Kupfer - Ende der Hausse?
28.02.2006 | Marcel Torney
Am Kupfer scheiden sich die Geister.
Die Einen halten das Industriemetall für stark überbewertet, andere hingegen sehen für das Kupfer noch großes Kurspotential. Fakt ist, dass der Markt in den vergangenen Monaten beträchtliche Zuwächse verzeichnen konnte. Die robuste Entwicklung der Weltwirtschaft, niedrige Lagerbestände und Versorgungsengpässe waren der fundamentale Antrieb in den vergangenen Monaten. Kupfer findet in vielen Teilen der Industrie Verwendung. In der regionalen Betrachtung spielt natürlich China die größte Rolle. Das Reich der Mitte verbraucht über 20% des weltweiten Kupferangebotes. Dies entspricht einem Verbrauch von 3,5 Mio. Tonnen. Auch in den kommenden Jahren wird sich die Nachfrage aus China sehr positiv entwickeln. Doch nun kommt das "aber". Mit dem anziehenden Kupferpreis wurden zuvor brach liegende Verhüttungskapazitäten wieder hochgefahren. Die Angebotsseite wird sich daher in den kommenden Jahren stark verbessern. Vor allem der Zustrom aus den Kupferhütten Chiles, Perus und Indonesiens wird sich bereits im Jahr 2006 ausweiten. China ist zudem im Begriff die eigenen Verhüttungskapazitäten massiv auszubauen, um unabhängiger von Importen zu werden. Spätestens im Jahr 2007 wird sich daher die Angebots-Nachfrage-Relation zugunsten der Angebotsseite verschieben.
Doch noch sind für den Kupferpreis längst nicht alle "Messen gelesen". Kurzfristig kann es durchaus noch einmal nach oben gehen. Gerade Streiks in großen Kupferminen, wie zuletzt in Indonesien gesehen, könnten die Preise noch einmal nach oben treiben. Insgesamt bleibt jedoch zu konstatieren, dass das Chance/Risiko-Profil von Long-Positionen derzeit sehr ungünstig ist. Vor allem langfristig agierende Investoren sollten in Übertreibungsphasen damit beginnen, antizyklische Short-Positionen sukzessive einzugehen. Unter charttechnischen Aspekten ist insbesondere die Unterstützung bei 210 US-Cents/Pfund (aktueller Future-Kontrakt an der COMEX) von elementarer Bedeutung.
Weitere Details, Charts und konkretere Handelsempfehlungen zu den Themen Rohstoffe & Devisen finden Sie auf www.berlinvestor.de
© Marcel Torney
www.berlinvestor.de
Die Einen halten das Industriemetall für stark überbewertet, andere hingegen sehen für das Kupfer noch großes Kurspotential. Fakt ist, dass der Markt in den vergangenen Monaten beträchtliche Zuwächse verzeichnen konnte. Die robuste Entwicklung der Weltwirtschaft, niedrige Lagerbestände und Versorgungsengpässe waren der fundamentale Antrieb in den vergangenen Monaten. Kupfer findet in vielen Teilen der Industrie Verwendung. In der regionalen Betrachtung spielt natürlich China die größte Rolle. Das Reich der Mitte verbraucht über 20% des weltweiten Kupferangebotes. Dies entspricht einem Verbrauch von 3,5 Mio. Tonnen. Auch in den kommenden Jahren wird sich die Nachfrage aus China sehr positiv entwickeln. Doch nun kommt das "aber". Mit dem anziehenden Kupferpreis wurden zuvor brach liegende Verhüttungskapazitäten wieder hochgefahren. Die Angebotsseite wird sich daher in den kommenden Jahren stark verbessern. Vor allem der Zustrom aus den Kupferhütten Chiles, Perus und Indonesiens wird sich bereits im Jahr 2006 ausweiten. China ist zudem im Begriff die eigenen Verhüttungskapazitäten massiv auszubauen, um unabhängiger von Importen zu werden. Spätestens im Jahr 2007 wird sich daher die Angebots-Nachfrage-Relation zugunsten der Angebotsseite verschieben.
Doch noch sind für den Kupferpreis längst nicht alle "Messen gelesen". Kurzfristig kann es durchaus noch einmal nach oben gehen. Gerade Streiks in großen Kupferminen, wie zuletzt in Indonesien gesehen, könnten die Preise noch einmal nach oben treiben. Insgesamt bleibt jedoch zu konstatieren, dass das Chance/Risiko-Profil von Long-Positionen derzeit sehr ungünstig ist. Vor allem langfristig agierende Investoren sollten in Übertreibungsphasen damit beginnen, antizyklische Short-Positionen sukzessive einzugehen. Unter charttechnischen Aspekten ist insbesondere die Unterstützung bei 210 US-Cents/Pfund (aktueller Future-Kontrakt an der COMEX) von elementarer Bedeutung.
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