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Wird 2015 ein Katastrophenjahr?

05.01.2015  |  Philip Hopf
Ja, warum soll es eigentlich seit Jahren immer eine Katastrophe geben und wen betrifft diese eigentlich? 2014 hat sich für viele Anleger und Analysten in den Edelmetallen wie eine Katastrophe angefühlt, weil Ihre Hoffnungen nicht erfüllt wurden. Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des Bullenmarktes und gigantische Rallyes, angeheizt von James Turk, Eric Sprott und Konsorten.

Bereits seit Januar 2014 habe ich wöchentlich davor gewarnt, das es zu solch einen Szenario nicht kommen wird. Das wir neue Tiefstände sehen, wo diese Tiefstände sein werden und das man in 2014 das Geld auf der Shortseite machen wird. Ein Katastrophenjahr, haben Sie also nur erlebt wenn sie den Marktschreiern der Branche, welche seit Jahren falsch liegen, ein weiteres mal glauben geschenkt haben. Es wäre ja auch so schön gewesen.

Es sollte einmal klar formuliert werden, dass jedwede Situation für jeden Mensch eine andere Bedeutung haben kann, eine andere Realität. Wie so oft im Leben haben die Dinge zwei Seiten: Was für den einen eine Katastrophe, ist eine Chance für den anderen.

Die Medienlandschaft mit ihrer ständigen Angstmacherei vor dem Untergang, welcher bisher jedes Jahr hätte kommen sollen, hat dazu geführt, dass viele Investoren und Kleinanleger verunsichert und ohne klaren Plan gehandelt haben und zyklisch mit der Masse die falschen Entscheidungen trafen. Natürlich hört man lieber die Prognose von phantastischen Anstiegen und gigantischen Rallyes, weil Sie meist der eigenen Hoffnung, dem Wunsch und der Gier entspricht.

Die letzten Jahre wurde durch das mediale Umfeld ein Szenario unserer Wirklichkeit geschaffen, welches für viele Anleger nur einen Schluss zuließ. Nur Edelmetalle können einen vor dem Totalkollaps schützen und diese müssen fast egal zu welchem Preis akkumuliert werden, da es laut den Marktkoryphäen mit den Preisen sowieso durch die Decke gehen wird.

Die Erwartung des Mainstream war also, selbst bestmöglich gegen den Wirtschaftskollaps geschützt zu sein und dass die Preise im gegenwärtigen Umfeld aufgrund staatlicher Schuldenanhäufung und hoher physischer Nachfrage weiter stark ansteigen.

Für viele Anleger eine Fehleinschätzung mit weitreichenden Folgen.

Gold hat, wie Silber, nach jahrelangen massiven Anstiegen mit parabolischem Ende in 2011 einen Trendwechsel vollzogen. Wir haben das damals schon thematisiert, aber in der grenzenlosen Euphorie von Gold auf 2500 $-5000 $ und Silber auf 60 $, 80 $,100 $ hat das keinen wirklich interessiert.

Eine der ältesten Börsenregeln heißt: Keine parabolische Bewegung kann dauerhaft fortgeführt werden und wird langfristig IMMER korrigieren! Dass gerade Ende 2011 die meisten “Experten“ immer höhere Ziele ausgerufen haben, ist Ausdruck und Beleg ihrer Unfähigkeit in einem von Gier getriebenen Marktumfeld die Objektivität zu behalten und dabei die simpelsten Börsenregeln zu befolgen.

Nächste Regel: Kein fundamentales Ereignis kann nach einem Trendwechsel kurzfristig wieder einen Trendwechsel hervorrufen.

Das bedeutet, nachdem sich die 10-jährige Rallye in den Metallen in 2011 erschöpft hatte, um eine längerfristige Korrektur einzuleiten, war kein fundamentales Ereignis, egal ob Geldschwemme der FED/EZB oder physische Käufe der chinesischen, indischen oder russischen Zentralbanken, dazu in der Lage, den Kurs wieder in einen dauerhaft bullischen Trendwechsel zu versetzen.

So eine Korrektur kann nichts Fundamentales oder Makroökonomisches aufhalten. Warum Gold prinzipiell, trotz Mainstream Irrglaube, fundamental nicht prognostiziert werden kann, schrieb ich bereits in diesem Artikel.

Wie sich ein Ereignis gestaltet, ist also immer eine Frage der persönlichen Erwartung und der damit einhergehenden Entscheidungen. Von Katastrophen auszugehen bedeutet oft, auch davor katastrophale Entscheidungen getroffen zu haben. Ich sehe für 2015 in den Aktienmärkten, dem Ölmarkt und den Edelmetallen grandiose Möglichkeiten aus den vorliegenden Situationen Profit zu schlagen.

Marktsituationen sind per se nicht gut oder schlecht, sie sind nur profitabel oder unprofitabel. Am Finanzmarkt wird Geld gemacht und verloren, für Emotionen ist an sich kein Platz. Und doch verhalten sich die meisten Anleger beim Thema Finanzmarkt so emotional wie beim Streit mit der Lebensgefährtin.

Kommen wir zu den einzelnen Märkten:

In Gold und Silber haben wir seit Anfang 2014 auf Goldseiten und in den kostenlosen Abos eine starke Fortführung der Korrektur in beiden Märkten angekündigt. Bis heute wurden alle Zielbereiche auf der Long und Shortseite zu 78% getroffen. Der Bodenbereich von ca. 1050 $ bei Gold und ca. 13.50 $ bei Silber, von dem wir nach wie vor ausgehen, wird von uns voraussichtlich im ersten Quartal 2015 erwartet.



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