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Rohstoff- und Kriegszyklen gehen immer Hand in Hand

05.03.2015  |  Dr. Uwe Bergold
- Seite 2 -
Da sich Geschichte nie wiederholt, jedoch immer reimt, kann man davon ausgehen, dass wir - nach der Preiskorrektur der vergangenen vier Jahre - am Beginn des letzten säkularen Rohstoff-Hausse-Drittels stehen (siehe hierzu bitte roten Kreis in Abbildung 1), mit ähnlichen Begleitumständen, wie sie in der Geschichte immer wieder auftraten. Krisen enden immer in einem Rohstoffpreishoch, inflationsbereinigtem Aktientief und extremer Negativstimmung.


Gold und Goldaktien haben in Euro längst wieder eine neue Hausse begonnen

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Abb. 2: Goldpreis in EUR von 12/1978 bis 02/2015
Quelle: GR Asset Management GmbH


Betrachtet man die Goldpreisentwicklung in Euro (nur solch eine Bertachtung macht für uns Sinn, da wir all unsere Einnahmen und Ausgaben in Euro fakturieren) seit dem Jahrtausendwechsel, seit dem wir Edelmetallinvestments tätigen, so zeigt sich hier wieder einmal ein phänomenales Stimmungsparadoxon. Es gibt keine Anlageklasse, welche sich in den vergangenen 15 Jahren besser entwickelte als Gold (+360 (!) Prozent seit dem strategischen Tief, inkl. Korrektur).

Trotzdem herrscht eine Negativstimmung zum Gold, als wenn es eine Jahrzehnt lange Baisse hinter sich hätte. Dabei notiert der Goldpreis in Euro gerade einmal 21 Prozent unter seinem Allzeithoch. Auch seit dem taktischen Tief im Dezember 2013 stieg Gold in Euro bereits wieder um +24 Prozent (Hinweis auf dieses Tief: www.goldseiten.de).

Nach dem taktischen Tief im Dezember 2013 steigt unsere zyklische Trendlinie (siehe hierzu bitte blaue GD-Linie in Abb. 2) wieder seit Januar 2015. Somit befindet sich der Goldpreis in Euro seit zwei Monaten wieder in einem zyklischen Bullenmarkt (taktisches Tief 12/2013), innerhalb seiner - seit mehr als 15 Jahren intakten - säkularen Hausse (strategisches Tief 09/1999).

Man stelle sich vor, man wäre russischer Investor, der mit seinen Rubel auf dem Geldmarkt warten würde, bis der Goldpreis in US-Dollar ein neues zyklisches Kaufsignal generieren wird. Dann hätte dieser Investor in den letzten 14 Monaten 100 Prozent Goldpreisanstieg in Rubel verpasst oder anders herum betrachtet: Seine Ersparnisse haben sich in den vergangenen 14 Monaten halbiert.

Nun stelle man sich vor, man sei deutscher Investor, der mit seinen Euro auf dem Geldmarkt warten würde, bis der Goldpreis in US-Dollar ein neues zyklisches Kaufsignal generieren wird. Dann hätte dieser Investor in den letzten 14 Monaten 24 Prozent Goldpreisanstieg in Euro verpasst oder anders herum betrachtet: Seine (Sparbuch-)Ersparnisse haben in den vergangenen 14 Monaten knapp 20 Prozent an Wert verloren.

Kein deutscher Investor bewertet oder analysiert seine Aktien, Anleihen oder Immobilien in US-Dollar. Warum macht dies dann das Publikum beim Gold trotzdem immer wieder?

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null." Voltaire - Französischer Philosoph


Gold kann langfristig gegenüber Papiergeld immer nur steigen - letztendlich bis ins Unermessliche oder bis zur nächsten Währungsreform.


Verwirrung der Verwirrungen bei den Goldminen

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Abb. 3: Goldpreis in EUR (gelb) versus Goldminen in EUR (schwarz) von 08/2007 bis 02/2015
Quelle: GR Asset Management GmbH


Auch bei den Goldminen, zumindest bei den Senior-Produzenten (großkapitalisierten Edelmetallaktien), ergibt sich in Euro bereits wieder ein viel positiveres Bild als bei der Betrachtung in US-Dollar (siehe hierzu bitte Abb. 3). Man muss bei den Goldminen, sowie im gesamten Rohstoffsektor, die Preisbewegung seit 2008 als komplexe A-B-C-Korrektur betrachten. Wir haben seitdem zwei echte Crashs in 2008 (Korrekturwelle A) und 2013 (Korrekturwelle C) erlebt.

Zusätzlich kamen zwei eineinhalbjährige Seitwärtsphasen, einmal für die Distribution (2010-2011) und einmal für die Akkumulation der "starken Hände" (2013-2014), innerhalb der siebenjährigen Korrektur vor. Mit Beginn des Jahres 2015 wurde nun endgültig eine mittelfristige Bodenbildungsformation abgeschlossen und auch bei den Goldminen, so wie beim Gold, steigt unsere zyklische Trendlinie seitdem wieder (siehe hierzu bitte blaue GD-Linie in Abb. 3).



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