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Die endgültige Bestätigung

24.06.2015  |  Theodore Butler
- Seite 2 -
Ok, aber was ist jetzt das Neue? Der entscheidende Punkt ist folgender: Die Tatsache, dass JPMorgan und der Rest der großen 4 niemals einen Verlust erlitten haben, ist der endgültige Beweis für Manipulation am COMEX-Silbermarkt. Denn in einem freien Markt könnte niemand eine perfekte, verlustfreie Bilanz im kurzfristigen Termin-Trading vorweisen; nur in einem manipulierten Markt ist das möglich.

Diese perfekte kurzfristige Trading-Bilanz am COMEX-Silbermarkt erreichte JPMorgan nun deshalb, weil diese Bank gar keine andere Wahl hatte, als die Silber-Short-Positionen niemals mit einem Verlust glattzustellen. Hätte sie jemals Short-Positionen bei steigenden Kursen glattgestellt, wäre der Silberkurs explodiert. Und das hätte der Welt bestätigt, dass der Silberkurs manipuliert wurde.

Warum der Silberkurs erst noch richtig explodieren muss, hat nur einen Grund: JP Morgan hat noch nie Short-Positionen bei steigenden Kursen glattgestellt. Auf die Gefahr hin, dass ich mich ständig wiederhole (im Grunde tue ich das): Nichts ist entscheidender für den Silberkurs, als die Frage, ob JPMorgan weiterhin bei jeder Kurserholung seine Short-Position erneut ausbauen wird.

Die Erkenntnis, dass JPMorgan und die anderen großen 4 mit ihren COMEX-Silbergeschäften nie Verlust machen, offenbart noch eine weitere Lüge - und zwar die Behauptung, dass diese Trader legitime Absicherungsgeschäfte betreiben.

Zur Absicherung wird eine gleichgroße Ausgleichposition entgegengesetzt zur COMEX-Short-Position benötigt. Bei jedem Absicherungsgeschäft muss es eine Beteiligung auf der Long-Seite als auch eine Beteiligung auf der Short-Seite geben: Was der sich Absichernde auf der einen Seite verliert, macht er auf der anderen wieder gut - ungeachtet steigender oder fallender Kurse.

Manchmal bringt die Long-Positionierung Gewinn und die Short-Positionierung Verluste, und manchmal eben nicht. Mit anderen Worten: Wäre die Short-Position der großen 4 COMEX-Shorts Teil einer legitimen Absicherungstransaktion - so müsste es (zumindest ab und zu) Verluste auf der Short-Seite geben und demzufolge auch Gewinne für die Seite, die abgesichert wurde.

Da jede dieser COMEX-Short-Positionen aber gewinnbringend war, ist auch klar, dass es nie eine ausgleichende, legitime Absicherungsposition gegeben hatte, da es ein doppeltes Ding der Unmöglichkeit wäre, dass es auf der COMEX-Seite, wo die abzusichernde Position liegt, niemals Verluste geben würde.

So viel zu all dem Gefasel über die reinen Absicherungsabsichten der Commercials: JP Morgan und die anderen existieren nur, um zu spekulieren und zu manipulieren. Verlustlosigkeit bedeutet automatisch auch, dass ein Markt manipuliert wird und keine legitimen Absicherungsgeschäfte getätigt werden. Es ist unmöglich, dafür eine andere Erklärung zu finden.

Die Geschäftsaktivität JPMorgans und die der anderen großen Commercial-Trader aus der Kategorie der großen 4 erklärt uns ganz genau, wie und warum Silber diese ganzen Jahre über manipuliert wurde:

Die großen Shorts verkaufen so viele neue Short-Positionen wie möglich, um die steigende Kursentwicklung letztlich zu stoppen. Wenn die technischen Fonds schließlich aufhören so viele COMEX-Silberkontrakte zu kaufen und mit dem Verkauf beginnen, schmieren die großen Shorts (allen voran JPMorgan) den sinkenden Kurstrend, indem sie ihre Short-Kontrakte wieder glattstellen, die sie auf dem Weg nach oben verkauft hatten. Das ist die perfekte Marktbetrugsmasche.

Was JPMorgan aber zum größten Marktbetrüger von allen macht (und mir die Möglichkeit gibt, dies ganz offen zu behaupten) ist nicht allein das Absahnen von hunderten Millionen Dollar und mehr, da nie ein Verlust gemacht wird. Sondern auch die Tatsache, dass diese betrügerische Bank die kontinuierlich gedrückten Silberkurse auch noch benutzte, um die weltgrößte Echtsilberposition anzuhäufen - und zwar mehr als 350 Millionen Unzen nach den letzten Berechnungen.

Doch das wachsende Bewusstsein, dass JPM seit 7 Jahren den Silberpreis fast eigenständig manipuliert und im Verlauf dessen noch enorme Mengen unterbewertetes Silber anhäufte, hat die Gesamtrechnung für JPMorgan inzwischen deutlich verändert!

Traurige Wahrheit ist zwar, dass JPMorgan im Verlauf des letzten Monats schon wieder unerlaubte Gewinne in Höhe von 30 Millionen $ auf der Short-Seite des COMEX-Silbermarktes eingestrichen hat, allerdings werden auch immer Menschen erfahren, welche schmutzigen Tricks diese Bank einsetzt, um Profite zu machen.

Profit zu machen ohne Streit und Kritik zu erzeugen, ist eine Sache - eine ganze andere Sache ist es, dass JPMorgan inzwischen in aller Öffentlichkeit der Manipulation beschuldigt wird. Noch entscheidender ist allerdings die Tatsache, dass sich auch die finanzielle Rechengrundlage für JPMorgan verändert hat:

Es ist eine Sache, wenn innerhalb einer Woche per Glattstellung von 6.000 COMEX-Short-Kontrakten 30 Millionen $ an einer Kursbewegung von einem Dollar verdient wurden. Die Tatsache, dass JPMorgan aber 350 Millionen $ an jedem Silberkursgewinn von einem Dollar verdienen kann, dürfte zu verlockend für diese Bank sein, um noch ewig damit zu warten.

Um es noch einmal zu unterstreichen: 350 Millionen $ ist die Summe, die JPMorgan bei steigenden Silberkursen mit jedem 1-Dollar-Kursgewinn verdienen wird! Bei einer 10-Dollar-Bewegung wären das für diese Bank dann 3,5 Milliarden $. Eine 100-Dollar-Bewegung entspräche 35 Milliarden $. Die Rechnung ist recht einfach und, angesichts dieser Profitaussichten für JPMorgan, zudem ein sehr gewichtiger Indikator für steil steigende Silberpreise.

Obwohl viele den Eindruck haben, dass JPMorgan auf immer und ewig die Silberpreise manipulieren und deckeln werde, so sprechen die für die Bank im Umfeld steigender Silberpreise zu erwartenden Gewinne unbedingt für das Gegenteil.

Natürlich ist es wahrscheinlich, dass diese Bank die Silberkurse solange weiter drückt, solange sie 1) noch mehr echtes Silber akkumulieren kann und dies 2) ohne große Hinweise darauf tun kann, welche Absichten diese betrügerischen Marktbetreiber tatsächlich noch haben.

Sollte sich aber eine, oder beide, dieser Bedingungen verändern, wird es keinen Grund mehr geben, warum Silber nicht nach oben durchstarten sollte.


© Theodore Butler


(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 22.06.2015 auf der Website www.silverseek.com veröffentlicht.

Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.butlerresearch.com.


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