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Goldminen-Verzweiflung und -Euphorie im historischen Kontext

08.04.2015  |  Dr. Uwe Bergold
- Seite 2 -
Prozentualer Verlauf aller zyklischer Goldminen-Haussen seit 1939

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Abb. 4: Prozentualer Verlauf aller zyklischen BGMI-Haussen seit 1939
Quelle: GR Asset Management GmbH


Berechnet man das arithmetische Mittel der vergangenen neun zyklischen Haussen beim BGMI seit 1939 (siehe hierzu bitte Abb. 4), so kommt man auf eine durchschnittliche Performance von + 355 (!) Prozent in 190 Wochen. Kein anderer Aktiensektor kann solch eine Entwicklung im zyklischen Verlauf, über einen solch langen Zeitraum nachweisen. Aufgrund der aktuell drittstärksten Baisse, erwarten wir auch für die kommende Aufwärtsbewegung eine Entwicklung, die noch dynamischer ausfallen wird, als die bis dato drittstärkste Hausse. Und diese generierte immerhin + 581 (!) Prozent in 380 Wochen.


Rohstoffpreise folgen Gold in Euro und bestätigen somit die zyklische Trendwende

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Abb. 5: Gold & Goldaktien in EUR (oben) vs. Rohstoff-Index in EUR (unten) von 10/2000 bis 04/2015
Quelle: GR Asset Management GmbH


Nachdem der Goldpreis in EUR bereits zum Jahreswechsel 2013/14 seine neue zyklische Hausse gestartet hat (siehe hierzu bitte oberen Teil der Abb. 5), folgte ihm nun zu Beginn dieses Jahres auch der Reuters Rohstoff-Index in EUR (siehe hierzu bitte den unteren Teil in Abb. 5) mit einer neu begonnenen Aufwärtsbewegung. Da Gold ("Inflationsseismograph") ein Bestandteil dieses Index ist, bestätigt der Ausbruch des Rohstoff-Index über die Marktbreite die bereits vollzogene zyklische Trendwende in EUR.

Im Agrarsektor haben mittelfristig bereits wieder Kaffee, Kakao, Mais und Weizen zu haussieren begonnen. Bei den Energierohstoffen sind es Kohle und Uran. Bei den Industriemetallen steigen in EUR bereits wieder Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink. Und im Edelmetallsektor haussieren neben Gold auch Rhodium und Palladium bereits wieder. Mit einer Zeitverzögerung von etwa sechs Monaten werden sich die wieder steigenden Rohstoffpreise über die Erzeuger-, in ganz Europa, in den Konsumentenpreisen zeigen. Die Zeit der billigen Rohstoffkäufe (2013 bis 2014) ist eindeutig vorbei!

"…Sie können viel tun, um sich zu schützen. Steigen Sie die Pyramide runter; werden Sie liquide…Die beste Anlage von allem, sei es in der Inflation oder Deflation, wird das Gold am Fundament der Pyramide sein. Akkumulieren Sie davon so viel sie können, entweder das was über der Erde liegt, wie z.B. Münzen oder Barren, oder das, was in der Erde liegt, wie Minenaktien." John Exter (ehem. Vize-Präsident der FED von New York)



Die Mutter aller Blasen

Diese Worte stammen aus einer aktuellen Veröffentlichung im SWR vom 31.03.2015. Dabei wurde der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) auf einer Bilanzpressekonferenz zitiert (Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/folgen-der-niedrigzinspolitik-der-ezb-lbbw-chef-warnt-vor-neuer-blase/-/id=1622/did=15312094/nid=1622/134k0n6/index.html)

"…LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter sagte am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz, dass am Aktien- und Rentenmarkt gerade "die Mutter aller Blasen" entstehe. Grund seien die dauerhaft niedrigen Zinsen im Euro-Raum. Banken, Versicherung und Fonds gingen hohe Risiken ein und kein Risiko werde mehr bepreist. Dadurch entstünde diese Blase. Wann diese platze, konnte er noch nicht sagen, aber er ist sich sicher: "irgendwann rumpelt es wieder"…"

Dem wäre nur noch hinzuzufügen, dass das Gleiche aktuell für den Immobilienmarkt gilt. Die einzige Anlageklasse, die sich derzeit in einer "Antiblase" befindet, ist der Rohstoffsektor, inkl. der Edelmetalle. Zirka 80 Prozent aller Rohstoffe notieren derzeit unterhalb ihrer Förderkosten. Dies waren in der Geschichte - langfristig betrachtet - immer hervorragende antizyklische Kaufgelegenheiten.

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Abb. 6: Fundamentale Bewertung (4 Bewertungszahlen kumuliert) des S&P Composite seit 1900
Quelle: www.dshort.com




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