Aktien- versus Goldmarkt mit lang- und mittelfristiger Betrachtung
06.11.2014 | Dr. Uwe Bergold
Trotz des Einbruchs der letzten beiden Monate am Goldmarkt und der fulminanten Erholung am Aktienmarkt im Oktober, befindet sich seit Jahresanfang das Gold in Euro mit 6,64 Prozent im Plus und der DAX mit 2,35 Prozent im Minus. Gefühlt und in den Medien berichtet wird etwas ganz anderes.
Beginnen wir mit der Betrachtung der langfristigen Entwicklung des Aktien- versus Goldmarktes, anhand des DAX-GOLD-Ratios der vergangenen 40 Jahre (siehe hierzu bitte den DAX dividiert durch den Goldpreis in Euro im unteren Teil in Abb. 1). Nach der 20-jährigen Aktien-Hausse von 1980 bis 2000, in der der DAX gegenüber GOLD zwei Jahrzehnte lang stieg, erleben wir nun strategisch seit dem Millenniumswechsel genau das Gegenteil. Seit dem Hoch im März 2000, als der DAX mit 27 Unzen GOLD bewertet war, bewegt sich der deutsche Aktienmarkt unter zyklischen Schwankungen nach unten.
Trotz der vergangenen dreijährigen Goldkorrektur, befindet sich das DAX-GOLD-Ratio aktuell bei knapp unter 10. Dies impliziert einen realen Aktienverlust (inkl. zusätzlicher Dividendenzahlungen) gegenüber GOLD von zirka 65 Prozent (entgegen der nominal +15 Prozent in Euro), innerhalb der vergangenen 14 Jahre. Alles was uns seit dem Jahr 2000 als wirtschaftlicher Aufschwung (Aktien-Hausse) präsentiert wird, ist nichts anderes als eine monetäre Illusion, bezahlt durch Reduktion unserer volkswirtschaftlichen Substanz (Eigenkapitalvernichtung).
Nach der langfristig säkularen (siehe hierzu bitte die durchgezogenen Linien in Abb. 1), folgt nun die mittelfristig zyklische Bertachtung (siehe hierzu bitte die gestrichelten Linien in Abb. 1). Während der DAX von 1980 bis 2000 in EUR und in Unzen GOLD im gleichen Aufwärtstrendmuster verlief, so erleben wir seit dem Millenniumswechsel zwei unterschiedliche Trendverhalten. Nominal in EUR bewegt er sich innerhalb eines leicht ansteigenden Keils.
Real, in Unzen Gold, verläuft er, unter zyklischen Schwankungen, eindeutig in einem Abwärtskanal. Innerhalb dieser beiden langfristigen Trendmuster hat er mittelfristig immer wieder die Ober- und Unterkante der Keils und des Abwärtstrendkanals getestet. Diese wellenartigen Bewegungen stellen den mittelfristig zyklischen Verlauf dar.
Noch besser sind die mittelfristigen Wendepunkte (siehe hierzu bitte die roten und grünen Punkte in Abb. 1 und 2) am breiter gefassten FAZ-Index, der auch nominal seit dem Hoch 2000 im Minus ist, zu visualisieren (Index-Abbildung der deutschen Wirtschaft mit 100 Aktien, ohne Berücksichtigung der Dividendenzahlungen in Abb. 2). Hier erkennt man eindeutig, dass der zyklische Aufwärtstrend - innerhalb der säkularen Baisse seit 2000 - bereits zum Jahreswechsel 2013/14 endete. Dies ist auch der Grund warum der Goldpreis seit Jahresanfang besser abschneidet als der DAX.
Entgegen der allgemeinen Stimmung und der propagierenden Medienlandschaft befindet sich somit der deutsche Aktienmarkt seit 10 Monaten wieder mittelfristig in einem zyklischen Bärenmarkt, innerhalb der seit 14 Jahren intakten säkularen Baisse. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das nächste Ziel der deutschen Aktien die Unterkante der nominalen (Keil) und realen (Abwärtskanal) Trendformationen.
Abb. 1: DAX in EUR (oben) versus DAX in Unzen GOLD (unten) von 01/1975 bis 10/2014
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Beginnen wir mit der Betrachtung der langfristigen Entwicklung des Aktien- versus Goldmarktes, anhand des DAX-GOLD-Ratios der vergangenen 40 Jahre (siehe hierzu bitte den DAX dividiert durch den Goldpreis in Euro im unteren Teil in Abb. 1). Nach der 20-jährigen Aktien-Hausse von 1980 bis 2000, in der der DAX gegenüber GOLD zwei Jahrzehnte lang stieg, erleben wir nun strategisch seit dem Millenniumswechsel genau das Gegenteil. Seit dem Hoch im März 2000, als der DAX mit 27 Unzen GOLD bewertet war, bewegt sich der deutsche Aktienmarkt unter zyklischen Schwankungen nach unten.
Trotz der vergangenen dreijährigen Goldkorrektur, befindet sich das DAX-GOLD-Ratio aktuell bei knapp unter 10. Dies impliziert einen realen Aktienverlust (inkl. zusätzlicher Dividendenzahlungen) gegenüber GOLD von zirka 65 Prozent (entgegen der nominal +15 Prozent in Euro), innerhalb der vergangenen 14 Jahre. Alles was uns seit dem Jahr 2000 als wirtschaftlicher Aufschwung (Aktien-Hausse) präsentiert wird, ist nichts anderes als eine monetäre Illusion, bezahlt durch Reduktion unserer volkswirtschaftlichen Substanz (Eigenkapitalvernichtung).
Nach der langfristig säkularen (siehe hierzu bitte die durchgezogenen Linien in Abb. 1), folgt nun die mittelfristig zyklische Bertachtung (siehe hierzu bitte die gestrichelten Linien in Abb. 1). Während der DAX von 1980 bis 2000 in EUR und in Unzen GOLD im gleichen Aufwärtstrendmuster verlief, so erleben wir seit dem Millenniumswechsel zwei unterschiedliche Trendverhalten. Nominal in EUR bewegt er sich innerhalb eines leicht ansteigenden Keils.
Real, in Unzen Gold, verläuft er, unter zyklischen Schwankungen, eindeutig in einem Abwärtskanal. Innerhalb dieser beiden langfristigen Trendmuster hat er mittelfristig immer wieder die Ober- und Unterkante der Keils und des Abwärtstrendkanals getestet. Diese wellenartigen Bewegungen stellen den mittelfristig zyklischen Verlauf dar.
Abb. 2: FAZ-Index in EUR (oben) versus FAZ-Index in Unzen GOLD von 04/1987 bis 10/2014
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Noch besser sind die mittelfristigen Wendepunkte (siehe hierzu bitte die roten und grünen Punkte in Abb. 1 und 2) am breiter gefassten FAZ-Index, der auch nominal seit dem Hoch 2000 im Minus ist, zu visualisieren (Index-Abbildung der deutschen Wirtschaft mit 100 Aktien, ohne Berücksichtigung der Dividendenzahlungen in Abb. 2). Hier erkennt man eindeutig, dass der zyklische Aufwärtstrend - innerhalb der säkularen Baisse seit 2000 - bereits zum Jahreswechsel 2013/14 endete. Dies ist auch der Grund warum der Goldpreis seit Jahresanfang besser abschneidet als der DAX.
Entgegen der allgemeinen Stimmung und der propagierenden Medienlandschaft befindet sich somit der deutsche Aktienmarkt seit 10 Monaten wieder mittelfristig in einem zyklischen Bärenmarkt, innerhalb der seit 14 Jahren intakten säkularen Baisse. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das nächste Ziel der deutschen Aktien die Unterkante der nominalen (Keil) und realen (Abwärtskanal) Trendformationen.