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Rohstoff Express: Gold - Kurse machen Nachrichten!

25.04.2006  |   Sebastian Hell
ie anhaltenden Streiks in Chile, Mexiko und Indonesien haben den Kupferpreis heute um über 20 Cents nach oben katapultiert. Der Mai Future notiert aktuell mit 3,3120 $ pro Pound im Plus und erreichte damit ein neues All Time High. Zusätzlichen Antrieb geben weiterhin rückläufige Lagerbestände in Shanghai und London, die mittlerweile wieder in die Nähe ihrer historischen Tiefststände vorrücken. Viele werden sich wahrscheinlich überlegen in Anbetracht der fulminanten Kursgewinne neue Longpositionen zu eröffnen um mit von der sagenhaften Partie zu sein. Ich rate Ihnen allerdings dazu, nur noch mit relativ kleinen Position in diesen Markt einzusteigen. Die Average True Range der letzten fünf Tage (dieser Indikator misst die Tagesschwankungen) ist auf einen Extremwert von 9,63 Cents geklettert, was bedeutet, dass die Volatilität extrem zugenommen hat und Tagesschwankungen von über 2.400 $ pro Kontrakt zur Tagesordnung gehören. Sollten Sie also noch Longpositionen eröffnen wollen, muss der Stop sehr weit vom Entry entfernt sein, damit die Intraday Schwankungen Sie nicht aus dem Markt heraus werfen.

Gold und Silber zeigen sich ebenfalls wieder fester obwohl die Notierungen der Energierohstoffe schwächer notieren. Der starke Kupferpreis dürfte bei den Silberbullen wieder für Kauflust gesorgt haben. Aktuell steht Kassasilber bei 12,51 $ (+0,71 $) und Kassagold bei 630,60 $ (+ 10,80 $). Obwohl gestern in den Medien die Meldung kursierte, dass die chinesische Goldproduktion bald größer sein könnte als die von Südafrika, lies sich der Goldhandel hiervon nicht beeindrucken. Wie so oft machen die Kurse die Nachrichten und so haben findige Analysten als Erklärung für den heutigen Anstieg den schwachen US Dollar sowie die geopolitischen Spannungen ins Feld geführt. Wäre der Goldpreis gefallen dann wäre sehr wahrscheinlich die Meldung bezüglich der chinesischen Goldproduktionsexpansion im Vordergrund gestanden. Letztendlich zählt bei Gold nur der vorherrschende Trend und dieser zeigt klar nach oben.

Orangensaft gehört mit einem Verlust von 225 $ in der Julinotierung klar zu den Verlierern des bisherigen Handelstages. Interessant ist, dass der Juli Future momentan nur noch 1,50 Cents oberhalb der Septembernotierung steht. Somit hat sich die Backwardation von ehemals 5,65 Cents auf mittlerweile nur noch die oben erwähnten 1,50 Cents eingetrübt. Eine rückläufige Backwardation lässt darauf schließen, dass sich eine Entspannung auf der Angebotsseite abzeichnet. Die letzten CoT Daten zeigen den Markt mit über 8000 Kontrakten auf der netto Longseite bei den Non Commercials in einer leicht überkauften Situation. Ein Blick auf die Stimmung verrät ebenfalls, dass der momentane Kursrückgang nicht ungewöhnlich ist, da zu vielen Bullen zu wenig Bären gegenüberstanden. Allerdings zeichnet sich sowohl im Wochen- als auch Tageschart ein immer noch starker Trend ab, dessen Schwungkraft durchaus noch weiter gehen könnte. Somit ist die oben erwähnte Spreadidee möglicherweise eine gute Alternative für alle Futureshändler. Geshortet wird der nahe Juli Future während eine Longposition im entfernten September Future aufgebaut wird. Sollte der Trade anlaufen, erzielen wir einen Gewinn wenn der Normalzustand (der Contango) wieder eintritt. Anschließend kann dem Spread das eine Bein (der Short) "abgehackt" werden und die Longposition wird weiter gehalten (natürlich nur wenn sich der bestehende Trend weiter fortsetzt).


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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