Deflationäre Abwärtswelle: Welche Zielbereiche können erreicht werden?
21.07.2015 | Clive Maund
Allem Anschein nach könnte sich in Kürze eine weitere deflationäre Abwärtswelle ihren Weg bahnen. Sie dürfte Ähnlichkeiten zur letzten Abwärtswelle haben oder schlimmer werden. Die letzte Welle wurde von starken Dollargewinnen angetrieben und dem Einbruch der Rohstoffkurse zwischen Juli letzten Jahres und März 2015. Sie hatte damals die Schuldenkrise verschärft und im Umfeld einer bröckelnden EU die Kapitalflucht aus Europa hinein in Dollar-Anlagen beflügelt.
Mit noch mehr QE wird sich die Situation nicht mehr retten lassen, weil sich die Programme inzwischen schon diskreditiert haben und nicht mehr Wirkung zeigen, als das Aufblasen eines Gummiboots mit großem Loch.
Offenbar haben die heutigen Leser nur noch eine sehr begrenzte Aufmerksamkeitsspanne, was an insgesamt knapper Zeit und der Tendenz zum Multitasking liegen dürfte. Aus diesem Grund werden wir dieses Update kurz halten und gleich auf den Punkt kommen. Wir wollen hier so klar wie möglich jenes Szenario aufzeigen, das für die kommenden Monate zu erwarten ist. Los geht’s:
Schulden lassen sich nur durch 'Rückzug' bereinigen - sprich durch Ausgabereduzierung und Bilanzausgleich. Genau das vermeiden moderne Regierungen nun schon seit vielen Jahren - sie schummeln und drucken Geld aus dem Nichts herbei, weil sie nicht mehr der Disziplin eines Goldstandards unterworfen sind.
Die Folge sind Schuldenberge und Derivategebirge, unter denen sie begraben werden - trotz aller Basteleien an den Märkten, um die Zinssätze bei null zu halten und schnelle Aufzinsung zu unterdrücken. Die Schuldstandquoten sind unterdessen in vielen Ländern dieser Welt auf unhaltbare Stände gestiegen. Aus diesem Grund schwächeln auch die Wirtschaften und die Lebensstandards sinken. Dieses Problem hat inzwischen auch China erfasst.
Wir stecken jetzt in einer deflationären Abwärtsspirale, die erst dann enden wird, wenn die Schulden getilgt oder abgeschrieben sind. Das astronomische Ausmaß dieser Schuldenberge bedeutet aber auch, dass die Situation schnell außer Kontrolle geraten könnte. Die Folge könnte ein globaler, ökonomischer Schicksalsschlag sein.
Wenn diese Liquidierungswelle an Fahrt gewinnt, werden nur wenige Investitionen unbeschadet bleiben. Der Dollar wird der Hauptnutznießer dieser Entwicklungen sein, besonders dann, wenn ein reißender Kapitalstrom aus dem ins Chaos driftende Europa abfließt.
Das soll als Einführung reichen. Schauen wir uns jetzt die Charts an. Den Anfang macht der Dollar.
Der Chart des Dollar Index sieht sehr positiv aus. Er bricht gerade aus seinem dreieckigen Konsolidierungsmuster nach oben aus, das bei der Neutralisierung der schwer überkauften Bedingungen half.
Bitte beachten Sie auch die überaus positive Ausrichtung der gleitenden Durchschnitte. Der Dollar steht jetzt auf der Startrampe zum nächsten Aufwärtstrend, der wahrscheinlich wieder so stark werden wird, wie der, den wir zwischen letzten Juli und März 2015 erleben konnten - vielleicht auch stärker. Das würde dann bedeuten, dass der Dollar Index bis auf 120 Punkte vorstoßen könnte.
Ein wichtiger Grund für die Dollar-Stärke ist natürlich die Malaise des Euro (der Dollar Index besteht zu 57% aus Euro). In Verbindung mit den unverständlich inkompetenten Maßnahmen der EU-Führer bezüglich Griechenlands wird der Welt deutlich gezeigt, dass diese politischen Führer nicht für ihr Amt gemacht sind - und dass sich die Europäische Union letztlich sogar auflösen könnte.
Da wir wissen, was Griechenland angetan wurden, dürfte ziemlich klar sein, dass die Führungen von Italien, Portugal, Spanien ihre Optionen prüfen werden. Der Euro scheint, mit Blick auf den 2-Jahre-Chart, bereit für einen schweren Einbruch.
Mit noch mehr QE wird sich die Situation nicht mehr retten lassen, weil sich die Programme inzwischen schon diskreditiert haben und nicht mehr Wirkung zeigen, als das Aufblasen eines Gummiboots mit großem Loch.
Offenbar haben die heutigen Leser nur noch eine sehr begrenzte Aufmerksamkeitsspanne, was an insgesamt knapper Zeit und der Tendenz zum Multitasking liegen dürfte. Aus diesem Grund werden wir dieses Update kurz halten und gleich auf den Punkt kommen. Wir wollen hier so klar wie möglich jenes Szenario aufzeigen, das für die kommenden Monate zu erwarten ist. Los geht’s:
Schulden lassen sich nur durch 'Rückzug' bereinigen - sprich durch Ausgabereduzierung und Bilanzausgleich. Genau das vermeiden moderne Regierungen nun schon seit vielen Jahren - sie schummeln und drucken Geld aus dem Nichts herbei, weil sie nicht mehr der Disziplin eines Goldstandards unterworfen sind.
Die Folge sind Schuldenberge und Derivategebirge, unter denen sie begraben werden - trotz aller Basteleien an den Märkten, um die Zinssätze bei null zu halten und schnelle Aufzinsung zu unterdrücken. Die Schuldstandquoten sind unterdessen in vielen Ländern dieser Welt auf unhaltbare Stände gestiegen. Aus diesem Grund schwächeln auch die Wirtschaften und die Lebensstandards sinken. Dieses Problem hat inzwischen auch China erfasst.
Wir stecken jetzt in einer deflationären Abwärtsspirale, die erst dann enden wird, wenn die Schulden getilgt oder abgeschrieben sind. Das astronomische Ausmaß dieser Schuldenberge bedeutet aber auch, dass die Situation schnell außer Kontrolle geraten könnte. Die Folge könnte ein globaler, ökonomischer Schicksalsschlag sein.
Wenn diese Liquidierungswelle an Fahrt gewinnt, werden nur wenige Investitionen unbeschadet bleiben. Der Dollar wird der Hauptnutznießer dieser Entwicklungen sein, besonders dann, wenn ein reißender Kapitalstrom aus dem ins Chaos driftende Europa abfließt.
Das soll als Einführung reichen. Schauen wir uns jetzt die Charts an. Den Anfang macht der Dollar.
Der Chart des Dollar Index sieht sehr positiv aus. Er bricht gerade aus seinem dreieckigen Konsolidierungsmuster nach oben aus, das bei der Neutralisierung der schwer überkauften Bedingungen half.
Bitte beachten Sie auch die überaus positive Ausrichtung der gleitenden Durchschnitte. Der Dollar steht jetzt auf der Startrampe zum nächsten Aufwärtstrend, der wahrscheinlich wieder so stark werden wird, wie der, den wir zwischen letzten Juli und März 2015 erleben konnten - vielleicht auch stärker. Das würde dann bedeuten, dass der Dollar Index bis auf 120 Punkte vorstoßen könnte.
Ein wichtiger Grund für die Dollar-Stärke ist natürlich die Malaise des Euro (der Dollar Index besteht zu 57% aus Euro). In Verbindung mit den unverständlich inkompetenten Maßnahmen der EU-Führer bezüglich Griechenlands wird der Welt deutlich gezeigt, dass diese politischen Führer nicht für ihr Amt gemacht sind - und dass sich die Europäische Union letztlich sogar auflösen könnte.
Da wir wissen, was Griechenland angetan wurden, dürfte ziemlich klar sein, dass die Führungen von Italien, Portugal, Spanien ihre Optionen prüfen werden. Der Euro scheint, mit Blick auf den 2-Jahre-Chart, bereit für einen schweren Einbruch.