10-Euro-Silber-Gedenkmünze Friedrich Karl Schinkel
20.02.2006 | Redaktion
(pdn) Solche Geschichten kann nur das Leben selbst schreiben: Nachdem der Berliner Künstler Axel Bertram 1966 die erste Gedenkmünze der ehemaligen DDR zu Ehren des genialen Baumeisters gestaltet hat, gibt das vereinigte Deutschland. 40 Jahre später eine Schinkel-Gedenkmünze heraus, die wiederum aus der Hand des renommierten Münzdesigners stammt: Am 2. März 2006 ist offizieller Ausgabetag der 10-Euro-Silbergedenkmünze zum 225. Geburtstags des "Baumeisters Preußens".
Schinkel, 1781 geboren, schuf so bedeutende Bauwerke wie die "Neue Wache", das Schauspielhaus oder das Alte Museum in Berlin. Anlässlich der internationalen Vorstellung der neuen deutschen Gedenkmünze auf der kürzlich erstmals in Berlin veranstalteten World Money Fair 2006, erklärte der Leiter des Bayerischen Hauptmünzamtes, Günter Waadt: "Schinkel verstand sich als architektonischer Aufklärer und distanzierte sich bewusst von den überschwänglichen Formen der Barockarchitektur."
Nach dem Urteil der Jury-Experten des Bundesministeriums der Finanzen setzt die neue 10-Euro-Silbermünze genau diese formal strengen Ansprüche Schinkels gekonnt um. In der Begründung zur Entwurfsauswahl heißt es: "Ein knieender Jüngling, der über einer Quadermauer ein Senkblei anlegt ... Das figurale Motiv versinnbildlicht Schinkels Programm der Erziehung zur Baukunst." Die Wertseite hat einen klassischen Münzadler in sehr feiner Gestaltung zum Motiv, Umschrift und Zahlen sind klar angeordnet. "Insgesamt ist dies ein sehr gelungener Entwurf, der inhaltlich und in seiner präzisen Gestaltung viel vom künstlerischen Gedankengut Schinkels vermittelt", heißt es in der Ausführung der Kommission weiter, die übrigens nicht wusste, das es sich dabei um einen neuerlichen Entwurf von Axel Bertram handelt: Die Arbeiten müssen anonym bewertet werden.
1966 hatte der Künstler noch ein Kopfporträt Schinkels als Motiv auserkoren. Diese Münze - damals zum 125. Todestag des Meisters herausgegeben - hat sich inzwischen zu einem wertvollen Stück jeder umfassenden Deutschlandsammlung entwickelt, das man übrigens auch heute noch im Handel erstehen kann. Sammler, die sich jetzt die 2006-er Schinkel-Münze von Bertram neben die 1966-er legen, dürfen mit Fug und Recht behaupten, dass sie ein Stück deutsch-deutscher Geschichte der besonderen Art in ihrer Sammlung haben.
Spezifikationen: Anlass: 225. Geburtstag Karl Friedrich Schinkel, 2006, 10 Euro, Silber 925/1000, Durchmesser 32,5 mm, 18 Gramm. Auflage: 1,6 Millionen in Stempelglanz, 300.000 in Spiegelglanz (höchste Prägequalität). Prägestätte Stuttgart "F". Randinschrift: "DER MENSCH BILDE SICH IN ALLEM SCHÖN".
© Pressedienst Numismatik
Schinkel, 1781 geboren, schuf so bedeutende Bauwerke wie die "Neue Wache", das Schauspielhaus oder das Alte Museum in Berlin. Anlässlich der internationalen Vorstellung der neuen deutschen Gedenkmünze auf der kürzlich erstmals in Berlin veranstalteten World Money Fair 2006, erklärte der Leiter des Bayerischen Hauptmünzamtes, Günter Waadt: "Schinkel verstand sich als architektonischer Aufklärer und distanzierte sich bewusst von den überschwänglichen Formen der Barockarchitektur."
Nach dem Urteil der Jury-Experten des Bundesministeriums der Finanzen setzt die neue 10-Euro-Silbermünze genau diese formal strengen Ansprüche Schinkels gekonnt um. In der Begründung zur Entwurfsauswahl heißt es: "Ein knieender Jüngling, der über einer Quadermauer ein Senkblei anlegt ... Das figurale Motiv versinnbildlicht Schinkels Programm der Erziehung zur Baukunst." Die Wertseite hat einen klassischen Münzadler in sehr feiner Gestaltung zum Motiv, Umschrift und Zahlen sind klar angeordnet. "Insgesamt ist dies ein sehr gelungener Entwurf, der inhaltlich und in seiner präzisen Gestaltung viel vom künstlerischen Gedankengut Schinkels vermittelt", heißt es in der Ausführung der Kommission weiter, die übrigens nicht wusste, das es sich dabei um einen neuerlichen Entwurf von Axel Bertram handelt: Die Arbeiten müssen anonym bewertet werden.
1966 hatte der Künstler noch ein Kopfporträt Schinkels als Motiv auserkoren. Diese Münze - damals zum 125. Todestag des Meisters herausgegeben - hat sich inzwischen zu einem wertvollen Stück jeder umfassenden Deutschlandsammlung entwickelt, das man übrigens auch heute noch im Handel erstehen kann. Sammler, die sich jetzt die 2006-er Schinkel-Münze von Bertram neben die 1966-er legen, dürfen mit Fug und Recht behaupten, dass sie ein Stück deutsch-deutscher Geschichte der besonderen Art in ihrer Sammlung haben.
Spezifikationen: Anlass: 225. Geburtstag Karl Friedrich Schinkel, 2006, 10 Euro, Silber 925/1000, Durchmesser 32,5 mm, 18 Gramm. Auflage: 1,6 Millionen in Stempelglanz, 300.000 in Spiegelglanz (höchste Prägequalität). Prägestätte Stuttgart "F". Randinschrift: "DER MENSCH BILDE SICH IN ALLEM SCHÖN".
© Pressedienst Numismatik