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Klare und typische Untergangssignale in der Endphase

23.06.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Die Banken werden sich drei Mal überlegen, den Verschwendern und Bankrotteuren im Süden weitere Kredite zu geben. Sie werden jedoch durch Anreize der Zentralbanken oder andere "Maßnahmen von ganz oben" dazu gezwungen. Die gravierenden Unterschiede in Sachen Wirtschaft, Wohlstand, Verschuldung und Finanzen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten aber werden keineswegs eingeebnet, sondern immer größer. Damit aber wächst das Gesamtproblem nach dem „Katze-Drehungs-Schwanzbiss-Prinzip“ in wahrhaft astronomische Größenordnungen hinein, die nur noch durch den finalen Systemcrash oder Krieg zu lösen sind.


Straßburger Halsbefestigungsschraubwerke

Doch derlei Problemkomplexe werden von den Edelmenschen und "Dogooders" in Brüssel (wahre Macht), und vor allem denen in Straßburg (fröhlicher parlamentarischer Leerlauf mit Halsbefestigungsschraubwerken, damit der Kopf durch das endlose Abnicken der Anordnungen von 28 Kommissaren nicht abfällt), nur mitleidig belächelt. Derlei wird als drittrangig und absolut nebensächlich eingestuft. Man sitzt, von Steuergeldern fürstlich gelöhnt, im Glashaus, und wird sich hüten, mit Steinen zu werfen, um die satten Pfründe (gesamthaft etwa steuerfreie 2,2 bis 2,4 Mio. € pro Mann/Frau und Amtsperiode) nicht zu gefährden.

Sollten sich aber dennoch zum einen dort (sehr unwahrscheinlich) und in Deutschland (wenig wahrscheinlich) die politische und wirtschaftliche Vernunft durchsetzen, dann wäre es nicht undenkbar, dass eines schönen Tages Russland mit einem goldgedeckten Rubel als Einwanderungsland attraktiv würde. Das klingt unglaublich, aber im August 1939 klang eine Prognose über den bevorstehenden Weltkrieg noch mehr als unglaublich. Wer es wagte, derlei Thesen leise und schüchtern von sich zu geben, wurde bestenfalls mitleidig belächelt oder sogar als Verschwörungstheoretiker (heute wieder ein Lieblingsbegriff) beschimpft.

Eine regelrechte Friedenshysterie herrschte bis in die Nacht des 31. August hinein. Das weltweite Motto, pausenlos und inbrünstig wiederholt, blieb bis heute unvergessen "Peace in our time". Gilt dies auch für unsere Zeit? Wie oft lag die Masse mit ihrem Herdendenken in der Geschichte schon falsch? Wenn 100 000 grün und stahlblau schillernde Schmeißfliegen auf einem stinkenden Kadaver sitzen, haben diese Massen dann Recht? Ist das nachahmenswert, nur "weil es alle tun"?


Fragen der Enkel an Oma und Opa nach dem Megacrash

Wenn eines nicht all zu fernen Tages alles vorbei ist und der Megacrash schon in die neuesten Auflagen der Geschichtsbücher Eingang fand, dürften uns die Enkel fragen: "Was war denn damals los, Opa, wie war es denn, Oma, und was für einen Kommentar hast du denn zu diesem monumentalen Ereignis, unter dessen Wirkungen wir immer noch leiden?"

Dann könnten wir mit demselben lapidaren Kommentar antworten, den der legendäre Franz Josef Strauss gab, als er zu dem dramatischen Ereignis eines für den Räuber schief gelaufenen Bankraubes in Schwabing befragt wurde.

Hintergrund: Der bullige Strauss wurde geliebt ("… unserem hoch verehrten Bundes-Verteidigungsminister und bayerischen Ministerpräsidenten Strauss unsere tiefste Verehrung und Bewunderung diese Blumen …") und gehasst ("… Banner: Gott bewahre unser Haus, vor Krankheit, Not und Franz Josef Strauss …")

Also: Bankraub in Schwabing; Der Räuber Hypolyt Rammelmeyer nahm auf der Flucht ein 16-jähriges Mädchen als Geisel, erschoss das arme Kind und wurde anschließend, nur 2 Sekunden zu spät, seinerseits von der Polizei erschossen.

Fernsehen: "Herr Strauss, was ist denn ihr geschätzter Kommentar zu diesem hoch dramatischen schrecklichen Ereignis?“ Die in aller Bierruhe gegebene lapidare Antwort lautete; "Joh mei, do hats halt patscht".

Vielleicht übernehmen wir vom Erklärungsnotstand gepeinigt, diesen Kurzkommentar eines Tages unseren Enkeln gegenüber als Erklärungsversuch für die einstige Katastrophe des Großcrashs, die die Nachfolgegeneration einfach nicht verstehen kann, mit dem noch verbliebenem Rest von Humor und Kaltschnäuzigkeit. "Joh mei, do hats halt patscht". Und Oma und Opa setzen mit leiser Stimme beschämt nach: "Etwas zur Verhinderung getan, haben wir damals, als noch Zeit war, leider nicht." Aber sie könnten mit ein paar Zeilen des leicht aktualisierten W. Busch tröstend und illustrativ ergänzen:

Die Welt, so wurde vielfach berichtet,
hat endlich ganz auf den Dollar verzichtet.
Die Amis sind tief hinten im Wald gesessen,
haben Tau getrunken und Moos gegessen.
Die Russland-China-Gräte kam völlig verquer
und Wall Street ward blau und hustete sehr.
Und hustete bis der Derivatesalat
aus sämtlichen Ohren fliegen tat.
Völlig zerknirscht schlich die Yellen dahin
als eine sehr schlanke Büßerin.


"Halsherausstrecker" dringend gesucht

Gewisse Leser, wie auch meine geschätzte eigene Frau (eine "eigene" Frau gilt heute unter den Heerscharen der Besitzlosen schon fast als so etwas wie ein Luxusartikel - aber dennoch ein sehr erstrebens- und hoch empfehlenswerter), sorgen sich um mögliche Folgen meiner mitunter leicht systemkritischen Haltung. Doch da halte ich es mit der von eben dieser eigenen Frau und mit der von ihr, wegen ihrer mutigen Haltung und Courage, sehr geschätzten Gloria von Thurn und Taxis. Zudem gehöre ich nicht zur Edel- oder Oberklasse, sondern, in den Augen der Herrschenden, eher zur Kategorie medialer Kümmer-Pinscher oder querdenkender Zwergziegen. Doch in meiner sehr bescheidenen Aufgabe als Aufklärer und Warner finde ich Trost im Motto: "Kleinvieh macht auch Mist".


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