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Aktien- versus Goldmarkt mit lang- und mittelfristiger Betrachtung

06.11.2014  |  Dr. Uwe Bergold
- Seite 2 -
Bertachtet man die Bewertung des DAX am Ende der letzten strategischen Baisse im Jahr 1980 mit zirka einer (!) Unze Gold, so besitzen die deutschen Aktien real noch ein enormes Abwärtungspotenzial von zirka 90 Prozent. Nominal ist die Entwicklung abhängig von der Geldpolitik. Je weiter die Zentralbankschleusen aufgedreht werden, desto stärker drückt es die zinstragenden Anlageklassen nominal - aufgrund der Währungsabwertung (Inflationierung durch enorme Geldmengenausweitung) - nach oben.

Dies bedeutet, dass die Aktien in EUR, USD oder YEN gar nicht großartig fallen müssen. Sie könnten nominal sogar steigen. In Unzen GOLD werden sie aber in den kommenden Jahren mit Sicherheit massiv an Wert einbüßen! Umgekehrt betrachtet, bedeutet dies: Je stärker die Aktienmärkte inflationär oben gehalten werden, desto höher wird der Goldpreis zukünftig noch steigen.


Fundamentale Aktienmarktbewertung jenseits von gut und böse

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Abb. 3: Fundamentale Bewertung des S&P Composite von 01/1900 bis 10/2014
Quelle: http://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/Market-Valuation-Overview.php


Neben der Betrachtung des DAX in Unzen Gold, signalisiert auch die fundamentale Bewertung des größten Aktienindex der Welt, des S&P Composite, enormes reales Abwärtspotenzial. Betrachtet man in Abbildung 3 die vier übereinandergelegten Fundamentalbewertungskennzahlen Crestmont P/E, Shiller-Cyclical P/E, Tobin-Q-Ratio und den Abstand des S&P Composite von seiner Regressionsgeraden, so realisiert man relativ schnell die aktuell extreme Überbewertung im historischen Kontext.

In den vergangenen 114 Jahren waren die Aktien jedes Mal bei einem Wert von über 50 Prozent im "Boom-Modus" (Strategischer Verkauf) und unter 50 Prozent ein strategischer Kauf. Aktuell haben wir nach 2000 und 1929 die dritthöchste Bewertung der vergangenen 114 Jahre! Auch wenn diese fundamentalen Kennzahlen taktisch nicht zu gebrauchen sind, sollte man sich hüten, sie strategisch - für langfristige Investments - zu missachten.

Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang.
Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker)


Goldminensektor wurde für Akkumulation nochmals in den Panik-Modus versetzt

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Abb. 4: BPGDM - Gold Miners Bullish Percent Index von 10/2008 bis 10/2014
Quelle: www.stockcharts.com


Betrachtet man den Gold Miners Bullish Percent Index (BPGDM) in den vergangenen sechs Jahren, welcher die Marktbreite des Goldminensektors visualisiert, so erreichte dieser in der letzten Oktoberwoche erst zum dritten Mal seit seines Bestehens, nach Herbst 2008 und Frühjahr 2013, wieder die Null-Marke und somit Panik-Modus. Zu historisch einmaligen Handelsvolumen wurde wieder einmal zu Tiefstständen - durch Stop-Fishing (False-Flag-Aktionen) - ein Depotwechsel der Goldminen von den "zittrigen" in die "starken Hände" vorgenommen (siehe hierzu bitte die Volumensentwicklung der Goldminen-ETFs in Abb. 5) .




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