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Stirbt Gold den langsamen Tod?

13.05.2015  |  Philip Hopf
Die Edelmetallmärkte scheinen derzeit im Gleichschritt mit dem Anlegerinteresse zu verlaufen und fungieren als hervorragendes Narkotikum.

Die geringe Volatilität führt dazu, dass man gerne einmal die Zügel schleifenlässt, man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass sich eine solche Situation schnell ändern kann.Die oft hervorgebrachte Theorie vieler permabullischen Analysten; der Kurs könne aufgrund der massiven physischen Nachfrage auf solch tiefen Niveaus nicht lange verharren, wird aktuell eindrucksvoll wiederlegt.

Wir halten uns nun seit mehreren Wochen fast permanent unter der 1200 $ Marke. Dies wird gerne mit einer Bodenbildung verwechselt, jedoch wird dabei vergessen, dass sich Bodenbildungen nahtlos und niemals im Schneckentempo vollziehen. Somit ist die jetzige Marktphase als Konsolidierung zu werten, keinesfalls jedoch als finaler Boden.

Als kleiner Rückblick der letzten Monate möchte ich aus unserem aktuellen Weekend Update zitieren:

“Das Jahr 2015 ist nun bald zur Hälfte rum und wir werden im Juni wie gewohnt einen Sonderbericht zum Quartal veröffentlichen. Denken aber, dass es an der Zeit ist, heute einmal bereits ein kleines Fazit zu ziehen, über den Erfolg des bisherigen Handelsjahres und die rechtzeitig erkannten Entwicklungen des Marktes. Bekanntlich hatten wir zu Beginn des Jahres ein maximales Ausreizen bis 1285 $ erwartet, welches schlussendlich aber um 22 $ übertroffen wurde. Das seit dem nicht mehr erreichte Hoch lag bei 1307 $. Innerhalb einer mehrjährigen Korrektur hat dies bildlich gesprochen etwa dieselbe Wirkung, wie wenn ein Ottonormalbürger Mike Tyson eine Ohrfeige verpasst.

Die Antwort der Bären ließ auch nicht lange auf sich warten und traf den Markt mit der vollen Härte. Die Bullen haben diesem Abverkauf seitdem nichts mehr entgegenzusetzen. Die für uns wichtigste Erkenntnis aus der damaligen Entwicklung ist das drastisch absterbende Volumen mit Erreichen des Zielbereiches.

Volumen ist, wie wir in den letzten Jahren mehrfach erwähnt haben, ein unumstößlicher Faktor in jeder erfolgreich vollzogenen Bewegung. In 80% der Fälle lag dieses in den letzten 4 Jahren auf Seiten der Bären. Anders als die COT Daten, laut derer wir schon lange vielfache Rallyes und Crashs hätten erlebt haben müssen, die immer wieder nach Belieben interpretiert werden, um daraus Kursentwicklungen abzuleiten.

Das Volumen ist ein wirklich messbarer Indikator und spiegelt den direkten Ausdruck des Sentiments auf kurzfristiger und mittelfristiger Basis wieder. Dabei wird auch zu oft verkannt, dass die COT Daten immer eine Zeitverzögerung aufweisen, das ein weiteres grundlegendes Problem in der fundamentalen Analyse darstellt. Wir haben nie einen Zweifel daran geäußert, dass sich der Goldmarkt auch nach 4 Jahren noch immer in einer klar korrektiven Struktur befindet.

Immer wieder unterstützend und klar ausschlagend, war dabei die Entwicklung des Kauf- oder Verkauf Volumens an Pivot Punkten des Marktes. So auch geschehen an der Marke von 1285 $, mit deren Erreichen das Volumen sofort einbrach und der Markt, von der wie immer auf dem falschen Fuß erwischten Masse, noch um 22 $ nach oben getrieben wurde.
Hingegen bleibt das Volumen in den Abverkäufen seit Jahren stabil und Bewegungen werden dynamisch und impulsiv aufgegriffen.

Ein Verhalten, das den Bullen weiterhin gänzlich fremd ist. Anstiege halten sich über einen, maximal zwei Handelstage.

Die elementaren Anschlusskäufe bleiben dabei aus. Zwar führt dies noch lange nicht zu einer exakten Berechnung von Kurszielen, aber es bietet auch für den Außenstehenden eine offensichtliche Indikation, dass mit der viel gepriesenen Bodenbildung und dem Auftakt zur neuen Megarallye, wohl irgendetwas nicht stimmen kann.“

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Die kommende(n) Woche(n) werden uns Aufschluss darüber geben, wohin die Reise geht. Dabei gilt rein Chart-technisch klar zu sagen, dass sich derzeit mehr Wiederstände in der Aufwärtsbewegung hervortun, als es Unterstützungen in tieferen Kursbereichen gibt. Wir sind nach wie vor bärisch eingestellt und glauben nicht, dass sich die momentane Phase der Konsolidierung noch länger fortführen wird.

Sollte der Markt die 1175 $ wie am heutigen Tag knacken, sehen wir nach wie vor die Möglichkeit eines Anstieges bis auf 1249 $ und auch dass es noch in den Bereich des Jahreshochs von 1307 $ geht, schließen wir nicht aus, jedoch wird die bullische Reise mittelfristig damit zu Ende sein und wir werden uns
mit Short Positionen auf den finalen Abverkauf in unseren Zielbereich bei ca. 1045 $-1085 $ vorbereiten.

Der Anstieg von heute zeigt bereits wieder überkaufte Tendenzen und das bei geringem Volumen.

Die Leser unserer Markt Updates werden aber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt sobald wir aktiv werden. Prinzipiell nutzen wir die Gelegenheit bei jedem mittelfristigen Anstieg, um uns auf der Shortseite zu platzieren und Plätze in der ersten Reihe zu bekommen, sollte der finale Panikverkauf vollzogen werden.

Wenn Sie Fragen zu unserem Vorgehen in den von uns behandelten Märkten haben, zögern sie nicht uns jederzeit unverbindlich anzuschreiben.

Wenn Sie über die weitere Entwicklung von Gold und Silber zeitnah und vor dem Mainstream informiert sein wollen und auch unsere anderen täglichen und wöchentlichen Analysen zu WTI, S&P 500 und dem Dax kostenlos testen möchten, dann besuchen Sie einfach unsere neue Homepage und melden Sie sich kostenlos an unter www.hkcmanagement.de.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG



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