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Rohstoff Express: Böse Sache bei Gold!

08.02.2006  |   Sebastian Hell
Während des heutigen Tageshandels versuchte sich der Goldpreis zu stabilisieren und pendelte in einer Range zwischen 445 $ und 451 $. Momentan notiert die Feinunze bei 449,30 $. Verantwortlich für die Schwäche dürfte unter anderem der erneut starke US Dollar, der gerade die Marke von 1,1935 $ erreicht hat sein. Aus technischer Sicht fiel der April Gold Future gestern unter seinen wichtigen gleitenden Durchschnitt der letzten 18 Tage und zeigt bisher keine Anstalten ein Comeback über diese Linie zu starten. Viele technische orientierte Händler werten diesen Bruch als kurzfristigen Trendwechsel und nehmen ihre Gewinne aus früheren Longpositionen nun mit. Sollte der Markt in den nächsten Tagen unterhalb dieser Schwelle schließen, dürften Anschlussverkäufe der Fonds einsetzen und den Markt noch verwundbarer machen.

Nachdem Kupfer gestern ebenfalls Federn lassen musste, kann sich das rote Metall heute wieder erholen. Ausschlaggebend für den gestrigen Sell Off dürften einerseits die sehr schwachen Edelmetallpreise sowie andererseits Äußerungen über rückläufige Hausverkäufe in diesem Jahr sein. Nichtsdestotrotz wird immer noch eine starke Nachfrage aus Asien sowie eine Reduktion der Lagerbestände an der London Metal Exchange berichtet. Für zusätzlichen Auftrieb sorgte die kürzlich veröffentlichte Meldung, dass die chilenischen Minenarbeiter (insgesamt 28.000) der staatlichen Firma Codelco die Arbeit erneut niederlegen werden. Bereits im Dezember streikten 12.000 Minenarbeiter über zwei Wochen um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen.

Trotz des anziehenden Erdölpreises sind die Fertigölpreise in China nach fünfmaligen Preiserhöhungen in 2005 weiterhin etwa 30% günstiger als auf dem internationalen Markt. Dieser Vorteil könnte bald zu Ende gehen, seit ein Reformentwurf für die Preisstellung von Fertigöl ausgearbeitet wurde. Medienberichten zufolge wurde das neue Konzept bereits der zuständigen Behörde, der Nationalen Kommission für Reform und Entwicklung (NDRC), vorgelegt. Nach der Meinungssammlung könnte eine provisorische Verordnung zu einem "passenden" Zeitpunkt in Kraft treten. Auch die diesbezüglichen Vorschriften stehen in Bearbeitung. Laut Eingeweihten sollen die neuen Fertigölpreise nicht mehr auf den internationalen Fertigölpreisen sonder auf dem Erdölpreis basieren, da die chinesischen Ölimporte zumeist auf Erdöl fallen. Die Produktions- und Beförderungskosten im Land werden auch in die Fertigölpreise miteinberechnet. Außerdem wird das neue Konzept den Preisregelungszyklus auf minimal zehn Tage (vorher einen Monat) verkürzen. Dies könnte in Zukunft die verspätete Preisregelung, die immer zur schweren Spekulationen führte, vermeiden. Bevor Inkrafttreten der neuen Verordnung wird eine Übergangsperiode zugesichert. Manche Branchen wie der öffentliche Verkehr und die Zivilluftfahrtindustrie sollen Subventionen erhalten.

Usbekistan hat im Jahr 2005 59,68 Mio. m³ Gas produziert, was einem Rückgang um 0,3% entspricht. Das Land verfügt schätzungsweise über Gasreserven in Höhe von 6,25 Bio. m³, mit denen man die gesamte Welt für ca. 2 Jahre versorgen könnte. Die momentane Produktion reicht jedoch gerade einmal für den heimischen Konsum aus. Um diesem Missverhältnis entgegen zu wirken, haben die russische Gazprom sowie Vertreter Usbekistans heute einen 1,5 Milliarden Dollar schweren Vertrag zur Erschließung neuer Gasfelder ausgehandelt. Das Ziel ist die schrittweise Belieferung der internationalen Märkte.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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