Gold als Maß aller Dinge!
26.02.2006 | Dr. Volkmar Riemenschneider
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Am verblüffendsten dürfte das Ergebnis beim Vergleich mit dem Rohstoffsektor allgemein ausfallen. Hier zeigt sich, dass der breit gestreute Dow Jones AIG Commodity Index seit seinem realen Hoch im September 2005 vom Gold klar outperformt wird und sich somit real in einer Korrektur befindet. Von einer Übertreibung kann angesichts dieses Ergebnisses also wirklich keine Rede sein. Alleinig Silber kann gegenüber dem großen Bruder eine eindrucksvolle reale Rendite erwirtschaften. Dies beweist wieder einmal, dass Silber zu Unrecht von der Masse der Anleger verkannt wird. Die Industriemetalle und den Energiesektor habe ich beim Vergleich außen vor gelassen, da diese Bereiche einerseits nicht physisch investierbar sind und nicht zu den klassischen Investmentthemen für den Deutschen Anleger zählen und andererseits durch ihre Verwendung bei der Förderung der anderen Rohstoffe ihre Preisentwicklung hier mittelbar widergespiegelt wird. Noch imposanter ist es, den nominalen mit dem realen Verlauf zu vergleichen. Gold lässt den Schleier der Finanzmärkte verschwinden und zeigt dem Anleger worauf es wirklich ankommt. Drei Mal das gleich Bild.
Wer bis jetzt noch immer glaubt, dass er mit DAX und Co hohe Renditen erzielt, der sollte sich folgende zwei Charts gut einprägen.
Die vermeintliche Outperformance eines Marktes in Landeswährung wird über den Außenwert der Währung wieder weggefressten. Eine schwache Währung deutet auf Inflation hin. Wenn aber alle Länder inflationieren, ändert sich der relative Wechselkurs nicht. Es gibt nur eine Möglichkeit abzuwerten, nämlich gegen die härteste Währung der Welt: Gold!
Fazit:
Wenn Sie es nicht geschafft haben mit Ihrer Vermögensanlage währungsbereinigt mehr Rendite zu erzielen als der Goldpreis vorgelegt hat, so haben Sie in Wirklichkeit keine Gewinn sondern einen realen Verlust erlitten!
© Dr. Volkmar Riemenschneider
Quellenverzeichnis: Die Kursdaten stammen von finance.yahoo.com und markt-daten.de.
Die Inflations- und Geldmengendaten stammen von research.stlouisfed.org.