Stille Posten: Der Export der QE-Programme
11.06.2015 | Jim Willie CB
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Die US-Regierung und die US Fed haben gemeinsam ein Ponzi Scheme ausgearbeitet, bei dem digitales Falschgeld eingesetzt wird, um möglicherweise sogar alle seit Juli 2011 emittierten US-Staatsanleihen anzukaufen. Die QE-Maßnahmen wurden in eine Räuberhöhle verlegt und ein Netz aus Lügen darum gestrickt. Hinsichtlich dieses enormen Projekts der letzten Jahre zieht Hamilton verschiedene Schlüsse. Es handelt sich dabei um eine QE-Initiative durch die Hintertür, um “Endlos-QE“ zu verbergen (wie Jackass es beschreibt). Dabei kommen in erster Linie Währungsswaps der Zentralbanken zum Einsatz. Er behauptet nun Folgendes: (exzellente, unbeugsame Arbeit von Chris Hamilton auf Econimica - HIER).
1) Aufgrund der für die Fed geltenden Eigentumsbegrenzungen benutzt sie wahrscheinlich Off-Shore-Regionen, um dem laufenden Ankauf von US-Staatsanleihen sicherzustellen.
2) Die Fed schuf Währungsswaps, um Zentralbanken anderer Länder US-Dollars zur Verfügung zu stellen.
3) Im Dezember 2007 verkündete der Offenmarktausschuss der Federal Reserve, man habe temporäre wechselseitige Währungsvereinbarungen (Liquiditätsswap-Vereinbarungen unter Zentralbanken) mit der europäischen Zentralbank und der Schweizer Nationalbank autorisiert, um diesen Zentralbanken US-Dollar bereitzustellen.
4) Ab April 2009 wurden diese Swap-Vereinbarungen auf weitere 11 Zentralbanken ausgeweitet, darunter fielen die Zentralbanken von England, Japan, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko, Südkorea, Schweden, Dänemark, Norwegen und Singapur.
5) Die Fed hat wiederholt behauptet, dass diese Swaps nie genutzt worden seien (also wiederholt gelogen).
6) Im Oktober 2013 verkündeten die Fed und ihre Partnerzentralbanken, dass die bestehenden temporären Liquiditätsswap-Vereinbarungen bis auf Weiteres in dauerhafte Arrangements verwandelt werden. Mit anderen Worten: Die temporären Währungs- (Liquiditäts-)Swap-Vereinbarungen zwischen den Zentralbanken sind ab Oktober 2013 bis auf Weiteres zu dauerhaften geworden.
Finanzsystem im Wandlungsprozess
Das westliche Finanzsystem ist am Zusammenbrechen. Experten wissen das, bleiben aber still. Der US-Wirtschaft und der US-Nation läuft die Zeit davon. Der US-Dollar wird bald in die Unkenntlichkeit versinken. Der geheime Abbau des Petro-Dollar-Mechanismus steckt voller Intrigen.
Die Staatsanleihemärkte haben sich im Umfeld grotesker Verunstaltungen wie bspw. Negativzinsen und pervertierte Geldmarktfonds festgefahren. In Erwartung der bald anstehenden massiven Dumpingwelle von US-Staatsanleihen wurden Fazilitäten eingerichtet, die diese Mengen absorbieren sollen. Dabei werden auch die Limits umgangen, die der Fed selbst auferlegt sind.
Man muss davon ausgehen, dass das wahre QE-Volumen insgesamt wahrscheinlich bei über 1 Billion pro Quartal liegt. Das kommt zudem einer Rettung der Wall-Street-Banken über die Hintertür gleich, die unter dem Stimulus-Label stattfindet. Auch Arsen und Schierling sind Stimulanzen, wenn man Krämpfe als Aktivität begreift. Der Goldstandard wird zurückkehren, allerdings durch das Handelsfenster.
Viele ausschlaggebende, neue Goldplattformen werden gerade zusammengebaut, eine nach der anderen. Die jüngste, ersichtliche Plattform ist die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank, die den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank überflüssig machen wird.
Der IWF wird China allerdings noch nützlich sein, um im globalen Bankensystem verschiedene Formen von Renminbi-basierten Anleihen zu säen. Die in chinesischen Yuan denominierten Anleihen werden verschiedene Geschmacksrichtungen haben. Es ist zu erwarten, dass es neben den chinesischen Staatsanleihen noch andere Staatsanleihen in RMB geben wird. Dazu könnten Staatsanleihen Großbritanniens oder italienische Staatsanleihen gehören - möglicherweise sogar ausgesuchte Unternehmensanleihen, die die Anlegerrisiken senken.
Die Chinesen haben die Kontrolle über den IWF übernommen - nicht nur um ihn dicht zu machen, sondern um ihn als Auslieferungslager und Hauptmodell zu instrumentalisieren. Die Chinesen haben eine Agenda. Je mehr Renminbi-Anleihen sich in den Regalen der globalen Banken sammeln, desto deutlicher wird für diese Banken auch der gesunken Nutzen / Funktion von US-Staatsanleihen.
Dann wird es im gesamten östlichen Bankensystem keinen Ausbau der US-Staatsanleihebestände mehr geben. In dieser Wiederherstellungsphase werden die Anleihen dann bequem in physisches Gold konvertiert. Die chinesische Hand am IWF-Hebel ist ein brillanter Schlag. Andere wichtige Maßnahmen sind in Vorbereitung.
Letztes Wochenende kündigten die Chinesen den Aufbau eines neuen Fonds an, der eher die Funktion eines Schalters haben wird, über den Staatsanleihen in ganz erheblichen Größenordnungen in Gold konvertiert werden können. Ziel sind die omnipräsenten, toxischen Staatsschuldenpapiere der USA, die das globale Bankensystem durchziehen und kontaminieren. Der Umtausch in physisches Gold wird als Finanzkriegserklärung betrachtet werden.