Rohstoff Express: Cattle on Feed Report war bärisch!
28.03.2006 | Sebastian Hell
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In den USA entscheidet der Senat in den kommenden Tagen über ein wichtiges Gesetz, das die Auferlegung von Strafzöllen in Höhe von 27,5% auf die Einfuhr chinesischer Produkte nach sich zieht. Verhindert werden kann diese Strafmaßnahme nur durch eine weitere Aufwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem US Dollar. Sollte dieses Gesetz tatsächlich verabschiedet werden, gehe ich stark davon aus, dass Baumwolle hiervon sehr stark betroffen sein wird. China ist derzeit der Hauptimporteur amerikanischer Baumwolle. Wenn nun chinesische Textilien in den USA aufgrund des Zolls nicht mehr wettbewerbsfähig sind, werden die chinesischen Produzenten ihre Textilproduktion sehr wahrscheinlich zurückschrauben. Dies resultiert anschließend in einer deutlich verminderten Nachfrage nach US Baumwolle und wirkt sich somit negativ auf die Übertragsraten aus und damit die Kurse aus.
Am letzten Freitag wurde der monatliche Cattle on Feed Report des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums veröffentlicht. Am 1. März befanden sich über 12 Millionen Rinder in Mastbetrieben mit einer Kapazität von mehr als 1.000 Tieren. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von acht Prozent. Bei den Neuplatzierungen zeigt sich auf Jahressicht ein Zuwachs in Höhe von fünf Prozent, wohingegen die Verkäufe um ein Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus lagen. Der Report ist als bärisch zu werten, da sich die höchste Anzahl an Rindern in der Mast befindet seit der Report im Jahre 1996 ins Leben gerufen wurde. Auch die hohen Neuplatzierungen weisen daraufhin, dass in den kommenden Monaten noch einiges an Schlachtrindern auf die Kassamärkte strömen wird. Der Rückgang der Marketings ist nicht ungewöhnlich, da die Vermarktungsphase erst in diesem Monat beginnt und anschließend bis Juni anhält. Wichtig ist, dass sich momentan über 6,5 Millionen Rinder in der Mast seit 90 Tagen und über 4,5 Millionen Rinder in der Mast seit 120 Tagen befinden. Dies bedeutet, dass während der nächsten zwei bis drei Monate eine enorme Menge an schlachtreifen Tieren auf den Markt strömen wird, die die Preise an den Kassamärkten einbrechen lassen dürften.
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© Sebastian Hell
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