Die Silberfalle
08.05.2006 | Heiko Aschoff
Silber gerät immer mehr in den Fokus der Anleger. Dazu beigetragen haben insbesondere die Spekulationen um den Silber ETF von Barclays. Die Kursfantasie rührt daher, dass der ETF als Sicherheit physisches Silber erwerben muss. Da der Markt sehr eng ist und in den letzten Jahrzehnten die Lagerbestände stark abgeschmolzen sind, kann eine Nachfrage von einigen tausend Tonnen Silber den Markt schon durcheinander wirbeln. Verschärfend kommt hinzu, dass erhebliche Shortpositionen gehalten werden. Die Höhe der „offiziell geschätzten“ Silberbestände dürfte ebenfalls zu optimistisch sein.
Wie schnell es auch mal abwärts gehen kann, haben viele Anleger in der zweiten Aprilhälfte zu spüren bekommen. Innerhalb eines Tages sackte der Kurs um über 20 Prozent ab. Mittlerweile hat sich der Markt erholt, aber ich möchte nicht wissen, wie viele frisch angelockte „Neueinsteiger“ einen Totalverlust mit Knock-out-Produkten durch den Intraday-Einbruch erlitten haben. Solche kräftigen Korrekturen sind nicht ungewöhnlich für das edle Metall und passieren immer wieder.
Was ist aber mit denjenigen Anlegern passiert, die den richtigen Riecher hatten und kurz vor dem Einbruch auf fallende Kurse spekulierten? Statt große Gewinne einzufahren mussten sich die Glücksritter mit mageren Prozenten begnügen! Wie ist das möglich? Der Handel im Silber-Future an der New Yorker Comex wurde am 20. April mehrfach ausgesetzt. Das Reglement lässt das zu. Die Emittenten der Zertifikate stellten ebenfalls den Handel ein. Der Anleger konnte seine (theoretischen) Gewinne also nicht realisieren. Als der Handel wieder aufgenommen wurde, erhöhten sich die Spreads bei einigen Anbietern um das 15fache (!) und „knabberten“ an der Rendite.
Durch diese legalen „Machenschaften“ wurden die gewieften Anleger um einen großen Teil Ihrer (theoretischen) Gewinne gebracht. Leider kann das immer wieder passieren, wenn ich mir das „Kleingedruckte“ in den Emissionsprospekten einiger Emittenten anschaue. Jeder Anleger sollte die Bedingungen studieren, damit er zumindest ahnt, was auf Ihn zukommen kann. Allerdings ist ein Vergleich der Bedingungen ein zeitlich und inhaltlich kaum zu bewältigendes Unterfangen.
Fazit: Ich nutze weiterhin kräftige Korrekturen, um in das Segment zu investieren. Die fundamentale Situation beim Silber spricht langfristig für steigende Notierungen. Am liebsten konzentriere ich mich auf ausgewählte Silberminen-Aktien. Der Hebeleffekt erlaubt atemberaubende Gewinne. Der nahezu parabolische Anstieg kann (viel) weiter gehen. Problematisch an solchen Exzessen ist die Unberechenbarkeit. Zwar bieten alte Hochs, Trendlinien, Oszillatoren oder Ratios Anhaltspunkte, aber letztendlich sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Eine Umkehr erfolgt immer abrupt und heftig. Also, bitte anschnallen und Trailing-Stops setzen.
Möchten auch Sie von meinen Anlageempfehlungen profitieren? In meinem persönlichen Börsendienst Investment Ideen stelle ich Investitionsmöglichkeiten vor. Ohne hektisches Hin und Her können Sie ganz bequem Ihr Wunschdepot zusammenstellen oder einfach meine Handelsanregungen und Musterdepots nachbilden. Und das Schöne daran, sobald es an den Märkten gefährlich wird, warne ich meine Leser!
© Heiko Aschoff
Wie schnell es auch mal abwärts gehen kann, haben viele Anleger in der zweiten Aprilhälfte zu spüren bekommen. Innerhalb eines Tages sackte der Kurs um über 20 Prozent ab. Mittlerweile hat sich der Markt erholt, aber ich möchte nicht wissen, wie viele frisch angelockte „Neueinsteiger“ einen Totalverlust mit Knock-out-Produkten durch den Intraday-Einbruch erlitten haben. Solche kräftigen Korrekturen sind nicht ungewöhnlich für das edle Metall und passieren immer wieder.
Was ist aber mit denjenigen Anlegern passiert, die den richtigen Riecher hatten und kurz vor dem Einbruch auf fallende Kurse spekulierten? Statt große Gewinne einzufahren mussten sich die Glücksritter mit mageren Prozenten begnügen! Wie ist das möglich? Der Handel im Silber-Future an der New Yorker Comex wurde am 20. April mehrfach ausgesetzt. Das Reglement lässt das zu. Die Emittenten der Zertifikate stellten ebenfalls den Handel ein. Der Anleger konnte seine (theoretischen) Gewinne also nicht realisieren. Als der Handel wieder aufgenommen wurde, erhöhten sich die Spreads bei einigen Anbietern um das 15fache (!) und „knabberten“ an der Rendite.
Durch diese legalen „Machenschaften“ wurden die gewieften Anleger um einen großen Teil Ihrer (theoretischen) Gewinne gebracht. Leider kann das immer wieder passieren, wenn ich mir das „Kleingedruckte“ in den Emissionsprospekten einiger Emittenten anschaue. Jeder Anleger sollte die Bedingungen studieren, damit er zumindest ahnt, was auf Ihn zukommen kann. Allerdings ist ein Vergleich der Bedingungen ein zeitlich und inhaltlich kaum zu bewältigendes Unterfangen.
Fazit: Ich nutze weiterhin kräftige Korrekturen, um in das Segment zu investieren. Die fundamentale Situation beim Silber spricht langfristig für steigende Notierungen. Am liebsten konzentriere ich mich auf ausgewählte Silberminen-Aktien. Der Hebeleffekt erlaubt atemberaubende Gewinne. Der nahezu parabolische Anstieg kann (viel) weiter gehen. Problematisch an solchen Exzessen ist die Unberechenbarkeit. Zwar bieten alte Hochs, Trendlinien, Oszillatoren oder Ratios Anhaltspunkte, aber letztendlich sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Eine Umkehr erfolgt immer abrupt und heftig. Also, bitte anschnallen und Trailing-Stops setzen.
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© Heiko Aschoff