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Droht das Ende des US-Bullmarkts?

29.04.2015  |  Clif Droke
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Zu aktuellen Zeitpunkt ist nichts zu erkennen, was auch nur entfernt an diese beiden vorhergehenden Phasen erinnern würde. Heutzutage sind nirgends Kleininvestoren zu finden. Immer noch unter den psychologischen Auswirkungen der vergangenen Kreditkrise stehend, haben die Kleininvestoren es nicht eilig, selbst am Aktienmarkt zu partizipieren, der ihrer Einschätzung nach "überbewertet“ und “in die Jahre gekommen“ ist.

Man darf sich sicher sein, dass sich Herr und Frau Kleininvestor wieder einmal spät ins Getümmel stürzen werden, so wie sie es schon vor den Kulminationspunkten aller vorhergehenden Bullmärkte getan hatten. Bevor die Öffentlichkeit als aktiver Marktteilnehmer einsteigt, wird der sekuläre Bullmarkt sehr lebendig bleiben.

Um zu unserer oben gemachten Aussage zurückzukehren: Wenn hohes Alter den Bullmarkt nicht umbringt, was dann? Wenn man den Aussagen der meisten Ökonomen folgt, dürften Wirtschaftsrezessionen den Tod von Bullmärkten besiegeln. Aber auch dieser Glaube steht auf wackligen Füßen.

In der Geschichte der Rezessionen ist es mehr als nur ein paar Mal passiert, dass Aktienbullmärkte mit Rezessionen einhergehen. Das bestätigen zum Beispiel die jüngeren Ereignisse in Japan letztes Jahr. Obwohl Japan zwei Quartale in Folge eine wirtschaftliche Kontraktion zu verzeichnen hatte und sich offiziell in einer Rezession befand, blieb der Nikkei-Aktienmarktindex sehr wohl im Bullmarktbereich (siehe Chart unten).

Umgedreht gibt es aber auch viele Fälle, in denen Aktien-Bärenmärkte einer ökonomischen Rezession vorausgehen, häufig mit einer Zeitspanne von einigen Monaten bis hin zu einem Jahr.

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In der abschließenden Betrachtung muss man feststellen, dass buchstäblich jeder Bullenmarkt in der US-Geschichte aufgrund eines gemeinsamen Faktor das Zeitliche segnete: die Federal Reserve.

Die Politik der Fed bringt in fast allen Fällen schließlich die Bullmärkte zur Strecke. Die progressive Erhöhung der Zinssätze durch die Fed und die anschließende Kreditverknappung würgen letztlich die Nachfrage nach Aktien ab, wodurch der Bullmarktverlauf kulminiert. Es gibt sogar ein Wall-Street-Spruch der dies attestiert: “Bullmärkte enden erst, wenn die Fed die Schale mit dem Punch wegzieht.“ Solange die Geldpolitik der Fed ein lockeres Umfeld schafft, wird der sekuläre Bullenmarkt weiterleben.

Die letzten Monate waren eine Zeit der Konsolidierung für die Aktienmärkte. Gemessen am NYSE Composite Index (NYA) hat sich der Markt über die letzten 10 Monate betrachtet praktisch nur seitwärts bewegt. Für viele Investoren mag sich dieser Mangel an Fortschritt wie ein Bärenmarkt anfühlen, in Wirklichkeit legen diese Entwicklungen nur den Grundstein für die nächste Phase des Bullmarktes.

Man sollte die Seitwärtsspanne als Startrampe für die nächste Fortschrittsphase des Marktes betrachten, die wiederum Voraussetzung für den späteren Beginn der abschließenden Distributions-/ Endphase ist.

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© Clif Droke
www.clifdroke.com


Dieser Artikel wurde am 21.04.2015 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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