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Rohstoff Express: Ethanolproduktion auf Rekordhoch!

02.03.2006  |   Sebastian Hell
Wochenrückblick zu: Gold, Öl, Mais

Der Goldpreis zeigt am Donnerstag einen fulminanten Ausbruch und konnte am Kassamarkt die Schwelle von 570 $ pro Feinunze erreichen. Ausschlaggebend für das plötzliche Interesse der Händlergemeinde war eine Zinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte. Das beigelegte Statement wurde als "hawkish" (zinsbullisch) interpretiert und löste eine deutliche Aufwärtsbewegung des EUR/USD aus. Jean Claude Trichet wies in einer weiteren Begründung daraufhin, dass man keine Zinserhöhungsserie etablieren werde, jedoch die Entwicklung der Inflation mit einem wachsamen Auge überwachen müsse. Ob der Goldpreis seinen Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzen wird oder ob der kräftige Anstieg allein auf die Entwicklungen am Devisenmarkt zurückzuführen sind, ist bis zur Stunde noch unklar. Für eine Korrektur spricht eine deutliche Erhöhung der Goldproduktion in diesem Jahr sowie ein Rückgang der industriellen Kaufbereitschaft. Obwohl die Nachfrage nach Gold für Investmentzwecke nach wie vor hoch ist, wird von Kassahändlern berichtet, dass das Kaufinteresse dieser Gruppe in den letzten Wochen ebenfalls nachgelassen hat.
Bema Gold gab kürzlich bekannt, dass im letzten Jahr 256.000 Unzen produziert wurden und man in 2006 eine Steigerung des Outputs auf 381.000 Unzen erwarte. Marktbeobachter gehen davon aus, dass es noch einige andere Minen gibt die ihren Ausstoß in ähnlichen Dimensionen steigern könnten.

Die Notierungen des Energiekomplexes (Light Crude, Heizöl und Benzin) zeigten sich stabil und konnten von den Aussichten auf eine starke US Benzinnachfrage profitieren. Laut einem kürzlichen Bericht der EIA ist die Benzinnachfrage bisher um 2,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres gestiegen. Des weiteren teilte der Präsident der Vereinigung erdölexportierender Länder mit, dass ein Ölpreis von 60$ als "fair" angesehen wird und man erst ab 70 $ explizit auf die Notierungen reagieren werde. Zusätzliche Unterstützung liefern die Spannungen in Nigeria sowie die Unsicherheiten über das iranische Atomprogramm.

Mais konnte seine Gewinne weiterhin ausbauen und profitiert zum einen von der Stärke der Futures auf Weizen sowie von einer deutlich gestiegenen Ethanolproduktion. Im Dezember wurden in den USA durchschnittlich 280.000 Barrel pro Tag produziert was einem absoluten Rekordwert entspricht. Des weiteren berichten Analysten aus den USA, dass an einigen Tankstellen Rabatte von 40 bis 50 Cents auf Ethanol gegenüber normalem Benzin gewährt werden. Diese Maßnahme soll die Nachfrage weiter steigern und wird zwangsläufig zu einem vermehrten Verbrauch von Mais zur Ethanolproduktion führen.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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