Palladium: Lage unentschieden - Korrektur zu Käufen nutzen

Palladium ist im Herbst 2005 aus einer Untertasse nach oben ausgebrochen. Das Weißmetall hat nun aber nach seinem folgenden, dynamischen Anstieg erste Warnsignale gezeigt. Im Dezember und Februar gab es jeweils zwei sehr schwache Wochen. Auch markttechnisch ist die Lage derzeit wegen eines zu hohen Optimismus bedenklich. Mit einer bullishen Einstellung von mehr als 80 Prozent ist sie im kritischen Bereich. Das letzte Mal folgte von diesem Optimismus-Niveau eine scharfe Korrektur. Getrübt wird das langfristig weiter positive Bild auch von saisonalen Effekten. Demnach ist von Mitte Februar - hier haben wir bereits eine Korrektur gesehen - bis Ende Mai mit fallenden Notierungen zu rechnen. In der zweiten Jahreshälfte lässt sich dann eine Stabilisierung mit tendenziell leicht anziehenden Preisen aus saisonaler Sicht zu erwarten.

Palladium hat unterhalb des 2004er Zwischenhoch bei 335 USD als Ziel und wichtigster Widerstand an Dynamik verloren. Der jüngste Rückschlag hat das Weißmetall auf die nun Unterstützung bietende Horizontale bei 264 USD gedrückt. Bei ihrem Bruch wäre mit nächstem Halt auf Höhe des Dezember-Tiefs bei 243 USD zu rechnen. Sehr massive Unterstützung böte auch das Untertassen-Ausbruchsniveau bei 235 USD. Hier stützt auch die steigende exponentielle 50-Tage-Linie. Würde dieses Niveau getestet, wäre aber der mittelfristige Aufwärtstrend gebrochen.



Bei einer Erholung rückt zunächst das Dezember-Hoch bei 298 USD als erster Widerstand in den Fokus. Darüber müsste erst das Februar-Hoch bei 320 USD überwunden werden, um technisch den Weg frei zu machen für einen Test des Rekordhochs bei 335 USD. Hier würde im Chart Neuland betreten und neues Potenzial wäre freigesetzt.
Der langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, wenn auch Palladium gerade zu konsolidieren beginnt. Da der Optimismus einen Extrembereich erreicht hat und eine saisonal schwache Periode bevorsteht, sollte ein Pullback in den Unterstützungsbereich abgewartet und zum Aufbau neuer Long-Positionen genutzt werden.


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© Jürgen H. Nowacki, my-broker GmbH



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