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Warum Gold und Silber in der Handelsspanne stecken

05.09.2014  |  James West
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Wenn man der Theorie beipflichtet, dass Volatilität Investoren anzieht, weil dort das große Geld gemacht wird, dann würde es auch Sinn ergeben, Gold und Silber in ihren Handelsspannen dahindümpeln zu lassen bei deutlich verringerten Gewinnaussichten - vorausgesetzt man könnte diese Kurse irgendwie beeinflussen. Als Gold die ersten 10 Jahre dieses Jahrhunderts durchweg anstieg, und zwar aufgrund fundamentaler Faktoren, die ganz deutlich zeigten, dass das physische Goldangebot nicht mit der physischen Nachfrage Schritt halten konnte, in dieser Zeit begann auch die Beteiligung von Banken an den Gold- und Silberterminmärkten zu explodieren.

Wenn die Gold- und Silberpreise wieder einmal innerhalb eines einziges in die Tiefe geprügelt wurden, dann war das fast ausnahmslos das Resultat enormer Kontraktmengen, die von unerkannt bleibenden Investoren verkauft wurden. Marktbeobachter, die sich gut mit der gängigen Praxis hinsichtlich Kontraktglattstellung für Gewinnmitnahmen auskennen, machen immer wieder darauf aufmerksam, dass die Art und Weise, wie solch große Positionen verkauft werden, eigentlich bestätigt, dass der Verkäufer gar nicht an Profimaximierung interessiert ist. Auf jeden Fall haben diese Verkäufe nur ein objektives Ziel (das Fazit nach rationaler Schlussfolgerung) - die plötzliche und drastische Senkung des offiziell verlauteten Goldpreises.

Ich sage es ja nicht zum ersten Mal: Ich scheint es recht offensichtlich, dass die Zusammenarbeit von US Federal Reserve, US-Finanzministerium und den elitärsten Finanzinstitutionen der Welt teilweise durch die "quantitativen Lockerungsprogramme“ finanziert wird; und diese haben wiederum die Unterstützung der US-Regierung, weil sich so die Daten zahlloser Wirtschaftsindikatoren manipulieren lassen, was wiederum Garant für eine wohlwollende Interpretation durch die Medien ist.

Zweifellos ist es so, dass ein Teil dieser staatlichen Falschgeldproduktion durch genau jene Banken per Bankenkreditschöpfung (partielles Reservesystem) exponentiell aufgebläht und für die Routinebegleichung der letztlich nackten Gold- und Silber-Leerverkäufe eingesetzt wird, welche per Barausgleich anstatt durch Metall beglichen werden.

Bei einem Abgleich aller historischen Daten mit den aktuell im Edelmetallbereich herrschenden Preismuster, lässt sich mit mathematischer Sicherheit die Existenz eines solchen Programms untermauern.


Der zukünftige Goldpreis

Im Handel ist immer das “Timing“ entscheidend. Am Ende ist es nicht entscheidend, ob man mit seiner Einschätzung, dass Gold auf 5.000 $ steigt, richtig liegt, wenn man zwischen 2011 - 2014 aufgrund seiner Überzeugungen sein gesamtes Geld auf steigende physische Metallpreise setzte und verlor. Genau da liegt das Problem: Herauszubekommen, WANN Gold und Silber die Fesseln der staatlich geförderten Kursdrückung abwerfen, ist viel entscheidender als zu wissen, wie hoch der Goldpreis in Zukunft liegen könnte.

Im Handel gilt auch Folgendes: Eine Sache ist das wert, was ein anderer dafür zu zahlen bereit ist. Das nackte Gold-Shorten per Terminkontrakt wird zweifellos durch orchestriertes Kurs-Runterreden und Aufkaufen unterstützt - für diese Kampagnen ist führend Jeffrey Currie von Goldman Sachs' verantwortlich und gefördert wird sie von niemand anderem als dem Wall Street Journal. Diese Schlagzeile vom 10. April 2013 - “Goldman Sachs: Short Gold!“ - reichte aus, um einen 15 %igen Einbruch des Goldkurses loszutreten.

Gibt es noch Fragen, warum Investoren jetzt, da Gold seitwärts in einer Spanne zwischen 1.200 $ und 1.400 $ gehandelt wird, einfach nicht am Gold interessiert sind?

Während im Chor der Marktstimmen langsam die Rufe nach Gold bei 5.000 $ pro Unze nach und nach verstummen, muss man Folgendes festhalten: Der Tag, an dem Gold seinen wahren Wert in seinem offiziell quotierten Kurs erreichen wird, wird leider mit jenem Tag zusammenfallen, an dem der US-Dollar seinen schwerst aufgeblähten Wert nicht mehr über die kontrollierten Medien im Umfeld endloser Fiat-Geldproduktion kommunizieren und übermitteln kann.

Wenn dieser Tag kommt, wird Gold die Gunst der Anleger finden, die endlich erkennen, dass jene US-Staatsanleihen und die in US-Dollar denominierten Aktien nicht das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden. Das Problem ist, dass wir Schulden und Dollarbestände aktuell nur in Billionen messen. Im aktuellen Geist der globalen monetären Fantasiewelt könnten wir theoretisch in die Billiarden, Trillionen, etc. gehen. Wir könnten, mit anderen Worten, alle schon längst gestorben sein, wenn Gold und Silber schließlich ihren Wert in ihren Kursen demonstrieren können.


© James West
www.midasletter.com

Dieser Artikel wurde am 27. August 2014 auf www.24hgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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