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Rohstoff Express: Der Iran und sein gefährliches Spiel!

31.01.2006  |   Sebastian Hell
Bei ihrem heutigen Treffen hat die Organisation Erdöl exportierender Länder beschlossen, dass sie ihren Ausstoß bei 28 Millionen Barrel pro Tag belassen will. Die Prognosen über eine mögliche rückläufige Nachfrage während der nächsten Monate wurde einfach vom Tisch gefegt, da man aufgrund der politischen Spannungen in Nigeria keine Förderengpässe riskieren wolle. Des weiteren versicherte der iranische Ölminister Kazem Vaziri, dass es zu keiner Einstellung der Erdölexporte kommen werde und man sehr genau zwischen wirtschaftlichen und politischen Absichten unterscheiden könne. Nichtsdestotrotz plädierte Vaziri für eine Kürzung des Outputs, seine Forderung wurde jedoch nicht umgesetzt.

Der libysche Ölminister teilte im Anschluss an das Treffen mit, dass jedwede Sanktionen gegen den Iran mit einer drastischen Steigerung des Ölpreises verbunden seien. Des weiteren wurde seitens des venezuelanischen Ölministers bekannt gegeben, dass man hinter dem Iran stehe und diesen auch unterstützen werde. Der Grund für diese Aussagen war die heutige Sitzung der fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats auf der beschlossen wurde, dass die Internationale Atomenergiebehörde noch in dieser Woche konkrete Vorschläge zur Lösung des Problems im Iran vorbringen solle.

Der russische Präsident Putin hat auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass es keine weitere Verstaatlichung privater Ölfirmen geben wird. Das Zurückholen von Gazprom sei der letzte Schritt in diese Richtung gewesen. Putin betonte, dass es gut 10 völlig private Ölfirmen in Russland gäbe, die niemand nationalisieren wolle. Er betonte, dass Russland marktorientierter sei, als viele andere ölproduzierende Nationen.

Die japanische Mitsui Mining & Smelting Co Ltd wird ab dem kommenden Jahr in China Elektronik-Schrott, vor allem aus Computer und Mobiltelefonen recyceln. Anträge zur Errichtung eines entsprechenden Werkes in der Nähe von Shanghai werden demnächst eingereicht. Der Bau soll noch in diesem Frühjahr beginnen und wird eine Investition zwischen 400 und 500 Mio. Yen nach sich ziehen. Beteiligt ist unter anderem eine namentlich nicht genannte chinesische Firma. Mitsui Mining wird jährlich 5.000 Tonnen Elektronik-Schrott verarbeiten und dabei vor allem Edelmetalle wie Gold, Platin und Silber herausfiltern, um diese anschließend wieder an Verbraucher und Verarbeiter in China zu verkaufen.

An der Elfenbeinküste beginnt es erneut zwischen der militanten Partei der Jungendlichen unter Führung von Ble Goude und dem derzeitigen Premierminister Konan Banny zu brodeln. Ble Goude forderte Banny heute auf, den Rebellen einen konkreten Termin für die Niederlegung ihrer Waffen zu stellen, damit der Friedensprozess voran schreite und die aus Sicht von Goude verhassten französischen Truppen endlich das Land verlassen können. Sollte Konan Banny den Forderungen nicht während der nächsten zwei Wochen nachkommen, wird es zu erneuten Protesten und Aufständen kommen. Banny kündigte gleich heute an, dass er am Dienstag die Gespräche wieder aufnehme werde und zusätzlich die Unterstützung einer Delegation aus Südafrika bekommen wird. Kakao im März Kontrakt notiert aktuell 3 $ pro Tonne im Minus in der Nähe seiner Tagestiefstkurse.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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