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Thomson Reuters GFMS prognostiziert Rückgang der Silbernachfrage um 7% in 2014

20.11.2014  |  Redaktion
Einem Zwischenbericht von Thomson Reuters GFMS zufolge könnte die physische Silbernachfrage im aktuellen Jahr 6,7% niedriger ausfallen als im Jahr 2013.


Angebot und Nachfrage

Besonders in der ersten Jahreshälfte, so erklären die Experten, sei weniger Silber nachgefragt worden - eine Entwicklung, die vornehmlich im industriellen Sektor und in der Schmuck- und Silberwarenproduktion zu beobachten gewesen sei. Deren physische Silbernachfrage sei demnach um 1,8, 4,4 resp. 6,3% gesunken, da man in der Elektronikbranche zunehmend auf das Edelmetall zu verzichten versucht und die Schmuckindustrie sich unterdes in Anbetracht der Preise stärker auf das Schwestermetall Gold konzentriert habe.

Gleichwohl sei die Nachfrage nach Silberbarren und -münzen in den letzten Wochen erheblich gestiegen, allen voran in Indien, das seine Silberimporte im Zeitraum von Januar bis Oktober mit 169 Millionen Unzen um 14% erhöhte habe und auf dem Weg zu einem neuen Jahresrekord sei.

Die Investmentnachfrage werde ferner auch durch die ETF-Bestände belegt, die mit 650 Millionen Unzen (Stand: Mitte November) seit Jahresbeginn einen Zuwachs um immerhin 17 Millionen Unzen bzw. 3% verzeichnet hätten. Verglichen hierzu seien die Bestände der Gold-ETFs in derselben Zeitspanne um 8% zurückgegangen.

Gleichwohl aber sei die Nachfrage nach Silberbarren und -münzen in den letzten Wochen erheblich gestiegen, allen voran in Indien, das seine Silberimporte im Zeitraum von Januar bis Oktober mit 169 Millionen Unzen um 14% erhöht hat und auf dem Weg zu einem neuen Jahresrekord sei. Auch die ETF-Bestände belegen den Anstieg der Investmentnachfrage. Mit 650 Millionen Unzen Mitte November ergibt sich seit Jahresbeginn ein Zuwachs um immerhin 17 Millionen Unzen bzw. 3%. Zum Vergleich: Die Gold-ETF-Bestände verzeichneten im bisherigen Verlauf des Jahres einen Rückgang um 8%.

Auf der Angebotsseite rechnen die Experten für dieses Jahr mit einem Allzeithoch bei der Minenproduktion. Dabei soll sich vor allem die Silberförderung Guatemalas, Mexikos, Chiles und Perus erhöhen. Das primäre Silberangebot könnte im aktuellen Jahr so um 3,5% auf 867,7 Millionen Unzen zulegen. Für das gesamte Angebot allerdings dürfte der Anstieg nach Einschätzung von Thomson Reuters bei prognostizierten 1.030,9 Millionen Unzen mit 2,9% etwas weniger zulegen, da das Altsilberangebot noch immer auf dem Rückzug sei.

Die Prognosen der Analysten für die wichtigsten Kennzahlen zu Silberangebot und -nachfrage in 2014 auf einen Blick:


• Gesamtes Angebot: 1.030,9 Millionen Unzen (2013: 1.002,0 Mio. oz)

  • Minenproduktion: 867,7 Millionen Unzen (2013: 838,0 Mio. oz)
  • Recycling: 163,2 Millionen Unzen (2013: 190,4 Mio. oz)


• Gesamte physische Nachfrage: 1.004,5 Millionen Unzen (2013: 1.077,0 Mio. oz)

  • Schmuck: 189,2 Millionen Unzen (2013: 197,9 Mio. oz)
  • Münzen und Barren: 191,6 Millionen Unzen (2013: 241,6 Mio. oz)
  • Silberware: 46,2 Millionen Unzen (2013: 49,5 Mio. oz)
  • Industrie: 577,2 Millionen Unzen (2013: 588,0 Mio. oz)


Unter Hinzurechnung der ETFs und der Börsenbestände, für die die Experten einen Zuwachs um 16,0 resp. 4,3 Millionen Unzen erwarten, bliebe nach deren Berechnung am Ende ein Überschuss von 6,0 Millionen Unzen.


Preisperformance

Der durchschnittliche Silberpreis verzeichnete im bisherigen Verlauf des Jahres einen Rückgang um nahezu 20%. Am 6. November erreichte der Londoner Preis mit 15,28 US-Dollar je Feinunze zuletzt ein Mehrjahrestief. Für das gesamte Jahr 2014 gehen die Analysten von Thomson Reuters von einem Durchschnittspreis von 19 US-Dollar je Unze aus, was gegenüber dem Vorjahr einer Verschlechterung um 20,1% entsprechen würde.


© Redaktion GoldSeiten.de



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