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Donnergrollen an den Finanzmärkten!

19.01.2015  |  Philip Hopf
Die Entscheidung der Schweizer Nationalbank die Deckelung des Schweizer Frankens zum Euro aufzuheben, hat nicht nur Staaten, Anleger und Großbanken getroffen, welche direkt in ein Investment in den Schweizer Franken Involviert waren, auch der Britische Devisenhändler Alpari UK hat diese Woche als Reaktion auf die massiven Kursturbulenzen Insolvenz angemeldet. 225 Millionen Dollar Verluste stehen für seine Kunden zu Buche. Auch der Devisenhändler FXCM geriet in starke Bedrängnis.

Ich halte es für äußerst bedenklich, dass FXCM auf mittelfristige Sicht zahlungsunfähig bleiben wird, da auch in diesem Fall Verluste im dreistelligen Millionenbereich entstanden sind. Der Ölpreis, dessen Abverkauf wir durch unsere Wellenberechnungen frühzeitig antizipieren konnten, hat um 61% in den vergangenen 7 Monaten abgegeben. Gold und Silber haben ihre Höchststände vor über 4 Jahren gesehen. Die Inflationsrate in Europa ist negativ, die Zinssätze sind es in der Schweiz nun auch. Aber erinnern sie sich noch, was die Experten und Inflationsprognostiker stets insistiert haben und teilweise immernoch tun: “Die Geldfluten der Zentralbanken garantieren uns, dass es keine Deflation geben wird“, so viel dazu.

Die gegenwärtige Situation bietet, so düster sie auch scheinen mag, große Möglichkeiten in den einzelnen Assetklassen. Ich bleibe stets Optimist, völlig unabhängig von der gegenwärtigen Marktlage. Schon 2014 galt für viele Edelmetallverliebte und Goldbugs als reines Horror Jahr. Eine 78% Treffergenauigkeit auf unsere Zielbereiche im Gold sowie Silber haben jedoch einige belehrt, dass es keineswegs einen starken Bullenmarkt, oder langanhaltende Rallyes braucht, um respektable Ergebnisse zu erzielen. Der Markt ist nunmal keine Einbahnstraße.

Ich möchte ihnen erklären, warum WTI (Crude Oil) sowie der Goldmarkt gerade an entscheidenden Pivot Punkten stehen und was diese bedeuten. Am 31.03.2014 zeigte der DSI (Daily Sentiment Index) uns an, dass 91% der Trader bullisch auf den Ölpreis eingestellt waren. Die Netto Long Positionen der großen Spekulanten waren auf ihr Allzeit Rekordhoch gestiegen. Einen Monat später drehte der Markt komplett. Gerade aktuell zeigt uns der DSI an, dass nur 3% der Trader bullish eingestellt sind.

Die Medien sehen kein Ende des Ölpreisverfalls. Das passt zeitlich zu unserem vorletzte Woche getroffen Zielbereich für WTI, welchen Sie im Chart als Blaue Box erkennen können. Unsere jüngsten Kursberechnungen und das gegenwärtige Sentiment sprechen für eine Rallye im Ölpreis. Antizyklisch also kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Der Ölpreis wird eine stärkere Gegenbewegung hinlegen bevor er weiter in unseren finalen Zielbereich fallen wird.

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Kommen wir zu den Edelmetallen. Die Gegenbewegung ist, wie im Chart zu sehen, im Gold stärker ausgefallen als von uns erwartet. Da sich die Indikatorenlage und Ausprägung der Bewegung in exakt der gleichen Manier und auf Ständen präsentiert, wie die Hochs aus den letzten Jahren und insbesondere denen im Jahr 2014 bei 1346 $ sowie 1392 $, hält sich unsere Zuversicht eines direkten erfolgreichen Überschreitens der Marke 1285 $ und in Folge der Vollziehung des Szenarios bis circa 1500 $, noch stark in Grenzen.

Die Bullen haben, wie wir bereits in der letzten Woche schrieben, ihr Blatt sehr weit ausgereizt, um in diese Bereiche vorzudringen. Dieses Bild ergibt sich nun auch auf Wochenbasis. Ein weiterer Anstieg bis 1500 $, sollte sich der Kurs nun auf diesem Level stabilisieren können, ist durchaus möglich. Dafür müssen sich die Bullen aber erstmal über den Wiederstand bei 1285 hinwegsetzten und genau da liegt eine interessante Chance.

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In unserem letzten Marktupdate schrieben wir dazu: "Wer sich jetzt nochmals auf die Shortseite wagt, hat indes eines der besten Chancen/Risiko Verhältnisse der letzten Monate. Wir befinden uns an einem klaren Pivot Punkt des Marktes, der über die weitere Entwicklung des gesamten Handelsjahres 2015 entscheiden kann. So oder so wird sich mit der Entwicklung eine gute Ausgangslage in beiden Lagern des Marktes ergeben. Die kommende Handelswoche sollte uns Aufschluss darüber geben, welchem wir uns auf Sicht der nächsten Monate anschließen werden. Unsere übergeordnete Einschätzung des Goldmarktes und dessen Korrekturpotentials, wird diesem aber keinen Abbruch tun."

Wie ich bereits in einem meiner letzten Updates schrieb, "Marktsituationen sind per se nicht gut oder schlecht, sie sind nur profitabel oder unprofitabel. Am Finanzmarkt wird Geld gemacht und verloren, für Emotionen ist an sich kein Platz. Und doch verhalten sich die meisten Anleger beim Thema Finanzmarkt so emotional, wie beim Streit mit der Lebensgefährtin." Auch hier gilt es die wichtigen Pivot Punkte der einzelnen Märkte im Blick zu behalten und entsprechend der Marktbewegungen darauf zu reagieren. Auch in 2015 wird es an Chancen, vom Markt zu profitieren, nicht mangeln.

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© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG



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