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Unsere Welt dreht sich um Energie!

01.10.2014  |  David Chapman
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  • Afghanistan - Das zentralasiatische Ölpipelineprojekt (später die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline) wurde in den 1990er-Jahren von zahlreichen US-Ölunternehmen angeregt. Das Problem war, dass politische und sicherheitstechnische Unruhen das Projekt auf Eis legten. Um das Projekt umzusetzen, bedurfte es der Zusammenarbeit mit der Taliban, die damals in Afghanistan an der Macht war. Dazu kam es nicht.

    Viele glauben, dass das Scheitern des Projekts der Grund war für die Invasion 2001 in Afghanistan nach den Anschlägen des 11. Septembers. Kurz nachdem die Taliban der Macht enthoben worden war, wurde eine Vereinbarung mit der neuen afghanischen Regierung unterzeichnet. Anhaltende Kriege haben die Fertigstellung des Projektes verzögert, aber es soll immer noch bis 2017 fertiggestellt sein. Durch die Pipeline würde Gas vom Kaspischen Meer durch Turkmenistan, Afghanistan und Pakistan zum Indischen Ozean transportiert werden.

    Die Notwendigkeit des Projekts liegt darin, dass die einzigen anderen Pipelines vom Kaspischen Meer durch Russland führen und das war und ist eine inakzeptable Route für die beteiligten, vorrangig US-amerikanischen Ölunternehmen. Derzeit wird eine weitere Pipeline, die sogenannte “Friedenspipeline” im Iran, Pakistan und Indien errichtet, aber die USA üben erheblichen Druck auf Pakistan aus - einschließlich der Androhung von Sanktionen - um das Projekt aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen den USA und dem Iran zu stoppen.

    Saudi Arabien hat sich ebenfalls aufgrund seiner anhaltenden Auseinandersetzungen mit dem Iran mit dem Wunsch nach einem Ende des Projekts an Pakistan gewandt.

  • Syrien/Irak - Die Iran-Irak-Syrien-Pipeline und die Katar-Türkei-Pipeline sind konkurrierende Pipelines, welche durch Syrien führen würden, um Europa mit Gas zu versorgen, eine Alternative zur Nabucco-Pipeline von Aserbaidschan zu bieten und Europas Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Syrien war der Pipeline aus dem Iran zugetan aber nicht der aus Katar. Syrien lehnte die Katar-Pipeline ab, weil es Russlands Verbündeter ist und Russland der wichtigste Anbieter von Gas für Europa ist.

    Die USA waren gegen die Pipeline aus dem Iran aufgrund der anhaltenden Auseinandersetzungen mit dem Iran über den angeblichen Bau von Atomwaffen. Aserbaidschan ist ein Verbündeter von Russland. Viele glauben, dass der Krieg gegen Assad seiner Absetzung dienen soll, um ihn durch ein Regime in Syrien zu ersetzen, dass der Katar-Türkei-Pipeline wohlgesinnter ist.

    Die Katar-Türkei-Pipeline wäre auch eher im Sinne der USA. Der Krieg gegen IS bietet einige bedeutende Auswirkungen auf den Ölpreis. IS hat die syrischen Ölfelder übernommen und hat versucht, die Kirkuk-Ölfelder im nördlichen Irak unter Kontrolle zu bringen.

  • Israel/Gaza - Im Jahr 2000 wurden weitläufige Gasreserven vor der Küste des Gazastreifens entdeckt. Vereinbarungen zwischen den palästinensischen Behörden und British Gas sowie einer Gruppe von Bauunternehmern, die unter der Kontrolle einer libanesischen Familie stehen, wurden unterzeichnet. Die Frage ist, wer die Hoheitsgewalt über die Gasvorkommen besitzt. Israel beansprucht die Vorkommen als Teil des levantinischen Beckens für sich, in dem bereits andere Gasvorkommen entdeckt worden sind.

    Die levantinischen Vorkommen erstrecken sich vom Gazastreifen nach Norden entlang der israelischen, libanesischen und syrischen Küste. Durch den Tod von Yasser Arafat, die Wahl der Hamas-Regierung und die Herabstufung der palästinensischen Behörden befindet sich die Entwicklung der Vorkommen in der Schwebe und Israel erklärt fortwährend seine Hoheitsgewalt über das Gebiet. Gemäß allen gesetzlichen Argumenten gehören die Reserven zu Palästina und dem Gazastreifen.

  • Ostchinesisches Meer/Südchinesisches Meer - Riesige Reserven, sowohl an Öl als auch Gas, wurden im Ost- und Südchinesischen Meer entdeckt. Die Eigentumsverhältnisse bei diesen Vorkommen sind die Quelle von Konflikten zwischen China, Japan, den Philippinen und Vietnam. China beansprucht die Region für sich. In der Region kam es verstärkt zu Stationierungen der US-Marine, mit dem Ziel, Japan, die Philippinen und Vietnam vor sogenannten chinesischen Übergriffen zu schützen.

    Sowohl im Ost- und Südchinesischen Meer als auch in einer bedeutenden Meerenge, der Straße von Malakka, befinden sich US-Kriegsschiffe. Japan verstärkt ebenfalls sein Militär. China besteht weiter auf seinen Ansprüchen im Ost- und Südchinesischen Meer. Es kam zu einer Vielzahl von Beinahe-Zusammenstößen in diesem Gebiet.





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