Der Pain Train rollt weiter!

Dies gelang den Bullen am Freitag mit Ach und Krach. Damit ist zumindest das Soll erfüllt und zum Wochenbeginn die Türe für weitere Anstiege offen gehalten worden. Der Markt verharrt damit weiterhin in seiner klar korrektiven Struktur und konnte bislang keine Signale für eine Bodenbildung aussenden. Die Entwicklung der Indikatorenlage brachte bislang trotz Entspannung keine preisliche Erholung. Die Bullen haben im Moment wenig Verbündete.

Dennoch ist es nicht die Zeit, wie wir bereits vermehrt warnten, nun auf der Shortseite den Fehler der Perma-Bullen zu begehen und sich in dem Glauben, die Party gehe endlos weiter, nicht auf das Zahlen der Rechnung zu vorzubereiten. An dieser Stelle sei nochmals deutlich gemacht: in unserer langfristigen Erwartung sind wir äußerst bullisch für die Entwicklung des Goldpreises. Daher auch unsere Aussage bezüglich der Käufe von physischen Metallen zur Absicherung. In der Endabrechnung werden hier 100 $ mehr oder weniger keine Rolle spielen.

Wenn wir uns den beigefügten Langzeitchart für Gold ansehen, wird klar, dass, falls Gold sich weiterhin an den langfristigen Trendkanal hält, noch genügend Raum bleibt, um die Korrektur weiter fortzusetzen. Sollten wir indessen von den aktuellen Niveaus aus einen Anstieg sehen, der die Marke 1285 $ nachhaltig überschreitet, muss mit deutlich höheren Kursen gerechnet werden, die sich bis in den Bereich von 1500 $ erstrecken können. Dies würde aber Kurse unter 1180 $ noch nicht vom Tisch nehmen, die Korrektur aber zeitlich deutlich ausdehnen. Sollte sich diese Entwicklung in den nächsten Handelstagen abzeichnen, werden auch wir uns intensiv mit der Long-Seite beschäftigen.



Silber

Das weiße Metall zeigt sich weiterhin von seiner besten Seite und produziert in dieser Woche ein weiteres Low. Unser Zielbereich von 17.50 $-16.50 $ könnte somit seinen Abschluss gefunden haben. Die Bären müssen weiterhin den Kurs unterhalb von 18.12 $ halten, um nicht Gefahr zu laufen den Bullen anschließend Raum für ihre Ausbreitung bis 19.50 $ zu geben.

Können die Bullen diesen Bereich überwinden, heißt es zunächst Abschied nehmen von der Bären-Show. Die Bullen werden dann zunächst Regie am Markt führen und in ihrer Inszenierung sind folglich auch Auftritte des Bereichs 25 $-27 $ möglich. Dies würde das bullische Lager wieder mit vielen willigen Anhängern füllen, doch noch keine Bestätigung des Bodens bieten. Übergeordnet wäre dies zunächst nichts weiter als eine Korrektur der Abwärtsbewegung seitens des Hochs mit anschließendem Ausverkauf auf neue Tiefs. Wir werden in den nächsten Handelstagen dem Markt bezüglich dieser Entwicklung höchste Aufmerksamkeit widmen, da sich dieses Szenario auf der Long-Seite als äußerst lukratives Setup erweisen kann.

Solange in der kommenden Woche 18.12 $, respektive 19.50 $, nicht überschritten werden können, führen die Bären aber weiter Regie in ihrer Show und können das Grande Finale in den nächsten Wochen zünden. Die Bullen haben bis dahin nichts zu melden am Markt. Wir werden uns hüten, jetzt in Selbstgefälligkeit zu verfallen und zu glauben, manche Kursmarken stellten die Maginot-Linie dar. Wie der Glaube an Selbige geendet hat, ist in den Geschichtsbüchern eingehend verzeichnet.



Das ist nun das erste Mal in den letzten 3 Jahren, dass ich auf Folgendes aufmerksam mache: Sollten wir im Oktober einen größeren Abverkauf auf neue Tiefstände erleben, speziell unter das Tief von 2013, dann gebe ich grünes Licht, langfristige Long-Positionen im Markt aufzubauen und physische Metalle großzügig nachzukaufen. Dies dient dann der Vorbereitung für den Start eines großen Trendwechsels in den Edelmetallen, welcher den Beginn einer neuen, langjährigen Rallyephase bedeuten würde.

In unseren Updates haben wir die Korrektur und neue Tiefstände stets mit offenem Visier benannt. Die Korrektur ist nach wie vor nicht vorbei und kann sich ohne weiteres noch bis ins erste Quartal 2015 ausdehnen, auch wenn wir bis dahin sicherlich noch des öfteren hören werden, der Boden sei bereits erreicht.

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© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG