Holt unser Gold heim - Der Kampf um das deutsche Staatsgold
07.04.2015 | Peter Boehringer
Exklusiver Buchauszug für Goldseiten.de
Dieses Buch ist erstens ein dokumentarisches Werk zur inzwischen nicht mehr völlig intransparenten Geschichte des deutschen Staatsgolds von 1945 bis heute. Es ist zweitens mein persönlicher Rechenschaftsbericht unserer überparteilichen, unabhängigen und öffentlichen Bürgerinitiative "Holt unser Gold heim!" Und es ist drittens eine leider weiterhin notwendige Kampfschrift für die aus nationalökonomischen, juristischen, bilanziellen, geldtheoretischen, staatsrechtlichen, macht- und finanzpolitischen, geopolitischen und inzwischen auch sehr praktischen und dringlichen Gründen erforderliche Heimholung des globalen Staatsgolds.
Abb. 1: Buchcover "Holt unser Gold heim" von Peter Boehringer
Finanzbuchverlag, April 2015, 420 Seiten
Preis: 19,99 EUR
Psychologisch betrachtet ist es interessant, dass Artikel zum deutschen Gold trotz dessen rein quantitativ relativ geringer Bedeutung viel mehr öffentliche Beachtung erfahren als die notwendigerweise komplex-abstrakten Artikel zu ESM, EZB, Garantie-Kaskaden und anderen Konstruktionen zur Aufschuldung in unserem betrügerischen Kreditgeldsystem. Hieran zeigt sich gut der bis heute ungebrochene Nimbus des Goldes als echtem Geld in der Wahrnehmung der meisten Menschen. Physische Greifbarkeit, Haptik und Optik sind eben intuitiv (aber nicht irrational) und unauslöschlich ins menschliche Stammhirn der Gelddefinition und Geldwahrnehmung eingebrannt!
Die Bedeutung des Staatsgolds im internationalen Währungsgefüge ist trotz aller Leugnungs- und Verdrängungsversuche durch die Papiergeldherren der Zentralbanken auch weiterhin absolut überragend. Wir halten das (deutsche) Staatsgold aufgrund seiner Ausnahmestellung als unterste und kritischste Basis der Geldpyramide für eine absolut systemkritische Problematik! …
Kapitel II.4: Oberflächlich gesehen stabiler Goldbestand: 1969 bis 1998
In den 30 Jahren nach 1968 entwickelte sich der Goldbestand der Deutschen Bundesbank nach dem Ankaufsstop durch Blessing unterm Strich unspektakulär auf einem Niveau von 3700 Tonnen bzw. knapp 120 Millionen Unzen:
Es bleiben aber durchaus eine Reihe von Fragezeichen und erklärungsbedürftigen Schwankungen. Der Abgang nach dem 1968er Hoch bei 4033 Tonnen um immerhin mehr als 450 Tonnen bis 1970 (unter 3580 Tonnen/115 Millionen Unzen) wird von der Bundesbank in offiziellen Präsentationen nicht erklärt. Ebensowenig der leichte Anstieg auf dann 3700 Tonnen/120 Millionen Unzen bis 1978. Zwar erwähnt die Bundesbank manchmal das Ende des Bretton Woods-Systems als (nicht weiter ausgeführte) "Erklärung" der Schwankungen.
Doch erstens endete für die Bundesbank faktisch das Bretton Woods-System bereits 1967/68 (siehe Kapitel II.3 "Der Blessing-Kotau") - und zweitens schwankten die Goldtonnagen noch bis 1978. Das von der Bundesbank angeführte Ende von Bretton Woods 1973 taugt also kaum zur Erklärung dieser (wenn auch relativ geringen) Schwankungen. Bei einer bereits seit 1967/68 eigentlich rein passiven Lager- bzw. Verwahrpolitik unseres Goldes sind auch solch geringe Schwankungen unbedingt erklärungsbedürftig! Die Bundesbank lieferte solche Erklärungen aber bislang nicht.
Die ab 1979 bis 1998 im Schaubild auffällige "Senke" ist dagegen plausibel: Während dieses Zeitraums ab der Gründung des Europäisches Wechselkurssystems (EWS) 1979 und bis zu dessen Ende mit der Euro-Einführung per Jahreswechsel 1998/99 brachte die Bundesbank Gold in den sogenannten „Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit“ (EFWZ) ein. Der EFWZ war ein Interventionsmechanismus in der Nachfolge des zusammengebrochenen Bretton Woods-Systems auf Ebene der Zentralbanken der EG-Länder.
Offiziell zu dessen Funktionsfähigkeit brachten die EG-Zentralbanken 20 Prozent ihrer Gold- (und Devisen-)Reserven in den EFWZ ein - die Bundesbank also ca. 740 Tonnen Gold / 23,8 Millionen Unzen. Ihr wurde im Gegenzug frisch aus dem Nichts geschaffenes Papiergeld in der ebenfalls gerade frisch aus dem Nichts geschaffenen neuen Rechnungseinheit ECU eingebucht. Der gesamte Vorgang dieser langjährigen Goldverleihung wurde wie so vieles erst im Zuge der öffentlichen Debatte 2012/13 außerhalb von Zentralbanken-Kreisen bekannt.
Vermutlich wissen auch nur die allerwenigsten Experten, dass die Aufgaben des EFWZ (also auch die 20-jährige Verwahrung von 740 Tonnen deutschen Goldes) ausgerechnet der notorisch intransparenten Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) als voll handlungsberechtigtem "Agenten" des Fond-Verwaltungsrats übertragen worden waren! Auch hier gilt also, was wir in Kapitel V.1.5 "Kultur des Nichtwissenwollens der Deutschen Bundesbank" noch öfter sehen werden:
Dieses Buch ist erstens ein dokumentarisches Werk zur inzwischen nicht mehr völlig intransparenten Geschichte des deutschen Staatsgolds von 1945 bis heute. Es ist zweitens mein persönlicher Rechenschaftsbericht unserer überparteilichen, unabhängigen und öffentlichen Bürgerinitiative "Holt unser Gold heim!" Und es ist drittens eine leider weiterhin notwendige Kampfschrift für die aus nationalökonomischen, juristischen, bilanziellen, geldtheoretischen, staatsrechtlichen, macht- und finanzpolitischen, geopolitischen und inzwischen auch sehr praktischen und dringlichen Gründen erforderliche Heimholung des globalen Staatsgolds.
Abb. 1: Buchcover "Holt unser Gold heim" von Peter Boehringer
Finanzbuchverlag, April 2015, 420 Seiten
Preis: 19,99 EUR
Psychologisch betrachtet ist es interessant, dass Artikel zum deutschen Gold trotz dessen rein quantitativ relativ geringer Bedeutung viel mehr öffentliche Beachtung erfahren als die notwendigerweise komplex-abstrakten Artikel zu ESM, EZB, Garantie-Kaskaden und anderen Konstruktionen zur Aufschuldung in unserem betrügerischen Kreditgeldsystem. Hieran zeigt sich gut der bis heute ungebrochene Nimbus des Goldes als echtem Geld in der Wahrnehmung der meisten Menschen. Physische Greifbarkeit, Haptik und Optik sind eben intuitiv (aber nicht irrational) und unauslöschlich ins menschliche Stammhirn der Gelddefinition und Geldwahrnehmung eingebrannt!
Die Bedeutung des Staatsgolds im internationalen Währungsgefüge ist trotz aller Leugnungs- und Verdrängungsversuche durch die Papiergeldherren der Zentralbanken auch weiterhin absolut überragend. Wir halten das (deutsche) Staatsgold aufgrund seiner Ausnahmestellung als unterste und kritischste Basis der Geldpyramide für eine absolut systemkritische Problematik! …
Abb. 2: Staatsgold als kritische Basis der Exter-Geldpyramide
Kapitel II.4: Oberflächlich gesehen stabiler Goldbestand: 1969 bis 1998
In den 30 Jahren nach 1968 entwickelte sich der Goldbestand der Deutschen Bundesbank nach dem Ankaufsstop durch Blessing unterm Strich unspektakulär auf einem Niveau von 3700 Tonnen bzw. knapp 120 Millionen Unzen:
Abb. 3: Mengen-Entwicklung des deutschen Goldbestands 1969-1998, Quelle: Deutsche Bundesbank
Es bleiben aber durchaus eine Reihe von Fragezeichen und erklärungsbedürftigen Schwankungen. Der Abgang nach dem 1968er Hoch bei 4033 Tonnen um immerhin mehr als 450 Tonnen bis 1970 (unter 3580 Tonnen/115 Millionen Unzen) wird von der Bundesbank in offiziellen Präsentationen nicht erklärt. Ebensowenig der leichte Anstieg auf dann 3700 Tonnen/120 Millionen Unzen bis 1978. Zwar erwähnt die Bundesbank manchmal das Ende des Bretton Woods-Systems als (nicht weiter ausgeführte) "Erklärung" der Schwankungen.
Doch erstens endete für die Bundesbank faktisch das Bretton Woods-System bereits 1967/68 (siehe Kapitel II.3 "Der Blessing-Kotau") - und zweitens schwankten die Goldtonnagen noch bis 1978. Das von der Bundesbank angeführte Ende von Bretton Woods 1973 taugt also kaum zur Erklärung dieser (wenn auch relativ geringen) Schwankungen. Bei einer bereits seit 1967/68 eigentlich rein passiven Lager- bzw. Verwahrpolitik unseres Goldes sind auch solch geringe Schwankungen unbedingt erklärungsbedürftig! Die Bundesbank lieferte solche Erklärungen aber bislang nicht.
Die ab 1979 bis 1998 im Schaubild auffällige "Senke" ist dagegen plausibel: Während dieses Zeitraums ab der Gründung des Europäisches Wechselkurssystems (EWS) 1979 und bis zu dessen Ende mit der Euro-Einführung per Jahreswechsel 1998/99 brachte die Bundesbank Gold in den sogenannten „Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit“ (EFWZ) ein. Der EFWZ war ein Interventionsmechanismus in der Nachfolge des zusammengebrochenen Bretton Woods-Systems auf Ebene der Zentralbanken der EG-Länder.
Offiziell zu dessen Funktionsfähigkeit brachten die EG-Zentralbanken 20 Prozent ihrer Gold- (und Devisen-)Reserven in den EFWZ ein - die Bundesbank also ca. 740 Tonnen Gold / 23,8 Millionen Unzen. Ihr wurde im Gegenzug frisch aus dem Nichts geschaffenes Papiergeld in der ebenfalls gerade frisch aus dem Nichts geschaffenen neuen Rechnungseinheit ECU eingebucht. Der gesamte Vorgang dieser langjährigen Goldverleihung wurde wie so vieles erst im Zuge der öffentlichen Debatte 2012/13 außerhalb von Zentralbanken-Kreisen bekannt.
Vermutlich wissen auch nur die allerwenigsten Experten, dass die Aufgaben des EFWZ (also auch die 20-jährige Verwahrung von 740 Tonnen deutschen Goldes) ausgerechnet der notorisch intransparenten Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) als voll handlungsberechtigtem "Agenten" des Fond-Verwaltungsrats übertragen worden waren! Auch hier gilt also, was wir in Kapitel V.1.5 "Kultur des Nichtwissenwollens der Deutschen Bundesbank" noch öfter sehen werden: