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In manipulierten Märkten Geld verdienen

04.05.2015  |  Philip Hopf
Nachdem es vergangene Woche zu relativ drastischen Abverkäufen im Gold- und Silbermarkt kam, laufen die Theorien über Marktmanipulationen bei Zerohedge, mal wieder heiß.

Bei all den Kommentaren, ob es nun JP Morgan war oder die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, welche den Abverkauf manipulativ verursacht hat, findet sich weder ein einziger Vorschlag dazu, wie man diese Märkte profitabel handeln könnte, noch wird erwähnt, dass sich die Kurse nah an Pivotpunkten aufhielten. Das ewige Mantra, dass wir, die Anleger, die Opfer der Hochfinanz sind und tatenlos zusehen müssen, wie die Edelmetallmärkte von dunklen Mächten unvorhersehbar manipuliert werden, wird zur selbsterfüllten Prophezeiung.

Wie eine Herde Schafe blökt man das Lied von der eigenen Hilflosigkeit, investiert dennoch weiter in die Edelmetalle, während man gleichzeitig behauptet, die Märkte wären völlig unprognostizierbar, da willkürlich manipuliert. Woher kommt diese unkritische Auseinandersetzung mit Marktbewegungen, die der Mainstream-Anleger nicht versteht? Gustav le Bon schrieb schon in seinem 1895 erschienen Buch "Psychologie der Massen": "In der Massensituation ist der einzelne leichtgläubiger, verliert seine Kritikfähigkeit und unterliegt der psychischen Ansteckung."

Ich weiß nicht, wie oft ich es in den vergangenen Jahren bereits geschrieben habe, aber der Gold- und Silbermarkt - ob nun manipuliert oder nicht, sei dahin gestellt- verläuft nicht willkürlich und ist durchaus erfolgreich prognostizierbar.

Wenn dies nicht der Fall wäre und der Markt durch Manipulation irrational verlaufen würde, könnten wir unsere Zielbereiche nur durch reinen Zufall treffen, was bei der Häufigkeit sehr unwahrscheinlich ist. Wer jedoch elementare Grundlagen der Risikominimierung bei seinen Anlageentscheidungen ignoriert oder mit zeitlich befristeten Optionen die Märkte bespielt, schafft sich selbst ein Umfeld, in welchem er aller Wahrscheinlichkeit nach als Verlierer vom Platz geht. Das ist jedoch Eigenverschulden und nicht die Schuld von JP Morgan, Goldman Sachs oder sonst einer Dämonischen Institution.

Die drastische Kursbewegung der vergangenen Woche war keineswegs unvorhersehbar. Noch vergangen Donnerstag schrieben wir in unserem Daily Marktet Update an unsere Leser: "Um ihren Weg in Richtung 1249 $ weiter fortzusetzen, müssen die Bullen nun schleunigst den Weg über 1210 $ und 1219 $ freiräumen, bevor der Markt erneut die Lust an dieser Sache verliert und sich das Volumen, wie unzählige Male zuvor in den letzten Monaten, verabschiedet. Wir warnen ausdrücklich davor, sich in irgendeiner Weise von dem knapp 40 $ Anstieg blenden zu lassen. Es gilt, sich nach wie vor mit äußerster Vorsicht zu bewegen."

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Exakt diese Befürchtung ist bereits am Donnerstag, nach kurzer Zeit in der Aufwärtsbewegung, in vollem Umfang eingetreten. Die Bullen wurden mit voller Wucht von der Bratpfanne getroffen und konnten sich nicht mehr erwehren. Am Freitag vollendeten die Bären dann ihr bisheriges Werk und trieben den Markt auf ein Low von 1168.40 $. Damit wurde die Unterstützung bei 1171 $ zwar knapp unterschritten, aber für den Moment konnte sie mit Schlusskurs am Freitag verteidigt werden.

So paradox es klingen mag, damit besteht nach wie vor die Möglichkeit für den Markt, einen Anlauf auf Kurse von 1210 $ und 1219 $ zu unternehmen, sogar das Ziel 1249 $ ist damit noch immer im Spiel.

Wir stehen somit wieder einmal an diesem berühmten Punkt, wo sich alle - außer uns und unseren Lesern - fragen werden, wie das nur passieren konnte.

Die Bullen haben zwar in ihren Ausbruchsversuchen die Indikatorenlage nicht wie schon so oft zuvor maximal ausgereizt, aber dennoch blieb das nötige Volumen und anhaltende Kaufinteresse am Markt aus. Deutlicher hätte man die noch immer klar korrektive Struktur des Goldmarktes kaum ausdrücken können.

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Wir befinden uns nach wie vor in einem klar korrektiven Umfeld. Jeder Analyst, der seit Jahren immer wieder von einem finalen Boden schwadroniert, lag und liegt falsch.

Die kommenden Wochen werden uns Aufschluss darüber geben, ob wir, wie von mir erwartet, die kommenden Monate noch einen mittelfristigen bullischen Aufschwung bekommen, oder bereits früher unseren finalen Zielbereich für Gold und Silber erreichen werden. Wir halten Sie in unseren täglichen Markt Updates über kommende Entwicklungen und wie darauf zu reagieren ist auf dem Laufenden.

Wenn Sie über die weitere Entwicklung von Gold und Silber zeitnah und vor dem Mainstream informiert sein wollen und auch unsere anderen täglichen und wöchentlichen Analysen zu WTI, S&P 500 und dem Dax kostenlos testen möchten, dann besuchen Sie einfach unsere neue Homepage und melden Sie sich kostenlos an unter www.hkcmanagement.de.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG



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