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Rohstoff Express: Mais bietet gute Chancen!

01.02.2006  |   Sebastian Hell
Gold

Im zentralen Blickpunkt der Anleger stand in der letzten Woche das Treffen des amerikanischen Offenmarktausschusses und die damit verbundene Leitzinserhöhung. Wie erwartet wurde dieser um 25 Basispunkte auf 450 Punkte angehoben mit der Begründung, dass aufgrund der hohen Energiepreise eine ernstzunehmende Inflationsgefahr bestehe. Der Begriff "measured" wurde gänzlich aus dem Begleitstatement gestrichen, weswegen der neue Fed Präsident Ben Bernanke das Ende des Zyklusses nun bei belieben einleiten kann. Es ist anzunehmen, dass aufgrund des schwachen Wachstums im vierten Quartal die Zinsschraube nur noch ein weiteres Mal gedreht werden wird um die US Wirtschaft nicht komplett anzuwürgen. Diese Aussichten beflügeln natürlich ebenfalls den Goldpreis der im Wochenvergleich erneut einen Gewinn verzeichnen konnte. Sollte die US Wirtschaft sich weiter abschwächen und zudem das Ende der Zinserhöhungen gekommen sein, ist eine Abschwächung der US Valuta gegen die Hauptwährungen im Bereich des möglichen. Eine der Alternativen für Investoren auf der Suche nach soliden Anlagen ist dann Gold.


Sojabohnen

Obwohl die fundamentalen Aussichten aufgrund der hohen Übertragsraten und Produktionszahlen nicht besonders rosig aussehen, gab es doch Kaufinteresse unter den Fonds zu vermelden. Grund hierfür waren die neuesten Wettermeldungen für Südamerika die von trockenen und heißen Bedingungen in einigen Anbaugebieten sprachen. Lokale Beobachter gehen von einer deutlich verminderten Bodenfeuchtigkeit und einer damit verbundenen Schädigung der Pflanzen aus. Jedoch sollten Anleger nicht allzu stark auf diesen Wettermarkt setzen, da die Pflanzen aufgrund gentechnischer Veränderungen in den letzten Jahren extrem widerstandsfähig gegen Einflüsse von außen geworden sind. Aktuelles Beispiel ist die massive Trockenheit des letzten Jahres in den USA. Obwohl befürchtet wurde, dass ein Großteil der Ernte aufgrund der mangelnden Bodenfeuchtigkeit zerstört sein könnte, kam es letztendlich anders als erwartet. Die Pflanzen konnten sich im September wieder komplett regenieren und trugen somit dazu bei, dass es in dieser Saison wahrscheinlich eine erneute Rekordernte von über 3,1 Milliarden Scheffel geben wird.


Kaffee

Die Aufwärtsbewegung von Kaffee ist inzwischen leicht ins stocken geraten und eine Konsolidierung auf hohem Niveau scheint angemessen zu sein. Getrieben wird der Markt immer noch von Spekulationen über Engpässe, da die brasilianische Ernte noch mindestens vier Monate auf sich warten lässt. Allerdings ist nicht der komplette Anstieg auf oben genannte Aussichten zurückzuführen. Händler gehen davon aus, dass enormes Kaufinteresse einiger Fondgesellschaften sowie Vermögensverwalter die Rallye zusätzlich beschleunigte. Der Grund hierfür sind weniger fundamentale Daten sondern Unsummen an Anlegergeldern die in sogenannte Commodity Funds oder Managed Accounts fließen und angelegt werden müssen.


Mais

Größere Kauforders seitens des neuen Fonds der Deutschen Bank sowie Anschlusskäufen anderer Fondmanager halfen dabei den Kurs von seinen Tiefstständen zu lösen. Zusätzlich spielt auch hier das heiße und trockene Wetter in Südamerika (vorwiegend Argentinien) eine wichtige Rolle. Weitere Phantasie entsteht durch die hohen Ölpreise und die damit verbundene Herstellung von Ethanol. Laut der USDA soll sich bis 2012 der Marktanteil von Ethanol gemessen am Benzinmarkt auf sechs Prozent erhöhen. Dies entspricht einer Verdopplung gegenüber dem derzeitigen Stand. Momentan beläuft sich die amerikanische Ethanolproduktion auf 275.000 Barrel pro Tag und kommt damit dem höchsten Wert seit 14 Jahren gleich.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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