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Zerreißprobe überall, frag das Holz!

02.08.2015  |  Christian Vartian
- Seite 2 -
Die 10 und 11-stelligen Geldverwalter schreien vor Wut in den Börsenradars auf die hedgeablehnenden Permanentbuyandholdprotagonisten, denen sie nun die Schuld geben, dass der Markt auf der Käuferseite nicht ausgewaschen ist, zu einem Zeitpunkt, wo er dies längst sein müsste, damit sie den Safe Haven ohne 20% Verlustrisiko betreten könnten. Ich rede hier nicht von Analyse, ich kenne solche persönlich, das ist genau so. Man würde gerne auf den großen Buy Knopf drücken, man hat aber zu viel Angst.

Ich stimme persönlich dem Bashing auf die hedgeablehnenden Permanentbuyandholdprotagonisten so nicht zu, bzw. nur wegen der Verteufelung von Kursabsicherungen an sich. Ich sehe klar den wesentlichen Teil der mangelnden Auswaschung des Marktes auf der Angebotsseite, also bei den Minen und bin da erstaunt darüber, mit wem ich da derzeit ausgerechnet konform gehe, nämlich mit dem Chefökonomen der Chicago Mercantile Exchange, ausgerechnet mit den COMEX- Inhabern also.

Nachdem mich das selbst gruselt, grübelte ich darüber nach, wie das möglich ist und hier die Erklärung und Bestätigung zum * oben: Na klar, die Warenterminbörse sieht bei Einlieferung die Verpfändung! Die Analysten der Investmentbanken, welche jetzt die Horrorvorhersagen publizieren, sehen diese nicht und schimpfen auf die Permanentbuyandholdprotagonisten, also auf die falsche Seite.

Weiter zum Sentiment:

Die 10 und 11-stelligen Geldverwalter stehen also da, wollen aus etwas raus und haben panische Angst, ins Gold zu gehen. Werden sie Aktien wählen? Irgendwas werden sie tun, das würde die Märkte drehen und SIE WISSEN ES NOCH NICHT und sind extrem nervös! So nervös, dass sie sogar kurzfristig den EUR zum Parken verwenden könnten, gegen jede Carry-Logik, einfach aus Angst, Ratlosigkeit und dringendstem Parkbedarf. (Ich spreche hier von 1,20 bis 1,25, die nirgendwo stehen und nicht kommen, außer bei alternativloser Angst am kurzen Ende: Groß, billig zur Kaufkraftparität, Gold nicht fertig, Rohstoffwährungen nicht fertig, dann halt den kranken Mann mit der hohen Innenkaufkraft: EUR).

Das ist mit Stopps übrigens leicht beherrschbar, nur ohne Stopps empfehle ich niemandem, bei blanken Nerven der Giganten des Finanzmarktes, den derzeit logischen und wahrscheinlichen USD EUR long noch einzugehen, solange sich kein anderes Rettungsboot für Große (AUD, CAD, GBP oder auch der NASDAQ / Palladium-Komplex) als Rettungshafen anbietet und der EUR aus Not gewählt werden könnte, für kurze Zeit und gegen die Carry Logik. Gold in EUR würde diese Miniwahrscheinlichkeit übrigens kaum heben.


4) Währungsgefüge:

Wer sich NZD (AUD, CAD) zum USD, in Extremis NZD (AUD, CAD) auf einem langfristigen Chart ansieht, kommt zum Schluß: Übertriebene Unterbewertung ist noch milde ausgedrückt. Der Neuseeländische Premierminister stößt bereits ins gleiche Horn. Selbstverständlich sind diese Hochbonitätsrohstoffwährungen mit Gold und anderen Rohstoffen eng korreliert. Drehpunkt ZEITLICH schon überfällig, SACHLICH (Rohstoffslump noch aktiv und gegen Eisenerz steht Gold ja noch super) noch nicht. Der AUD ist viel zu tief zum USD, nur ist Eisenerz noch viel tiefer zum USD und Eisenerz hat etwas mit Australien zu tun.


5) Kapitalflüsse:

Bloomberg: “Twenty of the 24 most-widely-traded emerging-market currencies have weakened over the past month. An index of their exchange rates has dropped 8 percent this year to the lowest on record in data going back to 1993. The current pace of declines would make this the worst year since 2008. With a near-record $7.5 trillion in foreign reserves, developing nations have tools to keep the currency declines from becoming disorderly …” Es geht hier um Russland, China, Südkorea, Taiwan, Brasilien, Südafrika…
Wenn diese ihre Devisenreserven einsetzen müssen, die weit vorwiegend aus USD bestehen, um die fallende eigene Währung zu stützen, was VERKAUFEN die dann: USD.

An sich bewirkte eine Zinserhöhung in den USA aber einen Short- Squeeze im USD, was ist das: Ein KAUF von USD.

2 massive Kreuzströme, Saldo DERZEIT NOCH nicht vorhersehbar.


6) Geldflüsse zwischen Assetklassen:

Wir stehen in der Bewegung von Staatsanleihen zu Aktien an Spinnenbeinvolatilität ohne Richtung. Die Unternehmensanleihen sind mittlerweile ein Marktbreiten-Liquiditätsproblem für große Investoren, die damit beginnen, vorsorglich heraus zu gehen, nicht, weil sie meinten, es sänke jetzt, sondern weil sie sehen, dass sie nicht mehr herauskämen, wenn es denn sänke.

Als Beispiel noch den seit 1.1.2015 am besten gelaufenen Aktiendex Shanghai Composite:

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Schwere Abstürze unter Panik, extrem gefährliches Bild und dennoch: Beim zweiten parabolischen Spike jetzt fehlt noch der zweite Fuß nach oben, bevor es abstürzte.
Alles möglich in den nächsten 4 Monaten!


Fazit:

Wir stehen immer enger an einem Entscheidungspunkt und es fehlen ECHTE Daten.

Beim bisher letzten kleinen Eck des Marktes, das sicher war vor Zinsauswirkung (0,25% oder selbst 3% Zinserhöhung sind bei den Renditen von Tech Unternehmen schlicht irrelevant, die Treffen Versorger, aber keine High Tech): NASDAQ / Palladium stimmt nun der Palladium Vorlauf nicht mehr Und damit gibt es NICHTS MEHR an Assets, das ohne Fragezeichen wäre.

Ich rechne 10 Kriterienkorrelationen permanent hoch (die kurzfrist - Algo - detektierte abgezogen sind das 9 längerfristige, daraus bringt dieser HAM ein Short-Summary zu 6) und das sich genau jetzt abzeichnende Bild sind 18 atypisch hohe Wellen auf dem Meer, je 2 davon gegeneinander, welche alle aufeinander zurasen und von gebündelter Freak-Monsterwelle bis gegenseitigem Neutralisieren unter hoher Gischt alles erzeugen könnten. Exakt wie bei Meereswellen hängt dies vom Timing des Auftreffens ab.

Wir werden permanent hochrechnen und bei abnehmender Distanz, sobald eine Timingdifferenz eine Prognosewahrscheinlichkeit zulässt, unsere Kunden informieren und danach laufend updaten.

Ich selbst habe ein derartiges zeitliches Zuspitzen von 9 Dimensionen noch nie gesehen.

Wer in den nächsten Monaten wenn ohne Tradingaccounts (=Geschwindigkeit, Stoppfähigkeit …) auf Prozentrenditequetschen aus ist, ist nach meiner festen Überzeugung fahrlässig zu seinem oder dem von ihm verwalteten Vermögen.

Ich halte auch physische Edelmetalle für unbedingt erforderlich und hier sehen Sie testiert nachgewiesen (Preisrückgangvermeidung und zwar zur Gänze beim großen Edelmetallpreiswasserfall im April 2013 in einem ehemaligen Gefäß):

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Dass dies real ist und keine Behauptung. Die gute Nachricht dazu: Es gibt neue Produkte, die Absicherung auch ohne, wenn Hebel 1 unbezahlbare, Put- Optionen noch sehr preisgünstige, aber extrem arbeitsintensive Futures oder CFDs können.

Es heißt jetzt: Absicherung bearbeiten unter Nachziehen von Stopps am kurzen Ende und ansonsten Forschen bis die Timingdifferenz ermittelbar ist. Bei unseren Einzelaktien verwenden wir Volatilität als Asset, wenn sie billig ist. Alles andere wird gehedgt (Metall) oder gestoppt (hier verkauft) (Indizes und Währungen) und zwar mit viel Arbeit und "Alle Mann an Deck" wie das ein seriöser Kapitän tut, der solche Wellen gesichtet hat.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com


Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



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