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Rohstoff Express: Silber beweist Stärke und schlägt Gold!

10.03.2006  |   Sebastian Hell
Nachdem die OPEC ihre Produktionsquote unverändert bei 28 Millionen Barrel belassen hatte und für den Ölpreis nun eine saisonal niedrige Nachfrageperiode mit einem tendenziellen Aufbau der Lagerbestände bevorsteht, gaben die Notierungen in der letzten Woche spürbar nach. Trotzdem sehen die kurz- und mittelfristigen Fundamentaldaten für 2006 nicht schlecht aus. Die Kämpfe zwischen dem Militär und den Rebellen halten in Nigeria weiter an. Erst kürzlich wurde berichtet, dass die Rebellen mittlerweile sogar Panzer der Armeetruppen angreifen würden und an ihrem Ziel, die Ölexporte des Landes weitestgehend zu zerstören festhalten. Seitens des amerikanischen Department of Energy wurde vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass die Angebots-/Nachfragesituation in 2006 weiter angespannt bleiben wird. Einer täglichen Förderung von 85,1 Millionen Barrel steht ein Verbrauch in Höhe von 85,2 Millionen gegenüber. Sollte keine Lösung in der iranischen Atomenergiefrage gefunden werden, ist mit einem deutlichen Engpass an Öl zu rechnen. Zusätzlich kündigte Venezuela dem Iran Rückendeckung an und bekräftigte seine Unterstützung dadurch, dass man die Ölexporte in die USA einstellen werde sobald Sanktionen gegen den Iran verhängt werden.

Die Schwäche des Ölpreises sowie ein starker US Dollar nahmen in der letzten Woche dem Goldpreis die Kraft und ließen diesen in die Nähe seiner Tiefs von Anfang Februar fallen. Die Ankündigung einiger Wall Street Analysten, dass manche Goldminen bereits stark überbewertet seien, veranlassten einige Fonds dazu ihre Gewinne vorsichtshalber mitzunehmen. Dies führte unweigerlich zu einem nachgebenden Kurs des Goldes, welcher jedoch nicht besonders überraschend kam. Divergenzen zwischen den beiden Goldindizes HUI und XAU sowie eine charttechnisch stark überkaufte Situation, waren bereits im Vorfeld ein Hinweis seine Stops enger zu setzen.

Silber erreichte in der Vorwoche die magische 10 Dollar Marke, konnte sich jedoch nicht lange oberhalb dieser Schwelle halten und folgte anschließend dem Goldpreis nach unten. Die Verluste pro Kontrakt hielten sich bei Silber jedoch in Grenzen, weswegen der Mai Silber long/April Gold short Spread seinen Weg gen Norden weiter fortsetzte. Diese zeigt, dass Silber derzeit eine deutlich höhere innere Stärke aufweisen kann als sein "großer Bruder" und bei Rücksetzern auf eine solide Kaufbereitschaft trifft.

Bei Orangensaft war während der letzten Handelstage eine erhöhte Volatilität zu beobachten, die die Preise um fast sieben Cents pro Pound innerhalb einer Handelswoche schwanken lies. Das wichtigste Ereignis war der USDA Report von vergangenem Freitag als neue Ernteschätzungen für dieses Jahr bekannt gegeben wurden. In den USA beläuft sich die gesamte Orangenernte auf neun Millionen Tonnen, was einer Reduktion von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gesondert für Florida betrachtet, liegt die neue Schätzung bei 154 Millionen Boxen (6,93 Millionen Tonnen) was drei Prozent unterhalb der Prognose von Februar jedoch gleichzeitig auch drei Prozent oberhalb dem letztjährigen Wert liegt. Der Ertrag pro Box hat sich gegenüber der Februarschätzung sowie letztem Jahr nicht verändert und liegt weiterhin bei 1,58 Gallonen Orangensaft pro Box mit einem Brixgehalt von 42 Grad. Der Brixgehalt gibt an wie viel Zucker in den Orangen enthalten ist.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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