Rohstoff Express: Knapp daneben ist auch vorbei!
15.03.2006 | Sebastian Hell
Der Goldpreis steht am Kassamarkt gerade 2,90 $ gegenüber dem gestrigen Schlusskurs im Plus und notiert bei 554,50 $. Silber kann um acht Cents auf 10,29 $ zulegen und steht damit in der Nähe seines Tagshochs bei 10,35 $. Dieses entsprach gleichzeitig einem neuen 22-Jahres Hoch und signalisiert damit eine gewaltige Stärke die der Silberpreis gegenüber Gold besitzt. Bei der absoluten Veränderung pro Kontrakt der nächstlaufenden Gold- und Silberfutures zeigt sich, dass Silber um 425 $ zulegen kann, was einer Outperformance von 125 $ gegenüber dem Zugewinn des April Goldfutures entspricht. Aufgrund der Tatsache, dass der Spread (Silber Mai long / Gold April short) bereits seit September kontinuierlich nach oben läuft, zeigt sich hier eine enorme Outperformance von Silber gegenüber Gold.
Bereits gestern hatte ich Ihnen von der gewaltigen Rallye bei Benzin berichtet. Der Future schloss mit einem Tagesgewinn von über 5.000 $ pro Kontrakt (April) und konnte allein in den letzten beiden Tagen etwa 7.500 $ zulegen. Heute ist jedoch erst einmal eine technische Korrektur fällig die den Kontrakt um aktuell fast 1.000 $ einbrechen lässt. Die wöchentlichen EIA Ölmarktdaten offenbarten bei Benzin einen Rückgang der Lagerbestände um 900.000 Barrel sowie einen massiven Einbruch der Heizölbestände um 2,9 Millionen Barrel. Bei Crude war ein Lageraufbau von 4,8 Millionen Fässer zu verzeichnen, was für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist. Zusätzlich bullisch für Benzin ist, dass eine der größten Benzinraffinerien der westlichen Hemisphäre ihre Produktion für 10 bis 14 Tage einstellen wird. Der Besitzer dieser Fabrik ist Hovensa LLC.
Der Euro kann aktuell weiter gegenüber seinem gestrigen Schlussstand (falls es so etwas in einem 24 Stunden Forex Markt überhaupt gibt) zulegen. Aktuell notiert die europäische Valuta bei 1,2042 $. Die Veröffentlichung der heutigen TIC Daten (Kapitalzuflüsse in die USA) zeigte für den Monat Januar einen Wert von 66 Milliarden, der leicht über dem Konsens der Volkswirtschaftler lag. Nichtsdestotrotz reicht diese horrende Summe nicht ganz aus um das Handelsbilanzdefizit in Höhe von 68,5 Milliarden US Dollar zu decken (Naja, knapp daneben ist auch vorbei!). Ein weiterer Grund der seitens der Devisenhändler für die Schwäche des Dollars genannt wird, ist die gestrige Bekanntgabe der Einzelhandelsumsätze. Während im Markt ein allgemeiner Konsens von -0,8% herrschte, enttäuschten die tatsächlichen Daten mit einem stärkeren Rückgang von -1,3%. Jedoch wurden gleichzeitig die Vormonatsdaten von +2,3% auf äußerst beeindruckende +2,9% revidiert. Des weiteren zeigte sich im Februar bei den Einzelhandelsumsätzen ex Automobile ein leichtes Minus von 0,4%, was wieder im Rahmen der Erwartungen des Volkswirtschaftler lag. Folglich waren also die Einzelhandelsumsätze auf Sicht der letzten beiden Monate bei einer genaueren Untersuchung bei weitem nicht so schlecht wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Weizen kann sich heute wieder stabilisieren nachdem der Markt in den letzten beiden Handelstagen ordentlich Federn lassen musste. Der Grund hierfür war, dass wir uns bei Weizen momentan in einem ausgeprägten Wettermarkt befinden, was immer eine erhöhte Volatilität zur Folge hat. Die Wetterprognosen der nächsten Tage sprechen von einer erhöhten Chance auf Regen in den zentralen Plains. Im südlichen und westlichen Teil dieses Gebiets kann der Niederschlag jedoch trotzdem gering ausfallen und wird somit nicht die von den Farmern erhoffte Entlastung der mittlerweile sehr gestressten Pflanzen bringen. Die Crop Ratings für Kansas sind in dieser Woche auf 35% mit "poor" und "very poor" bewerteten Pflanzen gestiegen. In der Vorwoche lag dieser Wert noch bei 27% und bei 4% im letzten Jahr. Die Bodenfeuchtigkeit wurde mit 31% "short" und 44% "very short" bewertet.
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© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de
Bereits gestern hatte ich Ihnen von der gewaltigen Rallye bei Benzin berichtet. Der Future schloss mit einem Tagesgewinn von über 5.000 $ pro Kontrakt (April) und konnte allein in den letzten beiden Tagen etwa 7.500 $ zulegen. Heute ist jedoch erst einmal eine technische Korrektur fällig die den Kontrakt um aktuell fast 1.000 $ einbrechen lässt. Die wöchentlichen EIA Ölmarktdaten offenbarten bei Benzin einen Rückgang der Lagerbestände um 900.000 Barrel sowie einen massiven Einbruch der Heizölbestände um 2,9 Millionen Barrel. Bei Crude war ein Lageraufbau von 4,8 Millionen Fässer zu verzeichnen, was für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist. Zusätzlich bullisch für Benzin ist, dass eine der größten Benzinraffinerien der westlichen Hemisphäre ihre Produktion für 10 bis 14 Tage einstellen wird. Der Besitzer dieser Fabrik ist Hovensa LLC.
Der Euro kann aktuell weiter gegenüber seinem gestrigen Schlussstand (falls es so etwas in einem 24 Stunden Forex Markt überhaupt gibt) zulegen. Aktuell notiert die europäische Valuta bei 1,2042 $. Die Veröffentlichung der heutigen TIC Daten (Kapitalzuflüsse in die USA) zeigte für den Monat Januar einen Wert von 66 Milliarden, der leicht über dem Konsens der Volkswirtschaftler lag. Nichtsdestotrotz reicht diese horrende Summe nicht ganz aus um das Handelsbilanzdefizit in Höhe von 68,5 Milliarden US Dollar zu decken (Naja, knapp daneben ist auch vorbei!). Ein weiterer Grund der seitens der Devisenhändler für die Schwäche des Dollars genannt wird, ist die gestrige Bekanntgabe der Einzelhandelsumsätze. Während im Markt ein allgemeiner Konsens von -0,8% herrschte, enttäuschten die tatsächlichen Daten mit einem stärkeren Rückgang von -1,3%. Jedoch wurden gleichzeitig die Vormonatsdaten von +2,3% auf äußerst beeindruckende +2,9% revidiert. Des weiteren zeigte sich im Februar bei den Einzelhandelsumsätzen ex Automobile ein leichtes Minus von 0,4%, was wieder im Rahmen der Erwartungen des Volkswirtschaftler lag. Folglich waren also die Einzelhandelsumsätze auf Sicht der letzten beiden Monate bei einer genaueren Untersuchung bei weitem nicht so schlecht wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Weizen kann sich heute wieder stabilisieren nachdem der Markt in den letzten beiden Handelstagen ordentlich Federn lassen musste. Der Grund hierfür war, dass wir uns bei Weizen momentan in einem ausgeprägten Wettermarkt befinden, was immer eine erhöhte Volatilität zur Folge hat. Die Wetterprognosen der nächsten Tage sprechen von einer erhöhten Chance auf Regen in den zentralen Plains. Im südlichen und westlichen Teil dieses Gebiets kann der Niederschlag jedoch trotzdem gering ausfallen und wird somit nicht die von den Farmern erhoffte Entlastung der mittlerweile sehr gestressten Pflanzen bringen. Die Crop Ratings für Kansas sind in dieser Woche auf 35% mit "poor" und "very poor" bewerteten Pflanzen gestiegen. In der Vorwoche lag dieser Wert noch bei 27% und bei 4% im letzten Jahr. Die Bodenfeuchtigkeit wurde mit 31% "short" und 44% "very short" bewertet.
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