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Wie sie katastrophale Verluste vermeiden: Gold als Versicherung für das Portfolio

04.09.2015  |  Nick Barisheff
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Die Aktienmärkte sind gefährlich überbewertet, die von den Regierungen unterstützte Nullzinspolitik der Zentralbanken wird ein Ende haben, die Eurozone, das Vereinigte Königreich, Japan und China haben mit Konjunkturproblemen zu kämpfen. Ein einzelner Schwarzer Schwan könnte die globale Wirtschaftslandschaft jeden Moment radikal ändern.

Die Aktien- und Anleihenrendite blieben bisher dank des künstlich niedrig gehaltenen Zinsniveaus hoch. Doch da die Zinsen nicht noch tiefer sinken können, geht die Hausse am Anleihenmarkt ihrem Ende entgegen. Während die Fed damit beschäftigt war, die letzte Blase noch weiter mit Luft zu füllen, sind die Anleger blind dem Mainstream gefolgt und haben Rekordsummen an geliehenen Einschusszahlungen in den überbewerteten Aktienmarkt gepumpt.

Was werden Sie tun, wenn eine massive Kurskorrektur einsetzt? Wenn es soweit ist, wird Gold steigen, während die Finanzanlagen fallen. Der Besitz von physischem Gold, selbst wenn es nur 10 oder 20% Ihres Portfolios sind, kann Ihr Risiko deutlich verringern und Ihre Gewinne verbessern. Es ist an der Zeit, Ihr Portfolio neu auszubalancieren, indem Sie die Zahl Ihrer Aktien und festverzinslichen Wertpapiere verringern und stattdessen die Goldrücklagen vergrößern.

Wir sollten nie vergessen, dass Investitionserfolg darin besteht, "niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen".

Die Überbewertung der Aktienmärkte wird anhand des oben dargestellten Buffett-Indikators klar erkennbar. Wenn man den Gesamt-Marktwert mit dem BIP der USA vergleicht, ist zu sehen, dass die Aktiennotierungen deutlich über der 80-%-Grenze liegen, die in etwa einer adäquaten Bewertung entspricht. Während der Dot-Com-Blase stieg das Verhältnis der Marktkapitalisierung zum BIP auf einen Spitzenwert von fast 160%, während der Finanzkrise wurden fast 120% erreicht. Heute liegt der Wert bei etwa 132%.

"Der S&P 500 sowie viele andere Hauptindices der Börsen sind gemessen an allen üblicherweise verwendeten Analyseinstrumenten überbewertet. Das schließt aggressive Aktienrückkäufe, geringe Unternehmensgewinne und die hohen Aktiennotierungen mit ein", schreibt Michael Lombardi in einer kürzlichen Mitteilung von Lombardi Publishing. "Was genau führt denn zum Anstieg des S&P 500? Die Investoren interessieren sich anscheinend nicht mehr für die Fundamentaldaten der Unternehmen. Stattdessen ist es die Fed, die die Aktienmärkte nach oben treibt. Ein Markt, der nur steigt, weil er davon ausgeht, dass die Fed ihn schon retten wird, ist mit Sicherheit kein gesunder Markt - und auch kein realer."

Auch der Anleihenmarkt ist stark überbewertet. Die Zentralbanken haben die Anleger durch die niedrigen oder gar negativen Rendite der stabileren, langfristigen Anleihen dazu gebracht, stattdessen in hochriskante Bonds zu investieren. "Die Kleinanleger sind immer die letzten, die einer Investmentblase hinterherrennen und sie sind immer diejenigen, die den größten Schaden haben, wenn die Blase platzt. Derzeit bildet sich eine gewaltige Blase am Markt für Junk-Bonds", heißt es in einem Artikel von Investment Research Dynamics.

Investoren, die in diesem Markt spekulieren, ignorieren das Liquiditätsrisiko und die Risiken im Zusammenhang mit nicht abgesicherten Verbindlichkeiten. Das Platzen der Anleihenblase hat bereits begonnen. Die Investoren versuchen alle gleichzeitig, ihre Anleihen zu verkaufen und lösen damit einen drastischen Preisverfall aus, während die Rendite steigen. Die langfristigen Anleihen erleben zwar schon seit 30 Jahren eine Hausse, doch die Überbewertung des Marktes ist so gravierend, dass nach Angaben der Washington Post "80% der Fondsmanager glauben, dass Anleihen mittlerweile stark überbewertet sind."

Europäische Bonds im Wert von Billionen von Dollar (bis zu 25% der Gesamtzahl) haben zur Zeit negative Zinsen, das heißt durch den Besitz dieser Anleihen entstehen dem Anleger am Ende sogar Kosten. Er hat also keinen Vorteil davon, sie zu behalten, und wird dies auch nicht dauerhaft tun. Robert Wenzel vom Economic Policy Journal schreibt in einem Kommentar zum bevorstehenden Zusammenbruch der Anleihenmärkte: "Jeder der glaubt, dass die Fed die Zinsen in nächster Zukunft nicht anheben wird, verkennt die Natur der sich entwickelnden Krise - diese wird vom Kollaps des Anleihenmarktes eingeleitet werden." Und dieser Kollaps hat bereits begonnen.


In China versteht man den Wert des Goldes

Bei einem Zinsniveau von fast Null ist es nicht länger sinnvoll, die traditionell hohen Kapitalanlagen in Aktien und Anleihen beizubehalten. Stattdessen ist es an der Zeit, die Goldinvestitionen zu erhöhen und das Portfolio auszubalancieren. Die Staatsschulden der USA belaufen sich auf 18 Billionen Dollar und man hört immer wieder Andeutungen bezüglich einer künftigen Aufnahme des chinesischen Renminbi in den Währungskorb des Sonderziehungsrechts (SDR) des Internationalen Währungsfonds - die Vorherrschaft des US-Dollar als globale Reservewährung könnte also bald ein Ende haben.

Warum also sollten Sie ihr hart verdientes Geld in Form von Papierscheinen aufbewahren, die im Laufe der Zeit an Wert verlieren? China hat kürzlich die jahrelangen Spekulationen um seine Goldbestände beendet, indem es den Anstieg der Reserven um fast 60% seit 2009 bekanntgab. Nach Angaben der Chinesischen Volksbank beliefen sie sich Ende Juli 2015 auf 1.658 Tonnen, während es im April 2009 noch 1.054 Tonnen gewesen waren. Die chinesische Regierung wirbt beim IWF um die Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb des SZR und die großen Goldvorräte werden diesem Anliegen sehr zuträglich sein, wie ich auch in meinem Video ausführlich darlege.

Der Energiebedarf Chinas wird in den nächsten Jahren von Russland gedeckt. Die Neue Seidenstraße, ein staatenübergreifendes Wirtschaftsprojekt mit vielen Freihandelszonen, würde ebenfalls von einer Golddeckung der Währung profitieren. "In Asien wird traditionell in Gold investiert", meint Song Yuqin, der stellvertretende Generaldirektor der Shanghai Gold Exchange. "Der Goldhandel wird voraussichtlich zu einer wichtigen Komponente der Handelstransaktionen zwischen den Ländern entlang des neuen Wirtschaftsgürtels."


Das Fazit

Die langfristigen Ziele der Aufnahme von Gold in das eigene Portfolio bestehen in Diversifizierung und dem Erhalt des Vermögens. Physisches Gold verhält sich an den Börsen entgegengesetzt zu den Aktien- und Anleihenkursen und die Papierwährungen haben im Laufe der Zeit gegenüber dem Edelmetall an Kaufkraft eingebüßt.


© Nick Barisheff

[i]Dieser Artikel wurde am 07. August 2015 auf www.bmgbullionbars.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.[i]



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