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Rohstoff Express: 16 $ in vier Wochen? ETF Nachfrage unglaublich hoch!

03.05.2006  |   Sebastian Hell
In der letzten Woche wurde bekanntlich der Silber Exchange Traded Fund von Barclays Global Investors genehmigt. Bereits am ersten Handelstag (letzter Freitag) lag die Nachfrage bei umgerechnet 21 Millionen Unzen und hast sich seitdem bis auf 32 Millionen Unzen gesteigert. Die schweizerische Investmentbank UBS hat ihre ursprüngliche Prognose mittlerweile nach oben korrigiert. Man hatte damit gerechnet, dass es etwa drei Monate dauern würde bis die Nachfrage bei 60 bis 100 Millionen Unzen angelangen wurde. In Anbetracht der rasanten Kaufbereitschaft halten es die Strategen mittlerweile für realistisch, dass die Schwelle von 100 Millionen bereits innerhalb eines Monats erreicht werden wird. Außerdem wurde der zeitliche Horizont für das vorherige Silberkursziel von 16 $ ebenfalls auf einen Monat verkürzt.

Kassasilber notiert aktuell mit einem Abschlag von 0,34 $ bei 11,85 $. Ein kurzfristiger Sell Off bei Gold das jedoch mittlerweile wieder in der Gewinnzone liegt sowie ein Rücksetzer bei Kupfer dürften den Kurs belastet haben. Die weiteren Aussichten bleiben jedoch nach wie vor positiv.

Die Notierungen auf Winter- sowie Frühlingsweizen geben zur Stunde etwas nach, was wahrscheinlich auf Folgeregenfälle in den südlichen Plains zurückzuführen ist. Ob diese allerdings ausreichen werden die mittlerweile sehr stark angeschlagenen Pflanzen zu retten, bleibt fraglich. Laut dem letzten Crop Conditions Report von Montag Abend wurden 38% der Aussaat als "poor to very poor" bewertet verglichen mit 9% im letzten Jahr und 16% im langfristigen Vergleich.

Ein Blick auf die Anbaugeschwindigkeit für Frühlingsweizen zeigt, dass dieser immer noch deutlich hinter seinen Vergleichswerten zurückliegt. Während im letzten Jahr zu dieser Zeit bereits 58% angepflanzt waren bzw. 53% im langjährigen Vergleich sind es momentan erst 42%.

Der Energiekomplex wird aktuell richtig abverkauft. Kursverluste pro Kontrakt in Höhe von 2.419 $ bei Benzin, 1.734 $ bei Heizöl sowie 1.460 $ bei Rohöl sind derzeit zu beobachten. Interessant ist, dass sich Erdgas mit einem Verlust von lediglich 460 $ am besten von allen Energieträgern halten kann. Verantwortlich hierfür ist sicherlich der gigantische Spread zwischen Rohöl und Erdgas. Laut den Bestimmungen der Terminbörsen wird bei Rohöl als Maßeinheit "Barrel" verwendet wohingegen Erdgas in "british thermal units" gehandelt wird. Somit muss der Wert eines Barrels Rohöl erst einmal in "british thermal units" umgerechnet werden, damit ein Preisvergleich angestellt werden kann. Wenn diese Umrechnung geschehen ist, erkennt man, dass derzeit der Spread zwischen Öl und Erdgas auf einem Extremniveau von 6,06 $ angekommen ist. Bei Heizöl und Erdgas zeigt sich das gleiche Szenario, hier liegt der Abstand bei 8,24 $. Die Nachfrage sollte sich somit zumindest teilweise zum deutlich billigeren Erdgas verlagern und damit zumindest für Unterstützung des sehr gebeutelten Rohstoffs sorgen. Eine Bodenbildung im Bereich der 6,50 $ des Juni Futures ist nicht auszuschließen, allerdings würde ich momentan von Longpositionen noch abraten. Wer jetzt kauft könnte schnell in ein fallendes Messer greifen. Der Markt sollte jedoch auf die Watchlist gesetzt werden.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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