUR/AUD tatsächlich ein Harmony-Pattern entwickelt. Diesmal in einer besonderen Form namens Bat oder zu Deutsch auch Fledermaus. Die Harmony-Bezeichnung selbst in Form der Butterfly-, Crab- oder auch Shark-Formationen sind aufgrund ihrer Erscheinungsform an die Natur und deren harmonische Verhältnisse ausgerichtet.

Vorab daher ein kleiner Exkurs zum Thema. Im Schwerpunkt handelt es sich bei den hier immer wieder einmal vorgestellten harmonischen Fibonacci-Formationen um das Zusammenspiel diverser Fibonacci-Extensions- und Retracement-Levels. Die Begrifflichkeit Fibonacci steht hierbei im Fokus, wobei es gerade die Ableitungen der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. sind, die anhand der Fibonacci-Verhältnisse (38,20%, 61,80%, 161,80%) diese Formationen zum Vorschein bringen.

Die heute vorgestellt Formation ähnelt überdies der Ursprungs-Formation "Gartley-222". Doch heute bzw. hier bei der sich darstellende Bat-Formation kommen zwei Punkte zum tragen, welcher der Bat-Formation den Vorrang geben. Denn nicht ohne Grund entwickelte der Trader Scott Carney diese harmonische Weiterentwicklung, um einen noch besseren Entry-Bereich lokalisieren zu können. Doch schauen wir uns zunächst die Beispielgrafik des Bat-Pattern im bärische Sinne an.

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Die wesentlichsten Unterscheidungen betreffen zwei Impulswellen. Zunächst AB, welche bei der Gartley-222-Formation im Bereich des 61,80%-Fibonacci-Retracement-Levels von XA liegen sollte. Bei der Bat-Formation ist es die Zone etwas tiefer angesiedelt, nämlich im Bereich von 38,20% bis 50,00%. Wahrlich knapp, aber dennoch verfehlte das Währungspaar am 1. August das Level von 61,80% und so gilt dieses Level als nicht erreicht. Zudem definiert sich der Punkt D anhand des 88,60%-Fibonacci-Retracements von XA und der Extension-Spanne von BC von 161,80% bis 261,80%.

Das Niveau von 88,60% befindet sich bei 1,4558 AUD und somit nahezu exakt im Bereich der 161,80%-Fibonacci-Extension von BC bei 1,4554 AUD. Diese Zone lässt sich dementsprechend als perfekte Harmony im Sinne eines Entrys bezeichnen. Nehmen wir von dieser Zone die goldene Mitte, erhalten wir das Preisniveau von 1,4556 AUD, welches als Trigger-Punkt angesehen werden darf. Generell ist es jedoch möglich diese Pattern mithilfe von Staffelorders umzusetzen. Hierbei könnte man sich zum Beispiel in der Zone von 1,4535 bis 1,4585 AUD positionieren, um verschiedene Einstiegslevel zu bekommen.

Aufgrund der sich darstellenden Harmony erscheint mir dies jedoch nicht notwendig und so wollen wir uns jetzt den Details in Sachen Management des möglichen Trades widmen. Wie oft und gern auch immer wieder an dieser Stelle erwähnt, muss man sich der Tatsache bewusst werden, dass man bei diesen Harmony-Pattern immer gegen die eingeschlagene Trendrichtung handelt und doch sind es eben auch genau diese Trades welche interessante Chance-Risiko-Verhältnisse aufweisen.

Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen auch: Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!“. Die Verwendung von Stopps ist daher ein muss. Diese sollten überdies ohnehin bei den Setups erfolgreicher Trader ein wesentlicher Bestandteil sein. Einzig die Anwendung von Hedges erlaubt hierbei ausnahmen, doch soll dies nicht das Thema sein und so widmen wir uns jetzt den Details des Risikos.

Der bereits definierte Trigger-Punkt bei 1,4556 AUD dient ja bereits als Basis. Doch wo nunmehr den Stopp-Loss platzieren? Hierbei liefern die Harmony-Pattern auch klare Regeln und so lässt sich das Trade-Gerüst weiter vervollständigen. Faktisch würde nämlich die Bat- wie aber auch die Gartley-222-Formation als gescheitert gelten, sofern der Startpunkt X der Formation überschritten wird. In unserem heutigen Beispiel ist dieser Punkt beim Hoch vom 3. Juli bei 1,4602 AUD zu finden. Ein Stopp-Loss bei 1,4605 AUD erscheint daher geradezu ideal und somit ergibt sich ein sehr überschaubares Risiko von 49 Pips. Wollen doch mal sehen ob sich der EUR/AUD auch tatsächlich noch um mehr als 150 Pips steigern kann, um die anvisierte Entry-Zone zu erreichen.

Im Guidants-FX-Live-Stream wurde jedenfalls vorhin erst eine spekulative Countertrade-Long-Position beim EUR/USD eröffnet. Schauen Sie doch einfach mal vorbei und diskutieren Sie mit rund um die Welt des Forex-Handels. Doch zurück zum möglichen Trade und den entsprechenden Chancen. Die nachfolgende Aufstellung möglicher Take-Profit-Ziele leitet sich anhand der Fibonacci-Retracements von CD ab und dient rein dem informativen Zweck. Eine entsprechende Anpassung bei gestaffelten Einstiegen oder anderen Marken versteht sich von selbst.

  • 1. Take Profit (38,20%) bei 1,4448 AUD = 2,20
  • 2. Take Profit (50,00%) bei 1,4415 AUD = 2,88
  • 3. Take Profit (61,80%) bei 1,4381 AUD = 3,57
  • 4. Take Profit (Punkte C) bei 1,4272 AUD = 5,80

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4-Stundenchart - Created Using Guidants


Veröffentlichung vom 12.08.2014


© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com



Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.



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