Rohstoff Express: 7,5 Millionen Barrel Ölförderung in Gefahr!
20.03.2006 | Sebastian Hell
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Am Wochenende haben nigerianische Rebellen einen weiteren Anschlag auf eine Ölpipeline verübt. Die betroffene Firma war diesmal die italienische ENI. Laut Angaben der Unternehmensleitung entstand ein Förderausfall von 53.000 Barrel pro Tag. Kumuliert beläuft sich der gesamte nigerianische Förderrückgang mittlerweile auf 631.000 Barrel was etwa 26% der derzeitigen Kapazität des Landes entspricht. Das Ziel der Rebellentruppen ist die Herbeiführung einer Förderreduktion um eine Million Barrel bis Ende diesen Monats. Die Forderungen der militanten Truppen sind eine Milliarde US Dollar sowie die Freilassung von zwei inhaftierten Personen und zusätzlich die Kontrolle über einige Förderanlagen. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Regierung bzw. die Ölkonzerne hierauf eingehen werden, weswegen die Anschläge auf die Pipelines weiter gehen dürften. Der Markt beachtet diese Entwicklungen momentan jedoch überhaupt nicht. Des weiteren weigert sich der Iran immer noch mit der Internationalen Atomenergiebehörde zusammen zuarbeiten, weswegen der Weltsicherheitsrat bald handeln muss um seine Autorität zu wahren.
Im Irak soll laut dem früheren Ministerpräsidenten Iyad Allawi inzwischen ein Bürgerkrieg ausgebrochen sein, der 50 bis 60 Tote pro Tag fordern soll. Außerdem werden angeblich in einigen Teilen des Landes "ethnische Säuberungen" durchgeführt. Seitens der USA sowie des amtierenden Präsidenten wurde der Begriff "Bürgerkrieg" jedoch zurückgewiesen. Auf den Punkt gebracht, ist die politische Lage in den Gebieten der drei Ölförderländer Iran, Irak und Nigeria äußerst unsicher. Gemeinsam fördern diese drei Länder etwa 7,5 Millionen Barrel, wobei aus Nigeria das wichtige "nigerian bonny light crude oil" stammt. Diese Sorte Öl ist nicht nur leicht sondern enthält gleichzeitig auch einen niedrigen Schwefelanteil, weswegen die Verarbeitung in den Raffinerien äußerst leicht fällt. Importiert wird diese Sorte vorwiegend in die USA.
Die Notierungen für Juli Weizen verlieren zur Stunde 10,25 Cents und notieren aktuell bei 359,75 $. Übers Wochenende wurde fast das gesamte Winterweizenanbaugebiet in den Plains mit ordentlichen Regenschauern versorgt. Für die nächsten Tage sehen die Meteorologen eine überdurchschnittlich hohe Menge an Niederschlägen für die Plains, weswegen sich die Pflanzen wieder erholen sollten.
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© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de
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