Rohstoff Express: Eine gewaltige Chance bahnt sich hier an!
22.03.2006 | Sebastian Hell
Um 16.30 Uhr unserer Zeit wurden in den USA die Rohöllagerbestände veröffentlicht:
Während Heizöl und Benzin freudig auf die Rückgänge der Lagerbestände reagierten, kam unter den Benzinhändlern bisher noch keine richtige Kaufstimmung auf. Möglichweise liegt dies daran, dass die Zahlen der EIA (oben veröffentlicht) einen Rückgang aufweisen, wohingegen die Werte des American Petroleum Institute von einem Lageraufbau in Höhe von 308.000 Barrel sprechen. Ich vertraue mehr den Daten der EIA, da es in den USA eine gesetzliche Vorschrift gibt, die die Unternehmen dazu verpflichtet ihre Ölbestände zu melden. Die Daten der API hingegen beruhen lediglich auf freiwilligen Angaben. Auf der Nachfrageseite zeigt sich der Benzinverbrauch in den USA immer noch überdurchschnittlich. Während der fünfjährige Durchschnittswert für diese Woche bei 8.781.000 Barrel liegt, notiert der aktuelle Verbrauch mit 9.100.000 Barrel deutlich darüber. Des weiteren ist es durchaus im Bereich des möglichen, dass wir in diesem Jahr die Marke von 9.500.000 Barrel früher als im letzten Jahr knacken werden, da die Nachfrage über dem Vorjahresniveau verläuft. Saisonal gesehen erreicht der Benzinverbrauch während der Sommermonate Juni, Juli und August seine höchsten Werte.
Der Mai Sojabohnen Future notiert momentan nur noch leicht im Plus (1,25 Cents) bei 576,50. Fundamental gesehen ist bei den Sojabohnen bisher wirklich gar nichts auf der langen Seite zu holen. In meinen Augen ist der Markt absolut "overpriced" und sollte eher im Bereich der 4,50 $ bis 5 $ seinen fairen Wert wiederfinden. Die Exportgeschwindigkeit ist extrem miserabel, da bisher ein kumulierter Rückgang von 23% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist. Obwohl die USDA in ihren letzten Supply & Demand Reports den Export kontinuierlich herabgesetzt hat, bis zuletzt auf 900 Millionen Scheffel, wird auch dieses Ziel wahrscheinlich nicht erreicht werden können. Wie bereits oben erwähnt steht einem Rückgang von 23% eine USDA Prognose von "nur" Minus 18% gegenüber. Sollte sich nicht schnell etwas bei den Exporten tun , wird die Prognose der Ausfuhren erneut verringert werden müssen, was die US Ending Stocks weiter nach oben schraubt. Als ob dies nicht schon genug wäre, haben in China die Sojaverarbeiter ihre Produktion zurückgeschraubt, da die Nachfrage seitens der Geflügelzüchter deutlich zurückgegangen ist. Es wird berichtet, dass die Hähnchenzüchter erst abwarten wollen, bis das H5N1 Virus unter Kontrolle gebracht wurde. Mittel- bis langfristig sehe ich hier allerdings eine gigantische Chance für Soja, da alle bisher getöteten Hühner wieder durch neue ersetzt werden müssen. Folglich ergibt sich hieraus eine gewaltige Nachfragewelle innerhalb eines kurzen Zeitraums, sobald das Virus besiegt worden ist. Wann dies der Fall sein wird kann ich Ihnen allerdings momentan auch noch nicht sagen.
Lean Hogs zeigen sich heute sehr schwach und verlieren in der für April bestimmten Lieferung aktuell 640 $ pro Kontrakt. Juni folgt mit Minus 450 $ und August gibt um 380 $ ab. Hintergrund der Preisschwäche dürfte vorwiegend die Veröffentlichung des monatlichen Cold Storage Reports sein, der sehr wahrscheinlich einen weiteren Lageraufbau bei den Geflügelprodukten aufweisen wird. Da der Report nachbörslich veröffentlicht wird, kann ich Ihnen erst in der morgigen Ausgabe des Rohstoff Express von diesen Daten berichten.
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© Sebastian Hell
Quelle: www.derivate-magazin.de
- Rohöl: Minus 1,3 Millionen Barrel
- Benzin: Minus 2,3 Millionen Barrel
- Heizöl: Minus 400.000 Barrel
- Raffineriekapazität: 86,72%
Während Heizöl und Benzin freudig auf die Rückgänge der Lagerbestände reagierten, kam unter den Benzinhändlern bisher noch keine richtige Kaufstimmung auf. Möglichweise liegt dies daran, dass die Zahlen der EIA (oben veröffentlicht) einen Rückgang aufweisen, wohingegen die Werte des American Petroleum Institute von einem Lageraufbau in Höhe von 308.000 Barrel sprechen. Ich vertraue mehr den Daten der EIA, da es in den USA eine gesetzliche Vorschrift gibt, die die Unternehmen dazu verpflichtet ihre Ölbestände zu melden. Die Daten der API hingegen beruhen lediglich auf freiwilligen Angaben. Auf der Nachfrageseite zeigt sich der Benzinverbrauch in den USA immer noch überdurchschnittlich. Während der fünfjährige Durchschnittswert für diese Woche bei 8.781.000 Barrel liegt, notiert der aktuelle Verbrauch mit 9.100.000 Barrel deutlich darüber. Des weiteren ist es durchaus im Bereich des möglichen, dass wir in diesem Jahr die Marke von 9.500.000 Barrel früher als im letzten Jahr knacken werden, da die Nachfrage über dem Vorjahresniveau verläuft. Saisonal gesehen erreicht der Benzinverbrauch während der Sommermonate Juni, Juli und August seine höchsten Werte.
Der Mai Sojabohnen Future notiert momentan nur noch leicht im Plus (1,25 Cents) bei 576,50. Fundamental gesehen ist bei den Sojabohnen bisher wirklich gar nichts auf der langen Seite zu holen. In meinen Augen ist der Markt absolut "overpriced" und sollte eher im Bereich der 4,50 $ bis 5 $ seinen fairen Wert wiederfinden. Die Exportgeschwindigkeit ist extrem miserabel, da bisher ein kumulierter Rückgang von 23% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist. Obwohl die USDA in ihren letzten Supply & Demand Reports den Export kontinuierlich herabgesetzt hat, bis zuletzt auf 900 Millionen Scheffel, wird auch dieses Ziel wahrscheinlich nicht erreicht werden können. Wie bereits oben erwähnt steht einem Rückgang von 23% eine USDA Prognose von "nur" Minus 18% gegenüber. Sollte sich nicht schnell etwas bei den Exporten tun , wird die Prognose der Ausfuhren erneut verringert werden müssen, was die US Ending Stocks weiter nach oben schraubt. Als ob dies nicht schon genug wäre, haben in China die Sojaverarbeiter ihre Produktion zurückgeschraubt, da die Nachfrage seitens der Geflügelzüchter deutlich zurückgegangen ist. Es wird berichtet, dass die Hähnchenzüchter erst abwarten wollen, bis das H5N1 Virus unter Kontrolle gebracht wurde. Mittel- bis langfristig sehe ich hier allerdings eine gigantische Chance für Soja, da alle bisher getöteten Hühner wieder durch neue ersetzt werden müssen. Folglich ergibt sich hieraus eine gewaltige Nachfragewelle innerhalb eines kurzen Zeitraums, sobald das Virus besiegt worden ist. Wann dies der Fall sein wird kann ich Ihnen allerdings momentan auch noch nicht sagen.
Lean Hogs zeigen sich heute sehr schwach und verlieren in der für April bestimmten Lieferung aktuell 640 $ pro Kontrakt. Juni folgt mit Minus 450 $ und August gibt um 380 $ ab. Hintergrund der Preisschwäche dürfte vorwiegend die Veröffentlichung des monatlichen Cold Storage Reports sein, der sehr wahrscheinlich einen weiteren Lageraufbau bei den Geflügelprodukten aufweisen wird. Da der Report nachbörslich veröffentlicht wird, kann ich Ihnen erst in der morgigen Ausgabe des Rohstoff Express von diesen Daten berichten.
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