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Silber und Gold durch die Decke!

02.02.2015  |  Philip Hopf
Gerade Silber welches laut Ansicht der meisten Experten und Analysten unmittelbar vor einer großen Rallye steht, (wie so oft die letzten 4 Jahre) konnte am Donnerstag in beindruckender Weiße mit knapp 7% durch die Decke knallen, und zwar von oben nach unten!

Es mag eine Heerschar von Analysten geben und viele tausend Anleger welche den immer gleichen Rufen nach einer imminenten Rallye folgen, Gold “müsste“ bereits bei 2000 $ stehen und Silber drei mal so hoch wie aktuell. Die gleichen Aussagen wurden bereits als Massenware in 2012, 2013 und 2014 hinausposaunt. Jedes Mal ist es das gleiche Muster. Solange der Kurs für ein paar Tage steigt, werden die gleichen Fundamentalargumente aus der Kiste geholt, welche die Jahre davor schon keinen nachhaltigen Anstieg erbracht haben. Aber diesmal, ist alles ganz anders!

Kommt es dann doch nicht zur erwarteten nachhaltigen Rallye, tun die Metalle nicht was sie “sollten“ oder eigentlich "müssten,“ ist dann nicht selten die Manipulation der großen Marktspieler Schuld. Das größte Problem, das ich mit der Manipulationstheorie habe, ist der Fakt, dass genau diese bei steigenden Preisen nie Erwähnung findet. Bereits am 07.11.2013, schrieb ich in diesem Artikel:

“Gerade in Momenten in denen Intraday die Kurse in "auffälliger" oder "unnatürlicher" Weise zu fallen scheinen, man könnte auch sagen, in einer Art mit der mancher Marktbeobachter einfach nicht gerechnet hat, melden sich Stimmen zu Wort, die ganz ohne Zweifel Manipulation in mehr oder minder starker Form als Ursache für diese Schwankungen erkannt haben wollen. Bei starken Anstiegen, ist dann von gesteigertem Kaufinteresse, der globalen Angst vor Inflation, oder dem nahenden Zusammenbruch der Weltwirtschaft, oder sonstigen Gründen, zu lesen. Genau diese Gründe sollen dann den Ausschlag gegeben haben, dass der Preis "so plötzlich" stieg.

Ergo: 1. Regel der Manipulationsanhänger; da der Preis steigen muss, werden Anstiege wohlwollend und mit Verweis auf die momentane Situation am Markt zur Kenntnis genommen. Fällt der Preis "unerwartet", kann fast nur Marktmanipulation im Spiel sein.

Bei dieser Argumentationskette vieler Manipulationsanhänger fällt mir der englische Denkpsychologe Peter Wason ein, der schon 1968 in seiner Theorie zur kognitiven Verzerrung schrieb, "Die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen - führen dazu, dass die betreffende Person einer Selbsttäuschung unterliegt."

Kommen wir zur aktuellen Situation in den Edelmetallen. Wie Anfangs 2014 als alle Welt von einer neuen Rallye ausging, schrieb ich im Januar 2014, dass die Goldbullen in diesem Jahr zur Schlachtbank geführt werden und ihr blaues Wunder erleben. Jetzt ganz aktuell sehe ich wieder die enthusiastischen Tendenzen. Die Masse hat die Schnauze voll von der jahrelangen Korrektur und wünscht sich einfach nur wieder steigende Preise, um mit den teilweise viel zu hoch eingekauften Edelmetallpositionen wieder pari zu stehen.

So gerne ich selbst den finalen Boden ausrufen würde, in Erwartung eines jahrelangen Bullenmarktes, muss ich auch hier wieder alleine als Mahner dastehen. Unsere Analysen, die in 2014 alle Zielbereiche in 78% der Fälle getroffen haben, zeigen uns nach wie vor an, dass wir a. Den Boden noch nicht ausgebaut haben und b. noch mindestens einen starken Abverkauf im Gold und Silber auf neue Tiefs erleben werden.

Nachdem der Kurs bis Freitag Abend wieder einiges an Boden gutmachen konnte, befinden wir uns aktuell am Start der Welle V in Welle C. Das heißt es kann noch im Gold um gut 100 $-150 $ steigen und doch werden wir danach massiv abverkaufen. Das dann zu einem Zeitpunkt in dem die Euphorie den Markt wieder voll im Griff hat, also ganz ähnlich wie dies auch Anfang 2014 der Fall war, als wir kurzfristig auf knapp 1400 $ stiegen. Wir hatten ein Szenario mit einem Überschreiten von 1285 $ bereits vor einem Jahr in unseren Updates kommuniziert und darauf hingewiesen, dass dies die Korrektur nochmals erheblich verlängern wird.

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Beim Silber können wir nicht die gleiche Zählung ansetzen, zu heftig war der Abverkauf von letzten Donnerstag. Unser Analyseteam berechnet die aktuellen Kursziele für Silber und wird diese in unserem täglichen Markt Update, in den kommenden Tagen genauer verifizieren. Silber könnte bereits ein Top gebildet haben und sich nun in einem 1-2,i-ii Szenario befinden was für baldig tiefere Kurse spricht.

Ich möchte mich nochmals wiederholen, dass wir auch weiterhin nicht mit ins Kollektiv der Permabullen einstimmen werden, welche in den vergangenen Jahren durch ihre Fehleinschätzungen massiv Kapital vernichtet haben. Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir später dieses Jahr neue Tiefstände generieren werden.

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Ich möchte Sie als Leser noch einmal mit unseren seit Anfang 2014 benannten Zielbereichen bekannt machen. Beim Gold erwarten wir im Bodenbereich ein Minimumziel von 1085 $ und ein Idealziel von 1050 $. Bei einer extremen Übertreibung sogar Preise im Bereich 700 $-800 $. Beim Silber könnten wir bis in den Bereich von 12.75 $ bis 14 $ fallen. Alle genannten Zielbereiche sind kein Grund zur Panik. Im Gegenteil, wenn der Pessimismus auf den genannten Tiefpunkten sein Hoch erreicht, befinden wir uns auf historischen Kaufniveaus.

Diese dürften dann für die kommenden 20 Jahre nicht mehr erreicht werden. Und doch wird der Großteil der Anleger bis dahin längst die Flinte ins Korn geworfen haben. Die Masse verkauft prinzipiell nahe der Tiefstände resigniert die eigenen Positionen. Dies soll keine Häme sein, es ist naturgesetzt und Phänomen des Herdentriebs und der Massenpsychologie. Umso wichtiger ist es kommende Bewegungen antizipieren zu können und den Markt emotionslos und mit klarem Blick zu betrachten.

Wenn Sie über die weitere Entwicklung von Gold und Silber zeitnah und vor dem Mainstream informiert sein wollen und auch unsere anderen täglichen und wöchentlichen Analysen zu WTI, S&P 500 und dem Dax kostenlos testen möchten, dann besuchen Sie einfach unsere neue Homepage und melden Sie sich kostenlos an unter www.hkcmanagement.de.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG



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